*Werbung* Fotografiert zu werden ist eine echte Herausforderung für mich. Um genau zu sein, hasse ich es. So richtig. Nicht die Abteilung Ich-mag das -nicht, es ist für mich ganz, ganz schlimm. Aber ich hatte eine neue Website mit Fotos zu bestücken; jetzt bin ich nicht gerade so der Botox-Typ, aber nicht gut aussehen, will ich halt auch nicht. Auf der Suche nach einer/einem Fotografen/in, landete ich über die Instagram-Seite von Jeannette Mokosch bei Kitty.
Auf Ihrer Website steht der geniale Spruch
„Wer bist Du, wenn Du niemand sein mußt“
Und da hatte sie mich. Ich sah die Bilder und in den Texten hörte ich die Stimme dieser Frau….und ich wußte, wer meine neuen Fotos machen sollte. Ein kurzer Klick ins Impressum. München. UUUPs. Von Mainz aus gesehen nicht gerade um die Ecke. Und wenn ich Eines zu dem Zeitpunkt nicht hatte, dann war es Zeit. Aber in München wohnen zwei meiner ehemaligen Mit-Azubis aus der Bank, mit denen ich vor 25 (Himmel hilf) Jahren eine tolle Zeit hatte. Wir haben unsere Ausbildung in Stuttgart bei einer bayrischen Bank gemacht, und die beiden hatte es eben nach München verschlagen. Social Media sei dank, konnte ich die beiden finden. Mit Kitty machte ich einen Termin und fragte meine beiden Jungs, ob sie Zeit hätten. Sie hatten keine… einer ein vielbeschäftigter, hochdotierter Anwalt, der andere ein cooler Irgendwas-mit-Medien. Aber das wirkliche Wunder war, daß beide Ihre Termine absagten, damit wir uns treffen konnten… und dabei konnten sich beide damals nicht so gut leiden und hatten in München auch keinen Kontakt. Aber sie sagten zu.
Ich bin eine Frau Mitte 40 und treffe zwei Menschen, mit denen ich 1994 am selben Punkt gestartet bin… wir alle hatten unsere Ausbildung in der Tasche und hüpften auf verschiedenen Wegen in die Welt. Ich konnte googeln, was aus den Beiden so geworden war und ich vermute, die haben das auch gemacht.
An dem Punkt, mitten im besten Midlife-Crisis-Alter, stellst Du Dir die Frage, was habe ich in den letzten 25 Jahren gemacht?
Mein-Haus-mein-Auto-mein-Boot ist eher nicht meine Welt… aber gut dastehen wollte ich halt auch, gell? Und ich hatte in meinen 20ern einen ziemlich steilen Karriereweg beschritten, so kannten mich die beiden auch noch. Ich bekam Kinder 1,2,3 und ich habe mich dafür entschieden, zuhause zu bleiben. Das kann man diskutieren und doof oder gut finden. Aber mit den Umgebungs-Eigenschaften, die sich für mich ergeben haben, konnte ich das nur so entscheiden und so habe ich es entschieden. Meine Selbstständigkeit entwickelte sich Schritt-für -Schritt aus dem Wunsch, etwas aufzubauen und gleichzeitig für meine Kinder da sein zu können.
Und irgendwie bin ich bei dem ganzen Prozess einem Bauchgefühl gefolgt… das kam von ganz tief drinnen. Aber manchmal, so mittendrin, wenn irgendetwas schief lief, habe ich mich gefragt, warum ich das eigentlich mache….
Und es gibt so Momente, da schließt sich ein Kreis…wie war Kittys Wahlspruch nochmal?
„Wer bist Du, wenn Du niemand sein mußt“ . Da wurde mr klar, ich muß gar nichts. Nein, ich bin nicht Senior-Partner in einer coolen Kanzlei, und nein, ich sammele keine Oldtimer. Aber ich mache etwas, das für mich einen Wert und eine Bedeutung hat. Ich habe eine Familie und ein Geschäft, das mir am Herzen liegt. Wir hatten einen wunderschönen Abend in München, so viel gelacht habe ich lange nicht. Und wir sind noch so richtig herrlich versackt, in einer superschönen Bar. Das war ein Abend zum Erinnern und das Foto-Terminchen am nächsten Tag sehr lustig.
Ich war also weg davon, eine coole Fassade zeigen zu müssen, aber dennoch hatte ich das „Warum“ meiner Unternehmung noch nicht abschließend geklärt. Ich wußte, daß ich auf dem richtigen Weg bin, aber ich konnte es nicht in Worte fassen.
Wer meinem Blog/Instagram und Co schon länger folgt, der weiß, daß ich sehr gerne Urlaub in Belgien mache… für die meisten ist der Gedanke etwas ungewohnt…Holland als Urlaubsland kennen Viele, aber Belgien?
In meinen frühen 20ern war ich mit einem Bankerkollegen zusammen, dessen Maman eine Französin war. Die Familie hat ein traumhaftes Ferienhaus in Belgien und ich durfte dort ein paar Mal zu Gast sein… und ich habe mich verknallt. So richtig, mit Anlauf und für’s Leben. Die Beziehung zum Kollegen ging irgendwann zu Ende, meine Liebe zu Belgien ist geblieben… dort gibt es eine ganze Menge Dinge, die ich sehr, sehr liebe. Die Nordsee, Schokolade, Pralinés und Pâtisserie, eine große Wertschätzung gutem Essen gegenüber, Comics und Quilts. Die Belgier haben auch eine hohe Achtung vor alter Bausubstanz.. bei uns wurde nach dem Krieg in den 50ern das Meiste im Plattenbaustil schnell und billig hochgezogen… die Belgier haben in Ihren Städten darauf geachtet, alles so wiederherzustellen, wie es mal war und möglichst viel historische Bau-Substanz zu erhalten.
Und etwas ganz Wichtiges hat sich in den kleinen und mittleren Orten auch gehalten… die kleinen, inhabergeführten Geschäfte. Und diese kleinen Läden werden mit so viel Liebe und Herz geführt. Wir fahren mehrmals im Jahr für eine Woche oder eine verlängertes Wochenende in „unser“ Lieblingsferienhaus….das liegt mitten in einem kleinen Städtchen, das aber viel mehr Cafés, Restaurants und Bars hat, als ein ähnlicher Ort bei uns. Ich gehe so gerne nur mit einem Korb direkt von der Tür los und habe Bäckereien, Metzgereien, Obst- und Gemüsehändler, Blumenläden, Geschenkeläden… direkt vor der Tür. Es wirkt dort ein bißchen wie in einem Zauberland, alles ist tipptopp gepflegt und blitzsauber… morgens wird die Eingangstreppe des Ladens nass gewischt…immer.
Und das Brot beim Bäcker kommt nicht aus einer Fabrik, sondern hinter dem Ladeli ist eine Backstube. Da stehen echte Menschen und backen echtes Brot aus richtigen Zutaten. Bei uns werden in Fabriken zweifelhafte Inhaltsstoffe in irgendwelche Teig-Rohlinge gemurkst, die dann tiefgefroren und aufgebacken werden. Das, was in diesen Backfabriken und den Läden dieser Ketten angeboten wird, ist kein Brot, das ist in meinen Augen purer Mist.
In Deutschland muß ich, wenn ich ein vernünftiges Brot kaufen möchte, ein paar Ortschaften weiter fahren… bei uns gibt es im Umkreis von mehreren Kilometern keine handwerklich arbeitende Bäckerei. Und da, wo ich wohne, gibt es keinen Wochenmarkt, auch dafür muß ich ins Auto… in Nieuwpoort gibt es das zweimal die Woche, und es ist ein Fest für die Sinne.
Da die Belgier großen Wert auf die Qualität Ihrer Lebensmittel legen, können diese Geschäfte wunderbar existieren. Geiz ist dort so gar nicht geil… und ehrlich gesagt, sind die Produkte nicht viel teurer als bei uns.
