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Also, ich freue mich jetzt auf den Urlaub... kann's euch gar nicht sagen, wie doll. Die letzte Zeit war dank eines gewissen Virus-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, ganz schön ... anstrengend. Viele Unsicherheiten, neue Fragen, uff. Ich bin froh, wenn ich am Strand liege, das kann ich Euch sagen.

Früher, so mit ohne Kinder, da hatte ich am Strand ein Handtuch dabei, und da hineingewickelt war eine Wasserflasche, Sonnencreme und ein Buch oder Strickzeug. Fertich.

Dann kam eine Phase, mit drei kleinen Kindern, da half nur die gute blaue Tasche vom Möbelschweden... da passte halbwegs das ganze Strandgedöns für 5 Personen hinein.

Jetzt sind die Knuffis etwas größer und wir haben zwar immer noch eine Family-Strandtasche, aber ich habe auch ganz gerne meinen Kram so beieinander. Das hätte ich schon machen sollen, als die alle klein waren... dann hätte ich meine Sachen besser gefunden.

Wir haben in Griechenland wunderschöne, sehr breite Gurtbänder bestellt. Die sind soooo grandios, und ich wollte un-be-dingt etwas damit machen. Als Strandtaschen-Gurtbänder sind die Schätzchen perfekt, denn man hat ja im Normalfall keinen Anorak am Strand an, gell... da schneiden dünne Träger direkt ein.

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Und gibt es ein sommerlicheres Material als Leinen?

Und damit das nasse Badezeugs nicht die Tasche komplett verschnuddelt, ist das Innenleben aus Wachstuch. Close to genial, gell!!

Aaaaber,  weil ich jetzt vor dem Urlaub noch ein paar von den schönen Kleidern und Shirts nähen MUSS, die wir Euch auf Instagram gezeigt haben, sollte die Tasche jetzt biddeschön flottiflott gehen und easypeasy sein.

Zu m Materialset geht es hier entlang...

Wenn Ihr schon einmal unsere Oilskin- oder Canvas-Tasche  genäht habt, dann näht Ihr das Modell hier im Schlaf.

Aber auch wenn Du nochgarnienicht eine Tasche genäht hast, ist das als Einsteigermodell great. So great. Greater als alle anderen.

Du benötigst für diese Tasche ein Materialset, das findest Du bei uns im Shop...

Da die Streifen aus Wachstuch und Leinen 50 cm breit sind, schneidest Du bitte jeweils 2 Quadrate mit 50 cm Seitenlänge  aus dem Leinen und dem Wachstuch.

An einer Seite schneidest Du unten 6 cm große Quadrate aus, wie hier in dem Foto:

Wenn Du magst, kannst Du jetzt ein Labelchen aufnähen, Du müsstest es ungefähr so platzieren wie im rechten Bild, dann 6 cm von unten und von der Seite werden nachher auf der Taschen-Vorderseite nicht zu sehen sein, das sind später die Seiten und der Boden.

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Danach legst Du die beiden Leinenteile mit den schönen Seiten aufeinander.... schön-auf-schön, wie wir hier im Nähzimmer sagen. Dann nähst Du die Seiten- und die Bodennähte mit einem Geradstich Länge 2,5-3 zu, Du nähst (Näh-)füßchenbreit an der Stoffkante entlang und vergißt bitte nicht, am Anfang und Ende jeder Naht mit 3-5 Stichen zu verriegeln. Die kleinen, ausgeschnittenen Quadrate nähst Du NICHT.  Die bleiben offen, damit bekommt die Tasche später ihre Tiefe.

Du nähst also da, wo ich hier mit Stecknadeln markiert habe... und bitte auch oben die obere Taschenkante NICHT nähen, da soll ja am Schluß etwas rein, gell!!

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Mit der Innentasche aus Wachstuch machst Du exaktamente dasselbe, aber Du läßt bitte in der Mitte des Bodens eine Wendeöffnung von ca. einer Handbreit. Zu Beginn und am Ende dieser Öffnung gut verriegeln!

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Dann nimmst Du die Ecken und legst die Seiten und die Bodennaht aufeinander und nähst die Öffnung QUER zu. Du kannst Dir den Ablauf gerne noch einmal bei der Dry-Oilskin-Tasche anschauen, da geht es genauso.

Du lässt die Innentasche aus Wachstuch uff links gedreht und wendest die Leinen-Außentasche auf rechts/schön.

