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Du und ich und wir, das ist die Öffentlichkeit… Deine Stimme ist wichtig und wird hier gebraucht.

Ich saß heute morgen im Wartezimmer eines Kieferorthopäden und guckte in mein Handy. Ein ganz normaler Morgen, ich sammelte in der Wartezeit Ideen und schrieb ein bißchen Hin-und-Her mit einer Freundin.

Und plötzlich diese Bilder. Ich folge dem Account von Herrn Dr. Trabert schon seit Langem und habe auch ab und an Beträge gespendet. Herr Trabert ist Mediziner und setzt sich für die gesundheitliche Versorgung von Menschen ein, die sonst oft von der Welt vergessen werden. Ich ziehe meinen Hut vor seiner unermüdlichen Arbeit.

Diese Bilder… ich werde sie hier nicht zeigen. Ich weiß, wie sich so etwas auf der Netzhaut einbrennen  kann und möchte sie Euch ersparen.

Es geht darum, daß die Zustände im Flüchtlingslager Moria/Lesbos menschenunwürdig sind. Ganz besonders dramatisch wird die Situation allerdings für die Menschen, die dringend auf medizinische Versorgung angewiesen sind. Diese Hoch-Risiko-Patienten leiden unter den Zuständen noch viel mehr, das erschließt sich mir vollkommen.

Herr Trabert hat dort Abdulkarim kennengelernt, einen junger Syrer, der nach einer Schussverletzung seine Beine nicht mehr spürt und nicht laufen kann. Und das in einer Umgebung, in der es von Ratten und Kakerlaken nur so wimmelt, die Fotos auf seiner Seite zeigen das.

Abdulkarim benötigt steriles, medizinisches Equipment, das es dort nicht ausreichend gibt. Er hat Fieber und er braucht sehr dringend Hilfe.

Ich habe meinen Zahnarzttermin hinter mich gebracht und saß danach völlig betäubt im Auto. Ich habe Zeit gebraucht, bis ich mich so weit beruhigt hatte, daß ich gefahrlos heimfahren konnte.

Ich will mich aber im Grunde gar nicht beruhigen. Ich bin unglaublich wütend. Ich kann und werde nicht akzeptieren, daß es solche Zustände im Namen einer europäischen Regierung geben darf. Ich bin ein Kind Europas und mein Europa hat Ideale. Ich bin 1973 geboren und erinnere mich noch an Grenzen… meine Kinder nicht. Die kennen das gar nicht. Europa ist eine große Errungenschaft, so sehe ich das. Aber in Moria versagen die Politiker, die ich mit gewählt habe und ich möchte nicht schweigen. Ihr seid meine gewählten Vertreter und ich erwarte von Euch, auch in meinem Namen, diesen Menschen zu helfen. Dafür zahle ich Steuern, und das nicht zu knapp. Also tut etwas, das ist Euer Job. Ich mache meinen, macht Ihr Euren. Und helft diesen Menschen.

Ich bin nur ein ganz kleines Licht, aber vielleicht können wir alle gemeinsam auf das Problem aufmerksam machen. Ich saß heute mittag an meinem Laptop und habe dann direkt bei Armut-und-Gesundheit angerufen. Und gefragt, wie ich helfen kann… was wird gebraucht… Geld? Sollen wir Masken nähen? Was braucht Ihr?

Herr Trabert rief zurück, wir unterhielten uns… was gebraucht wird, ist Druck auf die Politik. Öffentlichkeit… wer ist denn diese Öffentlichkeit? Das sind Du und ich und wir.

Ich bin so dankbar, Euch zu haben. Ich habe erlebt, wie zu Beginn der Corona-Thematik ein einziger Newsletter und ein bißchen Social Media dazu geführt hat, daß Ihr Euch sofort an Eure Nähmaschinen gesetzt habt und wir zusammen ein ganzes Pflegeheim in kürzester Zeit ausstatten konnten. Ihr seid unglaublich, und ich bin so dankbar dafür, daß Ihr hier seid.

Deshalb konnte ich Herrn Trabert mit geradem Rücken sagen, ich wende mich an Euch.  Da sind Menschen mit einem großen Herz, das weiß ich. Das konnte ich so sagen, weil ich Euch kenne. Wenn wir alle uns zusammen stark machen, ist so viel möglich, das haben wir im März bereits gezeigt.