Als ich meinen Laden eröffnet und aufgebaut habe, war mir gar nicht so genau klar, warum ich das eigentlich mache. Ich habe einfach immer einen Fuß vor den anderen gesetzt, einen Schritt nach dem Nächsten gemacht… wie auf Schienen. Ich spürte, ich tue das Richtige, aber ich wußte nicht immer so genau, warum ich das tat.
Jetzt führe ich dieses Geschäft seit dreieinhalb Jahren, und habe da eine ganze Menge drüber nachgedacht. Manchmal dauert es ja auch eine Weile, bis man etwas in Worte fassen kann, was einem eigentlich auf der Zunge liegt. Warum ist mir dieser Laden so wichtig?
Nähzimmer mit Herz ist nicht irgendein Firmenname. Das kommt wirklich von Herzen.
1.) Ich möchte Menschen ermutigen, Ihre eigene Kreativität auszuleben
Ich glaube, dass wir fast alle zuviel Zeit vor irgendwelchen Bildschirmen verbringen. Wir konsumieren eine Menge, aber wir gestalten dabei nicht unbedingt etwas. Und wenn, dann ist das oft keine Tätigkeit mit den Händen. Ich finde auch den FamilienAlltag manchmal ganz schön dröge… da hat man gerade eine Ladung Wäsche gewaschen, abends liegt der nächste Haufen Dreckwäsche wieder da. Bei der Hausarbeit sind viele Tätigkeiten nicht für die Ewigkeit, sondern gleichen eher einer Never-ending-Story. Da ist mir so ein Quilt schon lieber, der überdauert Generationen.
Um kreativ werden zu können, muß man aber zumindest rudimentäre Grundkenntnisse einer Technik besitzen. Ich liebe Anfänger-Näh-Abende… Die strahlen richtig, die TeilnehmerInnen, wenn sie dann Ihr fertiges Stück in der Hand halten… und plötzlich sprudeln oft die Ideen, was sie alles noch machen könnten…. Und sie trauen sich zu, weitere Projekte anzugehen. Das bringt mich zu Punkt 2…
2.) Ich möchte Menschen Mut machen und ihnen Selbstvertrauen geben
Das erlebe ich ganz oft, egal ob Teilnehmer der Kurse 7 oder 70 Jahre alt sind… ein Projekt, das geklappt hat, das gibt einen riesigen Schub fürs Selbstvertrauen! Auch wenn es nicht 100%ig ist, auch wenn vielleicht eine Ecke nicht ganz passt… Hei, Du hast es durchgezogen, Du hast Dich getraut und Du hast es geschafft! Die Teilnehmer sind auch untereinander so freundlich und zugewandt, machen Mut, wenn es gerade mal hakt oder bringen sich gegenseitig auf Ideen… da entsteht beim Werkeln oft eine tolle Gemeinschaft, das finde ich unglaublich! Menschen, die sich vor einer halben Stunde noch nicht kannten, unterhalten sich, als würden sie sich schon ewig kennen… das gemeinsame Projekt verbindet. Und gerade beim Nähen entsteht ganz oft eine so schöne Atmosphäre. Ich habe das im Laden und auf vielen Kursen erlebt, die ich besuche…Quilter halten zusammen. Das ist so cool. Neulich hatten wir einen Kleider-Näh-Abend, und es waren eine 12-jährige und eine 70-jährige im Kurs… die beiden saßen nebeneinander und haben sich so blendend verstanden, mir ging direkt das Herz auf. Und beide haben sich den ganzen Abend so reizend unterstützt und gefachsimpelt. Da ist eine Prise Feenstaub im Raum… und alle schweben ein bißchen nach Hause.
3.) Ich möchte der nächsten Generation eine Kulturtechnik überliefern
Handarbeiten sind - je nach Trend - mal gerade total hipp oder voll daneben. Ich habe schon genäht, da war das eher komisch bis wunderlich… aber es ist doch so, Trend hin, Trend her; Technischer Fortschritt rum oder num…. So ein paar Sachen sollte man schon können. Kochen und Backen gehört dazu, Nähen auch. Wir leben in einer Zeit, wo es von Allem zuviel gibt… vor allem zuviel billige Kleidung, die unter Bedingungen hergestellt wird, die weder menschenwürdig noch umweltgerecht sind. Für alle mit starken Nerven, sei der Film?????:the true cost ?????empfohlen. Darin geht es um die Lebensumstände der ArbeiterInnen in der Textil-Industrie weltweit, die unsere billigen Shirts herstellen. Es ist unfassbar. Ich möchte dazu anregen, darüber nachzudenken, woher unsere Kleidung stammt. Und ein Gefühl für den Wert eines genähten Stücks vermitteln. Dann wird nämlich schnell klar, daß bei einem 5,- T-Shirt so Einiges nicht stimmen kann. Und vielleicht beginnt dann Jemand nachzudenken, daß ein halbes Hähnchen für 3,- € auch nicht so der Brüller sein kann. Wir müssen uns dem wahren Wert einer Sache wieder viel bewußter werden.
Wir bedauern den ganzen Müll, der auf den Stränden, in den Meeren und Böden herumliegt. Das ist definitiv eine Katastrophe. Aber ein selbstgemachtes Geschenk wird nicht so schnell entsorgt werden und wenn man dann das ein oder Andere repariert und flickt, statt immer direkt alles wegzuwerfen, dann ist schon Einiges gewonnen. Eine häßliche Kommode sieht nach dem Anstrich mit unseren (ökologisch unbedenklichen, in Deutschland hergestellten…) Farben vielleicht wieder ganz großartig aus. Sie landet nicht auf dem Müll und gleichzeitig macht das Gestalten Spaß… Win-Win-Win, oder? Mit einem neuen Bezug schaut ein alter Stuhl vielleicht wieder ganz toll aus… und wenn dann noch der Stoff aus einem Familien-Unternehmen stammt, das in der 4. Generation geführt wird, deren Stoffe in Europa produziert werden… dann hat das doch eine ganz andere Qualität als ein neuer Stuhl. Müllvermeidung, ‚ #zerowaste, #noplastic #savetheplanet.. Dazu braucht es ein Umdenken. Und das Bewußtsein, daß Du etwas selbst herstellen oder reparieren kannst. Durchs Selbermachen bekommt man einen anderen Blick auf die Dinge, ein anderes Mind-Set. Das überträgt sich dann auf andere Lebensbereiche. Ich glaube, Selbermachen setzt etwas in Gang. Ein neues Bewusstsein für den Wert eines Gegenstandes. Weg von dem BilligBilligExundhopp.
4.) Ich möchte etwas hinterlassen. Vermächtnis ist ein großes Wort, aber wir erschaffen Erinnerungen.
Ich erinnere mich noch genau an den Tante-Emma-Laden im Ort meiner Großeltern. Jeden Tag bin ich für meinen Opa dorthin gegangen und habe seine Zeitung und eine Schachtel Zigaretten geholt, meine ganze Kindheit hindurch. Dort gab es Brausebonbons in Gläsern und Lollies und andere Herrlichkeiten und mein Opa hat mir immer ein paar Pfennig mehr mitgegeben. Auf dem Rückweg habe ich mir viiiiil Zeit gelassen, mit Brauseherzen oder Wassereis. So schmeckt Kind sein.
Den Laden und den Herrn hinter der Registrierkasse könnte ich direkt zeichnen. Ich weiß genau, wie es darin gerochen hat. Denken unsere Kinder später so über den Discounter hier im Ort?
Ohne Läden oder Cafés sind Städte und kleine Orte tot und leer. Ich habe nichts gegen den Internet-Handel…wir werden den Lauf der Zeit nicht aufhalten und die Uhren nicht zurückdrehen. Aber wir können daraus eine gute Sache machen. Ich glaube fest daran, daß kleine Läden auch im 21. Jahrhundert eine Daseins-Berechtigung haben. Und wenn wir alle mal hier und mal da kaufen, ist für jeden genug da. So einfach ist es vielleicht.