Dann steckst Du die Leinentasche in die Wachstuchtasche, die schönen Seiten schauen sich an. Der 1 m lange Gurtbandstreifen wird an den Seitennähten mittig mit angenäht. Schau, daß er sich innendrin nicht verknuddelt. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob alles am richtigen Platz ist, dann kannst Du die Taschenoberkante auch mit einer seehehr großen Stichlänge zusammennähen, dann ist es im Notfall schnell aufgetrennt.

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Dann nähst Du die Taschenoberkante einmal rundherum...

Ich habe dann die Oberkante noch einmal ringsherum abgenäht, dabei habe ich den Innenstoff ein bisserl herausspitzen lassen..

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So, Tascherl fertig!! Viel Spaß damit!!!

Das Materialset findest Du im Onlineshop hier...

 

Als ich mit 24 Jahren meinen jetzigen Mann kennenlernte, da kam der Moment, wo er mich bei seinen Freunden vorstellen wollte… Ihr kennt das, es ist der Anfang der Beziehung und man fängt nach der ersten, völlig überwältigenden Phase der Zweisamkeit an, den Kosmos des Anderen zu erkunden. Da ist dieser sehr verkrampfte, panische Moment, bei dem man die Eltern kennenlernt und im Grunde ist es bei seinen Freunden mindestens genauso schweißtreibend. Wir befinden uns im Jahr 1997.

Ich war also im bloß-keinen-schlechten-Eindruck-machen-Modus, als wir die Wohnung des anderen Pärchens betraten. Wir wollten abends noch gemeinsam weggehen.  Bißchen Smalltalk, dann sollte es losgehen. Ich unterhielt mich mit Ihr, und lief Ihr im Gespräch nach, als sie voller Stolz Ihren begehbaren Kleiderschrank zeigte.

Mir blieb der Mund offen stehen. Da war ein ganzer Raum, an vier Wänden gefüllt vom Boden bis zur Decke mit Ihrer Kleidung. Das war 1997, fast fashion gab es damals noch nicht so wirklich. Ich hatte so etwas noch nie gesehen. Hunderte von Shirts, Jacken, Hosen… in völlig unterschiedlichen Farbkombinationen, es war eine… Explosion.

Sie war sehr stolz auf Ihre Schätze, aber suchte dann eine bestimmte Jacke, die sie nicht fand… (warum nur…?) und zog dann eine Andere an… die aber nicht wirklich zum Rest paßte. Ich fand das grundsätzlich nicht schlimm, aber ich bekam das Gefühl, wenn Jemand so viel Wert auf Kleidung legt, dann sollte man das auch SEHEN.

Was ich an dem Tag gelernt habe, ist, daß ein voller Kleiderschrank keinen guten Stil macht. Das klingt jetzt nicht nett. Aber ich habe mich oft gefragt, warum ich mit meinen 1,5 m Kleiderschrank und den wenigen Klamotten durchs Leben komme, während andere Meter um Meter füllen und permanent anbauen. Ich dachte immer, ich mache da etwas falsch. Aber Quatsch, ich war mit meinem Minimalismus einfach nur meiner Zeit ein wenig voraus. In den 90ern ging es um Masse und Guck-hier-was-ich-kann-und-was-ich-hab`. Aus dem Spiel war ich irgendwie immer raus. Heute finde ich es gut, daß ich das durchgezogen habe, aber damals war ich wohl eher ein Sonderling. 

Heute ist das Problem vermutlich noch viel verbreiteter.. im Zeitalter der großen Billig-Modeketten gibt es vermutlich sehr, sehr viele überfüllte Kleiderschränke.

Mein Credo ist schon immer und in jedem Lebensbereich, daß Qualität vor Quantität geht. Ich habe heute noch Kleidungsstücke in meinem Schrank, die ich mir gekauft habe, als ich 20 war. Ich trage sie regelmäßig. Das sind absolut zeitlose Klassiker, für die ich damals wirklich eine Weile gejobbt und gespart habe. 

Es gibt verschiedene Phasen im Leben und natürlich hatte ich auch so einige Fehlkäufe. Ds passiert. Und als ich in der Bank gearbeitet habe, hatte ich andere Kleidung als zu der Zeit als junge Mutter. Und jahrelang hatte ich auch das Gefühl, in meinem Kleiderschrank sind lauter Einzelteile, die ich zusammenpassen.