Ich weiß, das Flüchtlings-Thema ist ein komplexes Thema. Und nein, natürlich kenne ich nicht die Antworten auf schwierige Fragen. Aber ich werde das, was mir möglich ist, tun, um die Aufmerksamkeit auf die Arbeit von Herrn Trabert und seinem Team zu lenken. Es kann nicht sein, daß ein Schwerkranker keine Hilfe bekommt. 

Das kann und darf nicht sein. Nicht solange ich da ein Wörtchen mitzureden habe.

Herr Trabert war in Moria und hat die Zustände in Videos und Fotos angeprangert. Ihr könnt Euch das auf seiner Facebook Seite hier anschauen.

Ich zitiere hier seinen Beitrag:

„Die Fotos und Videos sind erschütternd und skandalös. Hier sieht man eben nicht irgendwelche abstrakten Zahlen und Ziffern, an Abdulkarim sieht man beispielhaft wie die brutale Realität für die Menschen im Moria-Camp aussieht. Ich mache mir große Sorgen um das Leben von Abdulkarim. Wenn er jetzt nicht evakuiert wird, besteht die Gefahr, dass er stirbt. Ich bin für jede Aktion, Idee, Initiative und Hilfe dankbar. Und noch ein Appell an alle politisch Verantwortlichen, bitte holt Abdulkarim nach Deutschland, dass er hier akut medizinisch versorgt wird und auch aufgrund seiner Querschnittslähmung endlich eine adäquate Hilfe erhält.“

Ich war nicht dort. Aber das sind die Worte eines Mediziners, von dem ich glaube, daß er die Situation einschätzen kann. Das erschüttert mich bis ins Mark.

Es wird aber nichts nutzen, zu Jammern, zu Weinen oder zu sagen, daß die Welt schlecht ist. Das hilft Niemandem weiter. Und ja, ich weiß, man kann nicht Jedem helfen… aber das ist kein Grund, es nicht doch zu versuchen. Denn wenn Jede/r ein bißchen etwas tut, dann können wir zusammen eine ganze Menge erreichen.

Die Welt ist nicht gerecht. Das wissen wir. Wir, die wir hier in der Mitte Europas wohnen, sind ausgesprochen privilegiert. Das ist uns oft nur gar nicht bewußt.

Ich werde meine Stimme jetzt Herrn Trabert und seinen Schützlingen geben, Abdulkarim ist ein Gesicht, das stellvertretend für Viele steht. Aber seine Situation ist besonders dramatisch, er ist lebensbedrohlich erkrankt und kann vor Ort nicht vernünftig versorgt werden, so habe ich Herrn Trabert verstanden. 

Da ist ein junger Mann, im Alter meiner Kinder und mein Herz weint. Da sind viele Menschen, die unsere Hilfe brauchen.

Was können wir tun?

Spenden an Armut und Gesundheit

Die Beiträge von Herrn Trabert lesen und teilen, bspw. Auf facebook hier…

Noch hat der Verein keinen Instagram-Account, ich habe angeboten, beim Aufbau kostenfrei zu helfen.

Ich habe auf Instagram hier einen Beitrag geschrieben, den Ihr gerne auf Euren Kanälen teilen dürft. Wir bitten ausdrücklich darum. 

Ich habe einen Hashtag eingerichtet #helftabdulkarim Bitte nutzt diesen Hashtag, damit Eure Unterstützung sichtbar wird.

Darunter können Herr Trabert und sein Team Deine und meine Unterstützung gesammelt sehen.

Bitte verbreite diesen hashtag und je mehr Beiträge sich dazu finden, um so gewichtiger ist das Argument, dass dieses Team bei der Politik vorbringen kann.

Vergesst nie, die Öffentlichkeit, das sind wir. Du und ich und unsere Freunde und alle, die wir kennen. Mit einer Kerze kann ein ganzes Lichtermeer entstehen und ich bitte Euch, diese Nachricht zu verbreiten. Es gibt einen jungen Mann und viele andere Menschen, die unsere Unterstützung brauchen. 

 

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