Ich habe in einem kleinen Ort, in einem leerstehenden Haus einen Laden eröffnet. Die Räume hatten jahrelang leergestanden. Davor hat eine ältere Dame darin gewohnt. Aber das Haus hat vermutlich 300 Jahre an diesem Platz gestanden. Und vor ungefähr 50 Jahren war eine Gaststätte darin… geführt von 3 Schwestern, wenn die Erzählungen stimmen. Neulich kam ein 92Jähriger mit seinem Stock die kleine Treppe zu meinem Laden, und jede Stufe machte ihm Mühe. Er wollte sehen, was in dem Haus jetzt ist, wo er als junger Kerl mit seinen Freunden gefeiert hat und mit den Ladies hinter der Theke geflirtet… Ihr hättet ihn sehen sollen… Er stand in meinem Laden und war doch 60 Jahre weit weg. Das war ihm so präsent, und die Erinnerung war ihm teuer. Ich denke oft, unser Leben besteht nicht aus den Mega-Momenten, den ganz großen Highlights… es besteht doch zum größten Teil aus unserem Alltag. Und wenn es in unserem Alltag eine Kneipe gibt, mit netten Gästen und netten Menschen hinter der Theke… dann ist das sich schon mal etwas. Dann erinnern wir uns auch ein halbes Jahrhundert danach noch genau daran.
Ganz zauberhaft fand ich auch den Herrn, der in den Laden gestiefelt kam und meinte: „ Ei, Meed´sche, des is schee, was Du da machst! Jetzt habbe mir an dem Platz keine leere Fenster mehr. „
So ein Laden ist ein Fixpunkt in einer Dorfgemeinschaft und in unseren Köpfen. Etwas, an das man gerne denkt.
Die Dinge, die ich herstelle, sind künftige Erinnerungsstücke… Schultüten oder Babydecken sind auf unzähligen Fotos und wir kennen sie gut. Sie gehören zur Familiengeschichte. In meinem Laden gibt es kein Wegwerf-Plastik-Geschenke, sondern Dinge, die mit Herz und Liebe hergestellt werden.
Das liebe ich an Quilts. Das sind Dinge, die Generationen überdauern werden. Etwas, das von uns bleibt.
Einer Freundin von mir geht es gerade nicht so gut. Ich habe Ihr ein kuscheliges Kuschelkissen aus unserem Superkuschelplüsch genäht. Sie hat sich wirklich gefreut. Das ist irgendwie ein ganz anderes Geschenk, als ein Gekauftes.
Es ist so schön, daß Ihr zu mir in den Laden kommt und meine Idee teilt. Der Online-Shop ist eine tolle Erweiterung und verbindet mich mit Menschen von überall her.
Manchmal sagt Jemand zu mir: ach, da haben Sie sich einen Traum verwirklicht. Meine Freundin Michaela, die ein Café und einen Laden führt, bekommt das auch öfter zu hören. Irgendwie klingt das so niedlich und nach ein bißchen Spielerei… das ist es mitnichten. Ich habe BWL studiert und führe meine Unternehmung nicht als Hobby oder Späßchen, ich verdiene meinen Lebens-Unterhalt mit etwas, das ich gut kann. Das sollte beim Lehrer oder Architekten genauso sein, nur sagt man da nie, daß da ein Traum verwirklicht wird. Dieser Laden bedeutet viel Freude, aber es steckt auch eine ganze Menge Know-How und Arbeit dahinter. Es ist aber genau das, was ich machen möchte. Wie schön, daß Ihr mich auf dem Weg begleitet.
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Eine der tollen Sachen an meinem Ladeli ist, dass ich unglaublich tolle Leute kennenlerne…Eine davon ist Stephanie. Ihr Blog heißt lillepetterhus und sie bloggt über Ihr Schwedenhaus und das Leben mit 3 Kindern, Ihre große Liebe für Skandinavien und hat tolle DIY´s. Steffi hat mit mir schon so einige Nähprojekte gemacht, und wir sind uns ziemlich oft einig, was wir schön finden, oder hässlik (so nennt Ihre Jüngste Dinge, die nicht ganz so schön sind.)
Steffi war mit Ihrer Familie mit dem Wohnwagen unterwegs und dabei waren irgendwie alle Taschen, Täschchen und Kulturbeutel zu klein… Da steht die Liebe dann samstags vor mir und sagt:“ Ich brauche sooooo eine Tasche.“
Jetzt habe ich „soooo eine Tasche“, wie Steffi sich das vorstellte, schon im Jahr 2012 mit meiner lieben Freundin Claudel zusammen genäht. Claudel und ich sind seit über 20 Jahren befreundet und fahren mit unseren Familien seit die Kinder klein sind, einmal im Jahr zusammen in den Urlaub auf den Bauernhof im Altmühltal. Da nehmen wir immer unsere Nähmaschinen mit. 2012 hatten wir das superschöne Buch von Miriam Dornemann „Tolle Taschen selbst genäht“ dabei… und haben uns an die kleine Charlotte gemacht. Das Buch ist seeehr zu empfehlen!!! Als wir die kleine Charlotte fertig genäht hatten, wollten wir aber unbedingt auch noch sooooo eine Tasche in einem größeren Format haben. Das war eine ganz schöne Rumprobiererei, bis wir ein Format hatten, das uns gefiel. Und weil Claudel die Allerbeste ist, hatte sie das Schnittmuster, das wir gebastelt hatten, aufgehoben und konnte es mir direkt Whatsappen. Du bist die Beste!!
Also, setzt Euch zu mir an den Nähtisch, wir brauchen Schere, Stecknadeln, Klammer, Papier, Stift, Geo-Dreieck, Garn uuuuund dann kann es losgehen.
Das Witzige ist, daß ich die Autorin jetzt auf der Messe in Köln per Zufall kennengelernt habe… und nicht nur, daß Ihr Buch supertoll ist, und zu der Zeit eine absolute Neuheit war… die Miriam ist total nett! Danke für die „Einstiegsdroge“ ins Taschennähen, liebe Miriam! Ihr findet sie auf Instagram unter Miriam .
So, und jetzt bekommt Ihr von mir das gebastelte Schnittmuster von Claudel und mir… das ich jetzt mit Steffi zusammen genäht habe. Die fertige Tasche hat ein Außenmaß von ca. 14 cm in der Höhe und 20 cm in der Länge. Das Tascherl ist ca. 14 cm tief. Da geht schon ordentlich etwas rein.
So sieht das Schätzchen aus... wir nähen hier das Modell in Flieder mit den Blümchen...
Diese Kombination hat Steffi sich ausgesucht... die große graue Tasche aus dem Steppstoff ist in dem Format genäht, das ich Euch hier zeige...
Ich habe ein Wachstuch verwendet, weil wir im Ladeli gerade so eine tolle Lieferung aus Dänemark bekommen haben…Steffi wollte mal den Steppstoff ausprobieren. Ich konnte mich bei unseren ganzen genialen Wachstüchern und den dazu passenden Baumwollstoffen nicht entscheiden... ich hätte gerne X-verschiedene Kombinationen genäht!! Dazu noch unsere genialen Reißverschlüsse... ich habe mich für eine Kombination entschieden, ich verlinke Euch die Materialien...
Materialbedarf:
40 cm Wachstuch (oder Steppstoff oder Ihr verstärkt einen der Baumwollstoffe mit einem Vlies, bspw. S320 von Freudenberg), für meine Tasche habe ich dieses Wachstuch verwendet... Wachstuch in Flieder mit Blümelis...hier klicken....