Alles hat seine Zeit.

Und eigentlich ist alles ganz einfach:

Schritt eins:

Ausmisten und Überblick verschaffen. 

Das kann schon echt eine Herkules-Aufgabe sein, aber so what… es hilft nix.

Es gibt einen ganz einfachen Weg, wenn Du Dich entscheiden mußt, ob etwas in Deiner Kollektion bleiben darf: Wenn Du das Kleidungsstück anschaust und Dein Herz hüpft, und Du würdest es wirklich, wirklich gerne anziehen.. dann behältst Du es.

WICHTIG: In dem Moment, wo Du denkst… ach, ich weiß nicht so recht… schon vorbei. Du solltest wirklich, wirklich Freude an dem Stück haben… ansonsten… bye bye.

Und noch ein Gedanke: Oft sagen Dir irgendwelche Ordungs-Coaches, Du sollst den ganzen Schrank leerräumen… das halte ich für schwierig. Dann hast Du vielleicht den ganzen Kladderadatsch auf Dein Bett gelegt und dann verläßt Dich der Mut… oder ein Kind schreit, oderoderoder… ich mache gerne ein Regal nach dem Anderen. Ich wische das dann mit einem schönen Bio-Orangen-Reiniger aus und räume das Regal dann wieder ein. Wenn ich unterbrochen werde bei der Arbeit, habe ich nicht dieses Mega-Chaos-Gefühl. 

Wo anfangen? Hier noch`n Tipp: Nicht lange überlegen… von oben nach unten und von links nach rechts. immer. Das erspart Dir langes Nachdenken, ich sage einfach, so machen wir das.

Und wenn Du jetzt sagst, dann kann ich ja 80% meines Kleiderschranks entsorgen… Das kann sein. Es gibt die sogenannte 80/20 Regel, die besagt, daß wir in 80% der Zeit die gleichen 20% unserer Kleidungsstücke tragen. Kommt Dir bekannt vor?

Jetzt sagst Du, Dunja, das war teuer und das kann ich doch jetzt nicht einfach weggeben… 

Doch. Du kannst. Und wirst am Ende froh darüber sein.

Das Ergebnis wird ein Kleiderschrank sein, den Du liebst. Mit Kleidungsstücken, in denen Du Dich wohlfühlst. Die Du gerne und mit Freude tragen wirst. Du wirst Dein Bild im Spiegel viel mehr genießen.

Und weil alles so schön zueinander passen wird, wirst Du morgens mühelos ein wunderschönes Gesamtpaket zusammenstellen können.

Bähm. Das ist doch mal was, oder? DAFÜR machst Du das. 

Inspiration zum Aufräumen findest Du bei der Netflix-Serie von Marie Kondo (Ihr Buch mochte ich nicht soooo) und in dem Buch von Karen Kingston „Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags“. Auf Instagram finde ich Zeit statt Zeug sehr inspirierend. 

Zu allererst einmal, solltest Du wirklich bereit sein, etwas verändern zu wollen. Und dann TUN. Dazu helfen große Müllsäcke unglaublich. Es gibt verschiedene Wege Kleidung zu spenden, sicher auch bei Dir vor Ort. Wichtig ist, dass Du es wirklich, wirklich aus dem Haus bringst.

Und nein, Du brauchst nicht 14 verschiedene Shirts zum Malern oder für die Gartenarbeit. Zwei reichen. Ich sag’s nur. Netter Versuch. 

Dann gibt es noch so Liebhaberdinge… bspw. ein tolles Band-Shirt, das Dich an einen ganz besonderen Abend erinnert. Dafür habe ich einen hübschen Schuhkarton. 

ABER: mein Sohn beispielsweise ist Skater. Seine Shirts haben für Ihn Kultstatus. Alle diese Klassiker, aus denen er herausgewachsen ist, warten in einer Sammelkiste darauf, daß ich mich mit dem Thema T-Shirt-Quilt beschäftige. Das sind für ihn absolute Liebhaberstücke, die ihn an seine Touren und Abenteuer erinnern. Das ist persönlich und wird nicht weggegeben.

Bei DEINEM Kleiderschrank geht es darum was DICH glücklich macht. 

Aber jedes Teil sollte Dich glücklich machen… und nicht so na-ja-ich-glaube-das-kann-ich-nochmal-anziehen. If it`s not a hell yes, it`s a No.

Kleiner Luxus-Tipp: Besonders schön schaut es aus, wenn Du alles auf gleiche Bügel hängst.

UUUUND: Hier ist eine Anleitung für hübsche Lavendel-Säckchen… ich liiiiebe die. Hier klicken...

Soo wichtig...Das Wohlfühlen in Deiner Haut.

Es gibt in der schönen bunten Medienwelt sooo unendlich viele Artikel, Texte usw. Zum Thema Selbstliebe, Body positivity.

Manche sind gut. Viele sind Mist.

Und wenn ich noch eine „Frauen“-Zeitschrift sehe, wo in einem Atemzug gesagt wird, daß wir uns so annehmen sollen wie wir sind und dann kommt direkt ein  aktueller Diät-Tipp…  Das ist vollkommener, absoluter verzeiht-das-Wort BULLSHIT. Es gibt meiner Meinung nur eine einzige sinnvolle Diät… dazu gleich mehr.

Ich war gestern mit meiner allerbesten Freundin Einkaufen. Wir stehen im Sportgeschäft. Für den Urlaub wollte ich einen Badeanzug. Da sagt die Allerbeste zu mir: „Warum denn keinen Bikini?“ Ganz ehrlich? Ich wäre NIEMALS auf die Idee gekommen, mir einen Bikini zu kaufen. 

Jetzt werden wir mal ganz konkret. Bei einer Körpergröße von 1,68 m wiege ich so um die 63 Kilogramm. Damit bin ich irgendwie ziemlich durchschnittlich, glaube ich.  Wenn ich so einigermaßen durchschnittlich bin und mich nicht einmal traue, einen Bikini auch nur anzuprobieren ohne gutes Zureden... wie schwierig muß es dann teilweise für diejenigen sein, die kurviger oder  viel dünner sind als ich? Und in was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich, wenn man einen Körper, auf dem sich ein Leben abzeichnet, nicht zeigen darf? Und warum interessiert es an der Stelle überhaupt, was Irgendjemand darüber denkt? Kann mir das nicht egal sein und  kann ich bitte einfach mein Bäuchlein ein bißchen in die Sonne halten?

Ich bin gerade 47 Jahre alt geworden und mein Körper hat bei drei Schwangerschaften und jeweils einem knappen Jahr Stillzeit wirklich sein Bestes gegeben. Aber man sieht es ihm an. Wir haben zusammen schon ein paar Schlachten geschlagen. In 47 Jahren passiert etwas… da gibt es Narben und Stellen, wo die Spannkraft einfach nicht die einer Zwanzigjährigen ist.

So isses. Aber in 5 oder 10 oder 15 Jahren wünsche ich mir sehr wahrscheinlich die Haut und den Körper von heute zurück. Also, worauf dann warten? Dann kann ich auch direkt heute das Beste daraus machen. 

Wie kann es sein, daß ich mit einer sehr durchschnittlichen Figur nicht einmal darüber nachdenke, mir einen Bikini zu kaufen? Bis ein Mensch, der mich liebhat, mir die Absolution dafür gibt? Und ich bin noch nicht mal Jemand, der daran allzu viele Gedanken verschwendet… wie tief sitzt das? Dieser Gedanke, nicht gut genug, nicht schön genug zu sein? Ich war gestern wirklich erschüttert. Diese Programmierungen laufen komplett unbewußt ab und reichen sehr, sehr tief. Wie kann das sein? Das ist vermutlich abendfüllend, das Thema. 

Und da hilft mir dann auch kein Selfcare-Post auf Instagram, wo mir Jemand sagt, ich soll ein Bad nehmen und ein gutes Buch lesen und mich so lieben, wie ich bin.

Da helfen mir Kleidungsstücke, die meine Schokoladenseiten zeigen, in denen ich mich schön finde und die mich glücklich machen.

Ich finde es wichtig, dass wir alle uns in unserem Körper wohlfühlen. Ich habe zwei Teenager-Töchter, und ich wünsche Ihnen, daß sie Ihren Körper mögen. 

Bitte sagt Euren Lieben, daß sie schön sind. 

Und wenn Du eine/n Freund/in hast, die ein wirkliches Übergewicht (oder Untergewicht) hat, das Ihre Gesundheit oder Ihre Lebensfreude beeinträchtigt, dann unterstütze das positiv.