40 cm Baumwollstoff in meiner Tasche Zum senffarbenen Westfalenstoff... hier klicken
ca. 45 cm Endlosreißverschluss mit Zipper im Online-Shop Zum Reißverschluß.....hier klicken
Optional: ca. 15 cm Gurtband für eine Aufhängelasche. Ansonsten kannst Du das auch aus einem Rest Wachstuch nähen.
TIPPS:
Ein paar Worte zum Nähen mit Wachstuch oder generell mit beschichteten Stoffen:
Ein normaler Nähfuß gleitet nicht gut über Wachstuch… deshalb ärgern sich viele über diesen Stoff oder trauen sich gar nicht erst heran. Die beste Lösung ist ein Teflon-Fuß. Bei meiner Pfaff-Nähmaschine war Einer dabei, für die Kurs-Nähmaschinen von brother hat der Fuß unter 20,- € gekostet… das lohnt sich sicherlich, denn die Täschchen sind ein superschnell genähtes Mitbringsel, egal ob für die Freundin, den Kindergeburtstag oder eine Einladung. Mit ein bißchen Süßies oder Kosmetik-Schnick-Schnack freut sich da Jede/r drüber! Ich habe gerade Eine für meinen Mann an Weihnachten genäht… aus dem grünen Dry Oilskin Dry Oilskin in Grass/Grün...hier klicken sieht auch toll aus.
Es gibt einige Tipps zum Nähen mit Wachstuch ohne Teflon-Fuß, z.B. kann man Washi Tape unten ans Nähfüßchen kleben oder ein Backpapier zwischen Wachstuch und Nähfuß legen… einfach mitnähen und später vorsichtig abreißen, es ist ja durch die Naht perforiert. Das geht schon, aber ich liebe meinen Teflon-Fuß. Wenn Ihr einen braucht, ruft einfach bei der Nähwelt Flach an… die versenden das ganz flugs.
Wenn Ihr mit Wachstuch arbeitet, macht es Sinn, wo immer es geht, Klammern statt Stecknadeln zu benutzen. Die Löcher der Stecknadeln bleiben nämlich im Wachstuch…
Hier kommt das Schnittmuster... ich habe keine Ahnung von Grafikprogrammen, aber irgendwann lerne ich das auch noch... bis dahin, muss diese Schema-Zeichnung reichen... sie ist auch nicht maßstabsgetreu... aber mit einem Geo-Dreieck lässt es sich nachzeichnen...dazu bitte bedenken, daß es 23.00 Uhr ist und ich versuche, Euch ein schönes kostenloses Schnittmuster zu liefern. Gnade.
Zuschnitt:
An der Stelle, an der das Wort Bruch steht, müßt Ihr jeweils den Stoff und das Wachstuch falten. Man kann sich das wie eine Spiegelachse vorstellen. Das schneidet Ihr dann einmal aus Stoff und aus Wachstuch zu.
Dann legt Ihr die beiden Stoffe, Baumwollstoff und Wachstuch so aufeinander, daß die schönen Seiten sich anschauen. In Näh-Sprach heißt das „rechts-auf-rechts“, abgekürzt „rar“. Im Nähzimmer rede ich in meinen Kursen immer von der schönen Seite.
Ihr zieht den Reißverschluß auseinander, so daß Ihr zwei Teile habt. Jedes Teil nähen wir jetzt einzeln an. Dann wird die erste Seite so eingelegt, wie auf dem Foto...
Jetzt kommt entweder der Reißverschluß-Fuß Eurer Nähmaschine zum Einsatz oder Ihr könnt die Nadel ganz nach links stellen, dann könnt ihr Euch das Füßchen-wechseln sparen.
Ihr geht mit dem Nähmaschinen-Fuß ganz dicht an die sogenannte Raupe, die Zähnchen des Reißverschlusses. Jetzt näht Ihr mit einem Geradstich, 2,5 mm Länge, Nadel ganz nach links verstellt. Am Beginn und Ende der Naht bitte verriegeln. In meinen Kursen sage ich immer, daß der Nähmaschinen-Fuß und die Reißverschlußraupe miteinander kuscheln. Ganz eng. Ihr könnt die Zähnchen nicht wirklich sehen, aber man kann sie durch das Wachstuch fühlen.
Das macht Ihr an beiden kurzen Seiten. Dann faßt Ihr zwischen die beiden Stoffe und wendet das ganze Werk so, daß Euch die schönen Stoffseiten anschauen.
Dann zieht Ihr die Stoffe vom Reißverschluß weg, so dass sich die nicht so schönen Seiten anschauen. Und jetzt braucht Ihr den Teflonfuß. Damit sich die Stoffe später nicht im Rißverschluß verheddern, würde ich jetzt mit dem Fingernagel den Stoff vom RV ein bißchen wegziehen und wie beim Papierfalten mit dem Nagel einen scharfen Falz kniffen. Danach die Nadel wieder in die Mitte stellen und das Wachstuch mit einer Ziernaht fixieren. Ich habe das auch einfach mit einem Geradstich gemacht.
Dann die Reißverschlußteilen aneinanderlegen und den Zipper einfädeln…wenn Du das noch nie gemacht hast, dann schneidest Du rechts 3 Zähnchen weg, fädelst den Zipper auf der linken Seite ein und zwar so wie auf dem Foto. Dann schiebst Du die rechte Seite der Zähnchen auf der rechten Seite in den Zipper und ziehst hinten am Stoff des RV-Bandes. Es gibt dazu eine Menge toller Videos auf facebook, ich liebe das von Frau CongaBaeren... hier klicken...
Dann wendest Du das fast fertige Tascherl auf die Seite, so daß Dich der Innenstoff anschaut und legst die Wachstuch-Seiten so aufeinander, wie hier im Foto gezeigt.
Jetzt wäre ein guter Moment, das Gurtband für den Aufhänger einzulegen. Dazu das Gurtband einmal in der Mitte falten und wie auf dem Foto gezeigt zwischen die Wachstuchlagen legen.
Da, wo die Klammern auf dem Foto sind, nähen wir jetzt füßchenbreit. Auf beiden Seiten. Über die Stelle mit dem Reißverschluß kann man gut nähen, ich würde da nur einfach das Tempo der Nähmaschine ein bißchen reduzieren. Wenn Du magst, kannst Du Dir die Naht von der rechten Seite aus anschauen und wenn alles schön gerade sitzt, von links noch mehrmals über die Seite nähen, besonders da, wo das Aufhängerle sitzt.
Jetzt benötigt die Tasche Ihre Form. Dazu legst Du die seitlichen Abnäher/die offenen Kanten aufeinander…da wo auf dem oberen Bild die Schere hinzeigt... diese Ecken ziehst Du voneinander weg, dann bekommt das Ganze Stand, wird auch dreidimensional und bekommt die Boxenform. Ich habe diese Nähte innen noch einmal mit der Overlock versäubert.
Wenn Du von innen auch keine Nähte sehen möchtest, kannst Du die Boxentasche einmal mit dem Reißverschluß und die Innentasche ohne RV nähen… dann beide ineinanderlegen und die Innentasche von Hand festnähen.
Ich hoffe, Du hast viel Spaß beim Nähen.....Alles Liebe, Dunja
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Seit fast 4 Jahren arbeite ich selbstständig. Und ich habe 3 Kinder. Mein Terminplan ist manchmal wirklich ganz schön voll. Und das Gefühl, dass immer etwas unerledigt ist, kennt wohl Jede von uns….das ist ein sehr persönlicher Blogbeitrag, und vielleicht sind meine Erfahrungen überhaupt nicht mit Deinen zu vergleichen… vielleicht erlebst Du das Mama-Sein ganz anders. Ich erzähle hier einfach nur, wie ich es manchmal empfinde. Wenn Du Lust hast, nimm Dir einen Kaffee und setze Dich zu mir.