Wenn Du mit Dir selbst nicht zufrieden bist, dann suche Dir Hilfe… vom Sportverein bis zum Therapeuten, wir leben in Zeiten, in denen alles zu finden ist… auch für kleines Geld.

Ich wünsche Dir, daß Du Dich so magst wie Du bist. Da hilft auch kein BMI-Rechner und keine Ananas-Diät… So, wie Du Dich von Herzen magst, so ist es richtig. 

You are the hero of your own story und Du entscheidest, was für Dich das Richtige ist… Außer, wenn es in Bereiche geht, die gesundheitsgefährdend sind… und das geht in beide (!!!!!!) Richtungen.

Sowohl zuviel als auch zuwenig Gewicht können gefährlich sein. Das darf man nie vergessen, die Problematik lauert in beiden Extremen.

Tipp: Eine absolute Inspiration ist Katha von „kathastrophal“.

Sie hat einen wunderschönen Stil, eine tolle Ausstrahlung und sieht fantastisch aus.

Darum geht es. DEINE Kleidung sollte zu DIR passen und DICH strahlen lassen. 

DEINE Schokoladenseiten zeigen.

Und da sind wir Selbernäher ganz klar mit einem RiesenVorteil gesegnet… wir entscheiden. 

Mit jedem Nähprojekt lernst Du Dich selbst besser kennen.  Was passt zu DIR, was schmeichelt DIR, was hebt DEINE Persönlichkeit hervor. Und ein Nähprojekt, das dann eben kein Erfolg ist, ist kein Fehler oder Versagen… es ist ein Learning. Dann ist dieser Schnitt nichts für Dich. Dann ist das so. Dann kannst Du das analysieren und überlegen, worauf Du das nächste Mal achten könntest. Wo es nicht richtig sitzt. 

Genauso könntest Du ein Kleidungsstück analysieren, das Dir sehr gut steht, das Du liebst. Wie ist es aufgebaut, was hebt Deine persönlichen Merkmale hervor? Welche Farben bringen Dich zum Leuchten? Dann mehr davon…

Kleiner Tipp: Wenn Du einen Schnitt ein wenig abändern möchtest, kannst Du mit einem günstigen Stoff ein Probemodell nähen. Wenn Du daran dann Veränderungen vornehmen möchtest, kannst Du eine neue Nahtlinie vorzeichnen und zuerst einmal mit einer sehr großen Stichlänge nähen.Wenn Dir die Passform dann nicht gefällt, ist das bei der großen Stichlänge flott wieder aufgetrennt und Du kannst noch einmal justieren. Bis es Dich glücklich macht.

Jetzt kommts…Mein ganz persönliches Diätgeheimnis:

Keep it simple.

In einem Ernährungsratgeber habe ich einmal gelesen, wir sollten nichts essen, was unsere Urgroßmütter nicht als Essen erkannt hätten.

Regional und saisonal ist frisch und günstig… die Kirschen im Juni vom Hofladen sind zehnmal besser als die Superfoods von ganz-weit-weg. 

Ich esse, was mir schmeckt und höre auf, wenn ich satt bin. Ich esse täglich ziemlich genau zu den gleichen Uhrzeiten und mir kommen nur sehr hochwertige Lebensmittel ins Haus. Ganz einfach. Und das heißt nicht teuer. Es ist wie immer im Leben… weniger ist mehr und Qualität vor Quantität. Bionudeln mit Brokkoli-Sauce sind ein feines Mittagessen für kleines Geld.

Fleisch ist etwas Besonderes. Das gibt es bei uns nicht oft, nur in kleinen Mengen und wenn dann in Bio-Qualität oder vom Metzger meines Vertrauens. 

Mein Leben ist so angefüllt mit Kiefer-Orthopädie-Terminen, Steuerberater-Terminen, Kinder-in-der-Gegend-herumfahren, Hund-Gassi, Wäscheberge, Spülmaschine, Laden, Familie… aber das täglich frisch gekochte Essen ist mir heilig. Und da ich nicht viel Zeit habe, darf es einfach sein. Es gibt soviel schöne Ideen dazu, das Internet ist voll davon… auch Ideen für gute Mahlzeiten fürs Büro.

Wenn ich mittags etwas Vernünftiges gegessen habe, dann habe ich weniger Heißhunger auf Süßkram. Das macht es einfacher. Und wenn ich Lust auf Süßes habe, dann esse ich das. Ich bekomme viel größeren Appetit auf Quatsch, wenn ich mir das verbiete.

Kleidung oder Stoffe kaufen… wie finde ich meinen Stil?

Das Auseinandersetzen mit Deinem Kleiderschrank wird Dir zeigen, was DEINE Stücke sind. Und dazu kannst Du ein Shirt bspw. einfach mal in die Hand nehmen oder hineinschlüpfen und Deinem Gefühl nachspüren…

If it`s not a „hell, yes“, it`s a No.

Das ist auch so ungefähr der Ansatz von Marie Kondo.

Dieses Gefühl ist wie ein Muskel, den man trainieren kann. Und das braucht ein bißchen Zeit und Geduld. 

Ich mache es so: ich gehe in ein (Stoff-) Geschäft (oder in meinem Fall, einen Stoff-Großhandel) und lasse die Stücke oder Stoffe auf mich wirken. Und da, wo mein Auge hängenbleibt, da, wo es mich magnetisch hinzieht, das schaue ich mir genauer an. Ich sage immer: „das ruft meinen Namen…“

Einfach nur zuhören. Das reicht schon. In Ruhe, nicht in Hektik.

Und wenn ein Stoff, ein Kleidungsstück mir wirklich, wirklich gut gefällt, dann lasse ich es auch nicht da, dann ist es Meines.

Natürlich ist mein Budget nicht unerschöpflich… ich kann nicht ALLES kaufen…Logisch. Aber ich kaufe NUR Dinge, die mir von GANZEM Herzen gefallen. Und die lasse ich dann nicht liegen, da würde ich mich später ärgern.

Und lieber gaaaaanz wenige, tolle Kleidungsstücke als einen Schrank voller Kompromisse.

Ich hatte schon einige Phasen in meinem Leben, wo mein Budget sehr eng war. Dann reicht eine Jeans und ein gut geschnittenes Shirt. Aber ich bin immer in die feinen Geschäfte und Boutiquen gegangen, einfach um zu sehen, was die großen Desiger gerade machen. Das schult den Blick und hilft dabei, den eigenen Stil zu schärfen. Und ich habe schon oft in meinem Leben auf ein schönes Stück lange gespart. 

Und dieser Tipp ist wirklich wichtig: Vor dem Einkaufen in den Schrank schauen… evtl. ein Foto machen. Und dann beim Einkaufen in Gesamtbildern denken… es ist gut, wenn Dein neues Traumschickelchen zu mehreren Deiner Basics passt.

Ich war gestern 4 Stunden im größten Einkaufszentrum des Rhein-Main-Gebietes. Ich mache das 2 mal im Jahr und habe mir gestern 4 Teile im Wert von insgesamt 160,— € gekauft. Eine Bluse, ein Shirt, einen Bikini und ein Kleid. Ansonsten kaufe ich noch ab und an etwas im Café/Deko-Geschäft meiner Freundin ein. Das sind immer absolute Lieblingsteile, die sich mit den Vorhandenen oder geplanten, noch zu nähenden Dingen in meinem Kopf kombinieren lassen werden.

Das erzähle ich Dir, damit Du nicht denkst, ich würde Unsummen investieren. Ich weiß, ich werde diese Teile jahrelang tragen. Und da ich nicht sehr viel Kleidung besitze, trage ich meine Sachen oft.

Starte mit dem was Du hast. 

Die wichtigste Regel beim Kleiderkauf (und das gilt auch für Stoffe):

Ein aufgeräumter und übersichtlicher Kleiderschrank ist wie eine Kollektion. Das ist ein Teil von DIR. Nur so solltest Du es betrachten… das ist nicht irgendein Schrank. Das bist DU.

Das bedeutet, daß jedes einzelne Stück, das Du in Deinen Kleiderschrank einziehen lässt, es WERT sein muß, in diesen erlauchten Kreis aufgenommen zu werden. Es ist ja schließlich für DICH.

Vor dem Shopping: Kleiderschrank inhalieren… ein ganz genauer Überblick… vielleicht sogar ein Handyfoto?

Wenn Du im Laden stehst, höre genau hin, welches Kleidungsstück gerne mit Dir nach Hause gehen möchte. Die sagen Dir schon Bescheid.

Es spart soviel Energie, wenn alles zusammenpasst… Denk mal an Mark Zuckerberg… Jeans, Shirt, fertig.