Ich glaube auch, daß ich mit meinen Gedanken nicht ganz alleine bin. Wie oft stehen Mütter bei mir im Laden und sagen: " Ich würde so gerne einen Näh-Kurs machen, aber ich habe keine Zeit..."
An meiner Ladentheke hängt ein Schild, das sagt: "Das Leben ist zu kurz für irgendwann." Wenn Du wirklich Lust hast, dann mach es. Egal ob das ein Nähkurs oder ein ganz anderes Projekt ist. Tu das, was Dir am Herzen liegt. Ganz egal was es ist. Auch mit dem ganzen Familien-Alltag und dem ganzen Drumherum. Schreib` das Buch. Beginne die Ausbildung. Was auch immer es ist, such einen Weg.
In Wahrheit sieht es doch so aus...je nach Alter Deiner Kinder besteht der Tag aus Wickeln, Stillen/Füttern und dann flott zum Elternabend im Kindergarten mit Arbeitseinsatzplanung beim Sommerfest, Elternabend in der Schule mit einem entzückenden Zettel für die Projektwoche mit der Bitte, einen Tontopf mit ca. (!) 26 cm Durchmesser, einen leeren Eierkarton und dazu bitte noch Pfeifenputzer in Türkis zu besorgen. Ach ja, und die Kinder benötigen bis morgen Schnellhefter in drölfzigmillionen Farben, einen Textmarker in grün und hier ist die Packliste für die Klassenfahrt… dann denken wir Mütter noch an Impftermine, Kiefer-Orthopädie, Nachhilfe, Musikstunde, Ballett, Kinderturnen, Hausaufgaben…. Ach ja, und bis nächste Woche sollen die Kinder eine Buchvorstellung fertig haben uuuuund denken Sie daran, die Kinder schreiben einen Mathe-Test. Und jetzt geht noch die Liste fürs Kuchenbuffet herum, tragen Sie sich doch bitte ein. Na klar. Eine Einladung zum Kindergeburtstag und noch schnell ein Geschenk organisieren… war noch was?
Ich habe mit dem Laden ganz klein begonnen und in meinen kühnsten Träumen hätte ich nicht damit gerechnet, dass sich dieses kleine Geschäft so entwickelt. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an meine unglaublich lieben KundInnen, die so viele FreundInnen zu mir schicken, so viele Kurse besuchen, einkaufen und bestellen und Marmelade, Schokolade und Blümchen vorbeibringen…oder auch mal schnell mit anpacken, wenn es gilt, ein Regal zu schieben… Ihr seid so toll. Ich liebe den Laden und alles was dazugehört. Jetzt sind meine Kinder größer (18, 16 und 12) und ich habe mehr Freiräume als noch vor 4 Jahren. Aber ich erinnere mich gut an die Zeit, als die Süßen in Kindergarten und Grundschule waren…
Es gibt ein wunderbares Buch von Anne Morrow Lindbergh „Muscheln in meiner Hand“. Die erste Ausgabe ist von 1955. Anne hatte 5 Kinder und auch sie hat schon das Thema beschrieben, daß sie sich „zersplittert“ fühlt. Hin- und hergerissen zwischen den Aufgaben als Mutter und dem Wunsch, mehr Zeit und Raum fürs Schreiben zu haben. Es scheint also nicht nur ein Thema unserer Zeit zu sein, daß wir Mütter ganz schön viel um die Ohren haben. Wir haben so viele Möglichkeiten, aber wir haben nicht unendlich viel Zeit. Ich habe im Kopf so viele Pläne und Ideen..und dann muß aber erst noch der Hund zum Impfen, die neue Spülmaschine wird geliefert undundund…
Eine schöne Arbeit ist ein Geschenk, Was wäre denn, wenn ich im Ladeli nichts zu tun hätte? Und Zuhause wäre es ganz still? Ich bin zutiefst dankbar für meine Kinder und die Familie…aber alle Mütter wissen auch, wieviel Arbeit wirklich hinter dem Ganzen steckt. Und manchmal fällt es uns wirklich schwer, in all dem Trubel wahrzunehmen, was wirklich wichtig ist. Wir gehen so auf in der Sorge um das Drumherum, daß wir uns selbst ganz vergessen.
Jetzt sind meine Kinder schon etwas größer, und die Aufgaben haben sich verändert. Junge Erwachsene haben für uns andere Themen und Fragen. Es ist deswegen aber immer noch so, daß sie uns brauchen… mal mehr, mal weniger. Aber sie brauchen uns. Das ist für mich auch wunderbar so und völlig in Ordnung. Aber was brauchen wir Mütter?
Die Frage stellen wir uns oft gar nicht, weil wir so darin aufgehen, für Andere da zu sein. Vielleicht ist bei meinen Ideen etwas für Dich dabei.
1.) Keep it simple
Wir wohnen seit fast 20 Jahren in einem kleinen Reihenhäuschen. Wir hatten die ganzen Jahre über geplant, noch einmal „richtig“ zu bauen. Irgendwie gab es aber nie den richtigen Bauplatz oder das richtige Haus.. und inzwischen haben wir hier so Wurzeln geschlagen… es bleibt bei diesem kleinen Häuschen. Jahrelang haben wir nicht richtig renoviert, weil wir ja noch bauen wollten. Jetzt sind die Kinder größer und einige Dinge brauchen wir nicht mehr. Ich habe in den letzten Tagen aufgeräumt und weggeworfen, mit meiner Jüngsten das Zimmer ausgemistet und neu gestaltet… das war so ein schönes Gefühl, gestern, als alles fertig war.
Jetzt bin ich dran. Ich habe ein Miniminimini-Arbeitszimmer von 4 qm. Eigentlich nur eine Ecke. Aber auf dem zauberhaften Instagram-Account von @dreieckchen habe ich eine wunderschön aufgeräumte Vorratskammer gesehen. Und keinen halben Tag später habe ich ein blaugelbes Möbelhaus besucht und mir entsprechendes Ordnungsgedöns gekauft. Morgen ist ein Feiertag und dieser Raum wird jetzt so organisiert, daß ich künftig gerne darin arbeite. Im Moment ist das eher so ein blödes Gefühl, wenn ich daran vorbeilaufe… da denke ich immer, Mist, ich müßte unbedingt….Dieses miese Gefühl mag ich nicht mehr. Und ich will jeden Raum in meinem Haus wirklich gerne haben. Ich möchte es mir so einfach wie möglich machen.
Grundsätzlich kaufe ich mir sehr wenig Dinge… ich will nicht so viel Müll produziert und kaufe mir sehr wenig, aber dafür wirklich langlebige Stücke… Klassiker, die nicht aus der Mode kommen… sowohl bei Kleidung, als auch bei Möbeln und Dekorationen. So ist auch mein Laden ausgerichtet… Hübsche Dinge, die auch noch in Jahren schön sind. Vielleicht ist das auch die beste Idee zum Muttertag… etwas Hübsches, Selbstgemachtes oder du verschenkst einen schönen Abend… da fällt mir spontan ein Näh-Abend im Nähzimmer ein … zwinkerzwinker.
Weniger ist einfach mehr, und „Keep it simple“ ist ein gutes Motto. Mach´ es Dir so einfach und schön, wie nur irgend möglich.
2.) Sei nett zu Dir.
Das ist so wichtig,. Du tust Dein Bestes, da ist es die oberste Priorität, daß Du auch einmal für Dich sorgst. Nicht nur am Muttertag. Es gibt ein schönes Sprichwort: „ aus einem leeren Krug kann man nichts einschenken“. Das stimmt. Du hast Deinen Lieben nur etwas zu geben, wenn Du selbst Energie und Freude hast. Ich merke, daß ich in hektischen Phasen zu wenig auf meine Ernährung achte und meine Jogging-Einheiten schleifen lasse. Ich fühle mich so viel besser, wenn ich auf beides achte.