In Ensembles denken… das passt hierzu und auch hierzu…

Bei einem Fehlkauf: Weiterverschenken, es als Learning betrachten, sich genau merken, welcher Stil, Farbe, Qualität nicht das Richtige für DICH war und bei den nächsten Käufen gut im Hinterkopf haben, daß bspw. Koralle, auch wenn es gerade suuupertrendy ist, nicht DEINE Farbe ist.

Und Trends sind spannend, aber kein Diktat. DU entscheidest, was DIR gefällt.

Viel Freude bei der Reise zu Deiner Kollektion...

Gestern Abend waren wir zum ersten Mal seit Wochen liebe Freunde besuchen. Der Anlass war der 14. Geburtstag meines Patenkindes. Das ist ganz zufällig die Tochter meiner besten Freundin... und manchmal meint es der Himmel gut mit uns, denn es ist ja nicht garantiert, daß Deine Kinder sich mit den Kindern Deiner besten Freunde gut verstehen. Aber meine Jüngste und mein Patenkind snd schon von Anfang an ein richtig gutes Team... das ist wirklich ein Geschenk.

Und weil die beiden Mädchen sich so lange nicht sehen konnten und wirklich sehr, sehr traurig darüber waren, da dachte ich, zu diesem Geburtstag gibt es für mein Mausili und Ihre beste Freundin ein ganz besonderes Geschenk. Und das sollte am besten so ein richtiges Seelentröster-Dingsi sein. Dingsi ist unser Insider-Slang für alle Dinge, deren Name uns nicht sofort einfällt...und mir passiert das sehr oft.

Und einer der kuscheligsten, seelenwärmenden Schmusestoffen, das ist halt Musselin. Ich habe im letzten Blogpost über eine Decke geschrieben, die meine Töchter sofort in Beschlag genommen haben... und da es bei zwei Mädels bei uns zuhause und einer Decke nicht lange gutgehen kann, habe ich gedacht, wenn ich meinem Patenkind so ein Geburtstagsdeckchen mache, dann bekommt meine Kleene auch so Eine.

Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr, das in die Geschichtsbücher eingehen wird. Und ein Symbol dieses Jahres ist der Regenbogen. Er steht für Hoffnung und Vertrauen in das Morgen.

Also habe ich den Ladies eine Regenbogendecke gemacht. Mit den coolen Etiketten von aennisews und pruella.naeht.

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Und was soll ich sagen... ich habe wirklich selten so leuchtende Gesichter gesehen.

Für mich habe ich vor einigen Tagen ein XXl-Musselin-Kuscheltuch genäht... das war der perfekte Zeitpunkt, denn prompt danach setzte die für Anfang Juni bekannte Schafskälte ein. Mit den coolen Etiketten liebeliebeliebe ich dieses Tuch. Und weil meine beste Freundin ein ganz, ganz besonderer Mensch ist, habe ich ihr auch so ein Kuscheltuch gemacht. Das war sehr lustig zu sehen, wie sie sich dann mit ihrer Tochter den ganzen Abend abwechselnd das Tuch umgeschuckelt hat. Ganz große Musselinliebe jetzt auch dort. Und diese Tücher sind perfekt für unseren gemeinsamen, geplanten Urlaub in Belgien... dieses Mal kommt die Familie meiner besten Freundin nämlich mit, in ein Ferienhaus in der Nachbarschaft von unserem Lieblingshäuschen... für einen etwas kühleren Sommerabend an der Nordseeküste kann ich mir kein besseres Accessoire vorstellen.

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Erinnert Ihr Euch noch an die Rettung der Taube letzten Herbst? Was war ich so froh, daß ich dieses Tuch umhatte... ich habe darin das verletzte Tierchen eingefangen, gewärmt und ins Tierheim gebracht. Also, der Anwendungsbereich ist vielseitig.

Jetzt kommen wir mal zu den Fakten:

Was ist Musselin?

Grundsätzlich ist das ein Baumwoll-Webstoff. Diese Art  Stoff gibt es schon sehr lange... es sind im Grunde die klassischen Stoffwindeln... nur gibt es ihn inzwischen mit wunderwunderschönen Motiven und Farben. Das Schöne daran ist das zarte, weiche... ein kleiner Hauch. Meistens auch nicht in knallbunt, sondern eher etwas zarter... Charakteristisch sind kleine Unregelmäßigkeiten, Knötchen und verdickte Garnstellen. Meine Kinder haben Stoffwindeln als Schmusedeckchen geliebt und die Decke von Linus aus den Peanuts besteht meiner Meinung nach daraus. Das kann gar nicht anders sein...hihi.