Wir feiern heute den Kindergeburtstag unserer Jüngsten. Ich hatte vorher kurz den Impuls, vorher das Erdgeschoss nochmal feucht durchzuwischen. Aber nur kurz. Ich wische, wenn die Ladies wieder weg sind. Gut genug reicht völlig.
3.) Wenn es wirklich stressig wird, dann suche Dir (bezahlte) Hilfe.
Ich merke, ich delegiere inzwischen so Einiges. Das gibt mir mehr Freiraum im Kopf für meine Aufgaben. Vielleicht kann Dir ein/e Freund/in, Deine Partner/in, Eltern, Schwiegereltern…. eine Hilfe sein? Manchmal muß man sich nur trauen, zu fragen.
4.) Glaub nicht alles, was Du von Anderen siehst oder hörst
Instagram ist ein gutes Beispiel dafür. Wir sehen einen Ausschnitt aus dem Leben einer Person und denken, bei Anderen ist alles immer traumhaft und ein leichtes Tanzen über die Blumenwiese.
Du siehst nur ein Bild. Du weißt überhaupt nicht, wie das Leben dieser Person sonst aussieht. Ich bin inzwischen sehr vorsichtig geworden, wenn ich merke, ich beurteile das Leben eines Anderen. Du kannst das perfekte Instagram-Bild sehen, und im Hintergrund, auf der Seite, wo der Fotograf steht, da türmt sich das Chaos.
Wir hatten ein Ehepaar hier im Ort, das war Familie „bei-uns -ist-alles-super“. Eines Tages kam deren Tochter zu meiner Tochter zu Besuch… das Mädel stand an der Tür und weinte… so ein Weinen mit Schluchzen und Schnappatmung… die Maus wollte zu meiner Tochter. Als die beiden Stunden später die Treppe herunterkamen und das Mäuschen gegangen war, drehte sich meine - damals 16-jährige - Tochter zu mir und meinte: „ Mama, wenn Du oder Papa jemals fremdgeht, nehmt Euch verdammt noch mal ein Hotel.“
Da ist mit einem Satz die ganze Geschichte erzählt, gell? Ist Dein Kopfkino an?
Also, glaub` nicht alles, was Du denkst.
5.) Mach Dein Ding und schau nicht soviel nach links und rechts. Gib` nicht auf. Und hör nur auf die, deren Meinung für Dich zählt.
Als ich mich mit 42 Jahren selbstständig gemacht habe, war das sehr interessant… Einige im Ort fanden die Idee toll und freuten sich auf den Laden… fragten nach mehr Flyern und boten an, sie bspw. Ihren Kolleginnen zu verteilen. Und dann gab es da die richtigen, echten Freunde, die zwei Tage vor der Eröffnung mit einem Werkzeugköfferchen anrückten und Regale zusammenschraubten.
Es gab aber auch einen Kreis an Menschen, die wußten, daß das sowieso nichts wird. Dass das alles nur Mist ist. Dass das gar nichts werden kann! Die wirklich zu mir gesagt haben: „Was willst Du denn damit?“ Oder, auch schön:" Du musst doch gar nicht arbeiten gehen, Dein Mann verdient doch gut ..."
Diejenigen, die Deine Pläne und Ideen schlecht machen…sind nicht in Deinem Team. Kritisieren ist leicht. Selbst etwas auf die Beine zu stellen ist viel, viel schwieriger. Einen Fehler bei Anderen zu finden, in den Krümeln suchen, das kann jeder. Das ist leicht. Aber wer etwas auf den Weg bringt, der macht auch einmal Fehler… nur der, der nichts ausprobiert, macht nichts falsch. Wenn Du Dich zeigst, Deine Ideen und Vorstellungen nach außen trägst und offen und ehrlich bist, dann wird es meistens Jemanden geben, der daran etwas zu mäkeln findet.
Also, mach` Dein Ding, wie auch immer das für Dich aussieht. Laß die Meckerer auf Ihren billigen Plätzen meckern und hör´ nur auf die Wenigen, Wichtigen. Die, die in Deinem Team sind.
Und wenn Dir etwas wichtig ist, gib` nicht auf. Steh` dazu und zieh` es durch.
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Muttertag mit Deinen Lieben. Ich bin in Deinem Team, Du machst das großartig.
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Wenn nicht die liebe Stephanie heute in den Laden gekommen wäre und gesagt hätte: „Dunja, ich brauche unbedingt eine Anleitung für das süße Hasenkissen..“ Dann weiß ich nicht, ob ich das heute noch auf die Reihe gekriegt hätte. Aber Stephanie hat ein kinderfreies Wochenende und möchte in die Hasen-Kissen-Groß-Produktion einsteigen… wie konnte ich da Nein sagen? Außerdem wollte ich das schon die ganze Zeit machen… Eigentlich. Aber der Webshop ist noch lange nicht fertig und im Ladeli finden momentan jede Menge Kurse statt… uuuuund während der Öffnungszeiten ist so Einiges los. Das ist toll. Mehr als toll. Aber dann bleibt nicht so viel Zeit für Hasenkissen-Anleitungen, weil dummerweise auch mein Tag nur 24 Stunden hat.
Aber ganz uneigentlich wollte ich diese Anleitung schon die ganze Zeit schreiben… nur dann dachte ich, es ist zu spät. Aber, erstens habe ich mir sagen lassen, feiern wir Ostern nächstes Jahr wieder, und zweitens….pffft. Last Minute kann ich eh am Besten. Also dann. Hasenkissen-Last-Minute. Ich habe es nach dem heutigen Patchwork-Kurs (der superschön war) sogar geschafft, im Hellen draußen noch ein paar Fotos zu machen... dann haben nur die beiden Hasen gejammert, daß sie unbedingt mit aufs Bild möchten...Also bin ich mit zwei Hasen, einem Hasenkissen und der Kamera durch Zornheim gestapft, auf der Suche nach dem besten Plätzchen... ich fand dann, das Bürozimmerfenster des Bürgermeisters angemessen... die Fensterläden sind so hübsch.
Also, kann es losgehen?
Du brauchst für ein 50/50 cm-Kissen (Inlett gibt’s beim Blau-gelben Möbelhaus)
60 cm Baumwollstoff über die gesamte Stoffbreite, in meinem Fall ist das dieser hier klicken… (Boah, ist das cool, so ein Online-Shop!!!!)
Baumwoll-Restchen für die Öhrchen innen, zweimal 20x10 cm
30 cm Plüsch, zum Beispiel dieser hier…
Vliesofix ca. 30 cm
Webband und Reißverschluß ca. 54 cm Länge
Die Vorlage für das Hasili ist hier...
Zuschnitt für das Kissen:
Für das Vorderteil:
1 Quadrat 52 cm auf 52 cm
Für die Rückseite:
1 Rechteck 52 cm mal 27 cm und 1 Rechteck 52 mal 32 cm
Arbeitsschritte:
Zuallererst druckst Du den Hasen-Umriß aus. Dann legst Du das Vliesofix mit der rauen Seite nach unten auf die Vorlage und zeichnest auf die glatte Seite, die sich wie Backpapier anfühlt, den Hasenumriß nach… geht prima mit Bleistift. Dann schneidest Du das Hasili grob aus. Also nicht böse grob, es muss nur nicht ganz exakt sein.
Dan legst Du das ausgeschnittene Häschen mit der rauen Seite nach unten (WICHTIG!!!) auf die Rückseite des Baumwollplüsch und bügelst heiß und kurz über das Papier. Die raue Seite des Vliesofix ist im Prinzip gesponnener Kleber und wird durch das Bügeln auf die Rückseite des Plüsch übertragen. Bitte nicht lange bügeln, nur bis das Papier fest am Plüsch klebt. Der Plüsch darf nach Hersteller-Angaben gar nicht gebügelt werden, aber kurz geht es… für Euch habe ich das hundertfach getestet.
Dann schneidest Du bitte den Hasen ordentlich aus. An einer Ecke ein bisserl am Stoff ziehen bis das Papier reißt. An dieser Stelle könnt Ihr das Papier greifen und vom Hasen abziehen. Jetzt ist die Klebe-Schicht auf der Hasenrückseite. Das Stück legen wir erstmal zur Seite.
Die Vorlage für die Ohren schneidest Du bitte entweder aus dem Papier aus oder Du überträgst sie auf Backpapier/Butterbrotpapier oder Schnittmusterpapier.
Das Ohr brauchen wir 4 mal, davon 2 mal aus Baumwollstoff und 2 mal aus Plüsch. Achte darauf, daß Du Plüsch und Baumwolle rechts auf rechts legst, das Ohr ist nicht symmetrisch. Ich habe für mein Kissen ungefähr 0,5 cm Nahtzugabe rundherum dazugegeben.
Also, ich habe zuerst die Öhrchen aus Plüsch ausgeschnitten, den Plüsch rechtsaufrechts/schönaufschön auf den Baumwollstoff gelegt und festgesteckt. Dann wieder ausgeschnitten und die Öhrchen genäht. Und zwar so, daß unten die gerade Seite offen bleibt für eine Wende-Öffnung. Damit das Ohr nachher eine schöne Form erhält, habe ich oben die Spitze quer abgeschnitten und mit einer Zackenschere einmal rundherum geschnitten. Muß man aber nicht.
Dann wendest Du die Öhrchen durch die Wende-Öffnung.
Ich habe dann die Kissen-Vorderseite gebügelt und das Webband und das Hasili so hingelegt, wie ich mein Kissen haben möchte. Ich setze mein Motiv gerne ins obere Drittel des Kissens.
Die Ohren steckst Du 2-4 cm tief unter den Kopf, ich finde es ganz schön wenn man einmal den Plüsch und einmal die Baumwollseite sieht…. Aber das kannst Du natürlich machen wie Du magst. Dann stecke ich den Hasen und die Ohren mit Metall-Stecknadeln oder Nähnadeln fest…
Wichtig ist, daß die Nadeln keinen Plastik-Teil haben… wir drehen das ganze Kissenvorderteil nämlich jetzt um und bügeln den Hase von der Rückseite fest… bitte nicht über das Webband bügeln, das ist meistens aus Polyester und schmilzt sonst…Durch das erneute Bügeln wird der Kleber wieder aktiviert und der Hase klebt fest… So läßt er sich gleich leichter aufnähen, da verrutscht nix. Nur oben an den Ohren, an der Stelle, wo die unter dem Kopf stecken, da klebt es nicht gut… bitte nicht lange bügeln, wieder nur ganz kurz. Die Ohren mußt Du einfach gut stecken.
Das Webband ist bei mir 16 cm von der Unterkante entfernt. Das kannst Du mit Stecknadeln oder Style-Fix fixieren und oben und unten quer mit einem Geradstich, Stichlänge 2,5-3 annähen.
Dann nähen wir das Häschen mit einem Zick-zack-Stich fest. Bei meiner Maschine ist das eine Einstellung von 3,0 in der Höhe und die einzelnen Stiche sind 2,0 auseinander. Die Mitte Deines Nähfußes sollte auf dem Übergang zwischen Plüsch und Baumwolle entlanglaufen… vielleicht einen Hauch mehr auf dem Plüsch. Damit Du den Übergang gut erkennst, kannst Du den Flor, das Kuschelige, immer ein bißchen zur Hasenmitte streichen… sonst sieht man so schlecht, wo genau der Plüsch-Grund-Stoff verläuft… einfach immer ein bißchen nach innen streichen beim Nähen. Wir starten unseren Zickzack unten am Bein des Hasis, denn dieser Stich wird nicht verriegelt, wir nähen am Ende 3-4 cm über den Anfang drüber… dann hält das prima.
In den Rundungen, beim Schwänzchen etwa, versenke ich immer die Nadel im Stoff, hebe den Nähfuß etwas an und kann dann das Ganze besser drehen. Die Ohren nähst Du beim Festnähen des Kopfes an… hier genau hinschauen, Plüsch auf Plüsch sieht man nicht so prima, und hier ist das Ganze auch etwas dick…evtl. hilfst Du ein wenig mit dem Handrad nach.
Wenn alles festgenäht ist, entferne bitte alle Nadeln.
Wir nähen die Rückseite… Dazu bügeln wir bei dem 27 mal52 cm großen Teil eine 52 cm lange Seite 3 cm hoch links auf links um.
Den Reißverschluß legen wir an diese Kante bündig an, der Zipper zeigt nach unten.
Wir nähen den RV von der rechten Stoffseite knappkantig an. Dazu nehmen wir einen Reißverschluß-Fuß oder, wie ich es gemacht habe, ich stelle die Nadel ganz nach rechts.
Der Nähfuß fährt gaaaanz eng an der Raupe des Reißverschlusses entlang. Die Raupe kannst Du nicht sehen, aber durch den Baumwollstoff erfühlen. Mit einem Geradstich, 2,5 Länge, Nadel ganz rechts, Nähfuß ganz dicht an der Reißverschluss-Raupe, nähst Du den Reißverschluß von der rechten Stoffseite an.
Das 32 cm hohe Rückseitenstück legst Du mit der langen Seite bündig rechts auf rechts an den Reißverschluss unten an. Ich habe dann meine Nadel ganz nach links verstellt und knappkantig genäht.
Dann wird das Stoffstück umgeklappt… Tata, ein nahtverdeckter Reißverschluß!!!
Du schiebst den Zipper ca. 20 cm nach innen und legst das Kissenvorderteil rechts auf rechts auf.
Die ersten Stecknadel stecke ich mir an die Stelle, an der der Reißverschluss offen an der Außenkante liegt.
Du nähst einmal füßchenbreit an den Kissenaußenseiten entlang, nicht die Ohren mit festnähen!! Am Einfachsten hast Du es, wenn Du nicht in einer Ecke, sondern in der Mitte einer Seite startest. An den Stellen, wo der Reißverschluß ist, darauf achten, daß der Stoff auf die richtige Seite umklappt. Da kannst Du auch gerne mehrmals drübernähen, das verstärkt die Stelle, wo der RV auf die Außenkante trifft. Also, munter einmal drumherum genäht, danach durch die Öffnung im Reißverschluß wenden. Die Maße der Rückseite habe ich etwas großzügig berechnet, wenn da etwas übersteht, einfach abschneiden.
Gaaaannnnnz viel Spaß mit Deinem Hasenkissen... ich freue mich riesigen Du auf Instagram den Hashtag #naehzimmerhasenkissen verwendest!!!Dann sehe ich das gute Stück!!
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Dieser Beitrag enthält Werbung und Markennennungen...unbezahlt und unbeauftragt.
Gerade wenn man mit einem Hobby niegelnagelneu startet, gibt es eine Menge Fragen… ich versuche mal, ein bißchen Licht in die Sache zu bringen…. Diese Anleitung hier ist definitiv für absolute Anfänger!! Selbstverständlich gibt es unzählige Näh-Helferlein und ausgefeiltes Zubehör. Ich rede hier von der absoluten Grundausstattung für einen wirklichen Näh-Anfänger.
Seit September 2015 gebe ich wöchentlich und teilweise täglich mehrere Näh-Kurse… will sagen, ich habe in den letzten Jahren eine ganze Menge gesehen.
Wenn Du mit dem Nähen beginnen willst, ist die erste Entscheidung, die Du treffen mußt, der Kauf einer Nähmaschine.
Jetzt denken Viele… und ich kann das gut verstehen und ich möchte das auch gar nicht werten (!) „ Da nehme ich jetzt mal hier für 129,- so ein Schätzchen vom Discounter mit, da steht ja auch ein Markenname drauf, den habe ich schon mal gehört/die Oma hatte auch so eine, die war teuer/die Bewertungen im www sind super, dann nehme ich die mal mit. Für den Preis kann ja nix schiefgehen.“
Doch. Kann schiefgehen.