In Gesellschaftsromanen des 17. und 18. Jahrhunderts hüpfen die feinen jungen Damen immer in schwebenden Musselinkleidern herum... das war so populär, dass die Ladies die Kleider auch im kalten Winter in Ihren zugigen Schlößchen getragen haben und anscheinend permanent den Schnief hatten... das nannte man dann die "Musselinkrankheit". Es ist doch immer dasselbe mit den jungen Trullalas.. mit den wollenen Nierenwärmern haben die es nicht so.

Der Stoff ist in zwei oder drei Lagen aneinandergewebt, das nennt man dann Double ganze oder triple gauze. Die Luft zwischen den einzelnen Lagen macht das Material so leicht und fedrig, gleichzeitig aber auch wärmend.

Der Look ist nicht clean und perfekt, sondern das Unperfekte macht einen Teil des Charmes aus... oder, wie Gesine von allieandmedesign meinte:

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Ihr merkt schon, meine Faszination und Begeisterung für das Stöffle ist groß.

Verarbeitungshinweise

Da der Stoff so hauchzart ist, gibt es hier mal ein paar Tipps:

Vorbereitung:

Verarbeitung mit der Nähmaschine:

Näh-Ideen aus Musselin

UUUUUUND

traumhafte Dreiecks-Kuscheltücher... ich erzähle Euch gerne, wie ich die nähe.

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Wenn Euer Stoff bspw. 1,3 m breit auf dem Ballen liegt, dann kauft Ihr 1,3 m Stoff, damit habt Ihr ein Quadrat.

Das einfach in der Diagonale durchschneiden, rechts auf rechts aufeinanderlegen und gut mit Stecknadeln fixieren. Ich nehme bei Musselin nicht soooo gerne Klammern, ich bilde mir ein, das gibt Druckstellen. Bei der Wahl Eurer Stecknadeln solltet Ihr gut darauf achten, eine SEHR gute Qualität einzukaufen. Bei aller Liebe für die Schätzchen aus Omas Nähkäschdle, die sind manchmal schon ganz schön stumpf oder mit kleinen Riffelchen drauf. Ihr braucht eine Wendeöffnung, die eine gute Handbreit groß ist. Ich lasse die gerne in der Mitte der längsten Seite und markiere die Stelle, an der ich nicht weitersähen darf mit zwei Stecknadeln. Dann wird im Grunde nur einmal rundherum genäht, gut verriegelt am Beginn und Ende der Naht. ich finde es immer sehr schön, ein hübsche Label oder Etikett einzunähen... das muß dann zwischen die beiden Lagen und nach INNEN zeigen.

Dann das ganze künftige Lieblingsteilchen wenden und an der Wendeöffnung den Stoff nach innen klappen. Dann entweder mit der Nähmaschine knappkantig die Wendeöffnung schließen.. oder, ganz arg schön, mit einem Leiterstich von Hand. Das Video habe ich schon öfter verlinkt, aber ich mache es hier gerne nochmal.

Diesen Kuscheltüchern kannst Du mit Labelchen, Etiketten, Webbändern oder mit Snappap-Aufnähern noch so den allerletzten Schliff geben. Wir haben wunderschöne Stempel und Stempelkissen mit Textilstempelfarbe im Sortiment... die findest Du hier. Die genialen Etiketten, #mehretikette die es bei uns aktuell gibt, findest Du hier.  Achtung, schnell sein... das sind bald Sammlerstücke, da bin ich mir sicher.

Wenn Ihr ein Kinderhalstuch machen möchtet, dann einfach die beiden Dreiecke nochmal in der Mitte durchschneiden und dann diese Stücke zusammennähen. Bei Kinderhalstüchern bitte IMMER darauf achten, daß Kinder sich damit nicht verletzen oder strangulieren können.

Unser Sortiment an feinen Musselin-Stoffen findest Du hier. Wenn Du uns auf Instagram folgst, und unseren Newsletter abonnierst, bist Du immer auf dem Laufenden, wenn es neue Näh-Ideen oder Lieferungen mit tollen Farben gibt.

Hast Du noch eine Idee, die ich aktuell nicht aufgeführt habe? Dann gerne immer her damit!

Viel Freude mit Deinen Musselin-Projekten!!!

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