Es macht mich so, so traurig, daß Viele diese vermeintlichen Schnäppchen kaufen, dann funktionieren die Dinger nicht richtig und landen in der Ecke….ein teurer Staubfänger.
Dazu kommt der Frust: „ Ich hab ja gewußt, ich kann das eh nicht…“ „ Schon meine Handarbeitslehrerin in der Grundschule hat gemeint, das wird bei mir nie etwas…“
Und dann: „ …zum Glück habe ich keine teure Nähmaschine gekauft.“
Und da beißt sich die Katze in den Schwanz. Hättest Du Dir nämlich eine vernünftige Nähmaschine gekauft, hättest Du vielleicht viel bessere Ergebnisse gehabt und hättest aller Wahrscheinlichkeit nach Spaß am Nähen gefunden.
Es gibt wirklich ein paar dieser Low-Budget-Maschinen, die halbwegs funktionieren. Aber ich habe die letzten Jahre so viele Teilnehmerinnen gesehen, die, wenn sie einmal auf einer vernünftigen Nähmaschine in meinem Atelier genäht haben, definitiv keine Lust mehr auf ihre Discounter-Modelle hatten.
Billig gekauft ist meistens Zweimal gekauft. Hat meine Oma im-mer gesagt.
Und eine Bitte: Kauft die Maschine in einem guten Fachgeschäft. Wenn es dann ein Problem gibt, habt Ihr einen Ansprechpartner. Das kann Gold wert sein, denn manchmal ist es nur eine Kleinigkeit, die Dich als Anfänger verzweifeln lässt, die im Fachgeschäft aber vielleicht ganz flott behoben werden kann. Meine Kunden schicke ich in die Nähwelt Flach zu Herrn Peter Helmis, dort werde ich immer tipptopp beraten. Wenn Ihr in der Nähe von Mainz wohnt und Herrn Helmis sagt, daß Ihr auf meinen Tipp hin kommt, erhaltet Ihr eine Einführung bei mir im Ladeli…
Ich kann aber auch gut verstehen, daß man, wenn man gerade mit einem Hobby startet, nicht gleich mega-viel Geld investieren möchte. Eine vernünftige Nähmaschine kostet ab 300,- € aufwärts…. Aber in dem Preisbereich gibt es schon wirklich ordentliche Schätzchen.
Wenn Du erst einmal schauen willst, ob Dir das Nähen wirklich Spaß macht, sind Nähkurse, Leih-Nähmaschinen oder Näh-Cafés eine gute Lösung… bei uns kann man immer Freitagnachmittags bei Kaffee und Kuchen nähen und meine Maschinen leihen…. Manche KundInnen haben Zuhause gar keine Nähmaschine… sie nähen nur bei mir im Ladeli.
Nähkurse sind immer schön… nette Leute, tolle Inspiration… ich liebe das. Ich gebe nicht nur selbst Kurse, ich besuche auch sehr gerne welche. Mein Kursprogramm findest Du…hier entlang...
Ansonsten braucht man zum Nähen:
Gutes Garn.. auch da bieten Discounter und Kaffee-Röster regenbogenbunte Pakete mit vorgespulten Unterfadenspulen…. Bitte nicht kaufen. Sieht ganz schön aus, kostet meist weniger als 15,- € und man nimmt das mal eben schnell mit… so als Grundausstattung.
Das Problem bei diesen vorgespulten Unterfadenspulen ist, daß die Dinger nirgends wirklich passen. Im schlimmsten Fall machst Du damit mittelfristig Deine Nähmaschine kaputt. Wenn Du eine Nähmaschine im Fachgeschäft kaufst, kauf’ am Besten einen 10-er oder 25 er -Pack Spulen dazu… das ist eine Investition von unter 10,-€ für eine einfache Maschine. Du brauchst zu Beginn auch nicht direkt alle Regenbogenfarben… Deine Sammlung kann ja wachsen. Ich nähe fast alles mit grauem Garn…von einer ordentlichen Marke wie Gütermann, Mettler oder Aurifil bspw.
Wenn Du von irgendjemand eine Sammelsurium an alten Garnen, Nadeln und sonstigem Schnick-Schnack angeboten bekommst - oft mit jahrzehntealten Garnröllchen - …. Sag` einfach Danke, schau` alles durch, suche Dir die echten Schätze heraus und kippe den Rest beherzt in den Müll. Altes Garn reißt und fuselt. Man kann Garn definitiv zu lange lagern…
Eine gute Schere…. Kaufst du am Besten auch nicht online, sondern nimmst sie im Laden mal in die Hand, ob sie Dir liegt. Ich habe ein Modell im Sortiment, das ich selbst seit mehreren Jahren täglich nutze, und die immer noch wun-der-bar schneidet. Diese Schere verkaufe ich für 16,50 € und sie ist sowohl für Links- als auch für Rechtshänder geeignet. Wichtig: Stoffscheren markieren… an meinen Stoffscheren hängt hinten ein kleiner Stofffitzel dran… und dann informierst Du Deine Lieben, daß sich der Höllenschlund auftun wird, wenn Eine/r diese Schere benutzt um damit Raufasertapeten zu schneiden oder Ravioli-Dosen zu öffnen. Diese.Schere.ist.nur.für.Stoff.Punkt.
Vernünftige Stecknadeln. Mir war gar nicht klar, wie viele bescheidene Stecknadeln es gibt…aber ich lerne in unseren Kursen täglich dazu… das sind oft kurze, raue , dicke Dinger, mit denen man bestenfalls Löcher in den Stoff bekommt.. sonst aber auch nix. Wir haben im Ladeli richtig knuffige Nadeln, lang, spitz und richtig scharf… für 6,50 €.
Einen Markierstift brauchst Du nicht wirklich. Es gibt diese Frixion-Stifte, die vorne Tintenroller haben und hinten einen Radiergummi für die Tinte… dieser Radiergummi erzeugt schlicht Wärme… das heißt, Du kannst alles markieren und wenn Du die Striche entfernen möchtest, dann bügelst Du einmal darüber und schwuppdiwupp sind die Striche weg.
Bügeleisen und Bügelbrett solltest Du im Haus haben, wenn Du nähen willst. Auf Pinterest gibt es tolle Anleitungen für Bügelbretter zum Selbermachen und von Prym gibt es knuddelige Näh-Bügeleisen, wenn Du so etwas gar nicht hast. Aber für den Anfang tut es die ganz normale
Haushalts-Ausstattung. Aaaaaber man kann für häßliche Bügelbretter soooo schöne Bezüge nähen… ich sag’s nur.
Was Du nicht brauchst: gekaufte Näh-Kästchen, Plastik-Näh-Organizer etc…ich finde es immer viel schöner und persönlicher, wenn Du Stücke vom Flohmarkt, Familienerbstücke oder lustige Hacks vom Möbelschweden verwendest… auch hier ist Pinterest eine gute Inspiration…. Das sieht dann viel hübscher aus als diese vorgefertigten Nähkästchen und Plastik-Systeme. Im Grunde macht es ja auch einen Teil des ganzen Spaßes aus, sich mit der Zeit coolen Näh-Schnick-Schnack zusammen zu suchen… Garnrollen sehen in Marmeladengläsern toll aus und viele Organizer kannst Du wunderbar selbst nähen… das hat viel mehr Persönlichkeit und Geschichte!!
Noch eine Bitte: kauf´ keinen billigen Stoff… spätestens nach ein paar Runden in der Waschmaschine ärgerst Du Dich.
Und eine Bitte in eigener Sache:
Support your local Dealer. Denn wenn es den nicht mehr gibt, kannst Du keine Stoffe mehr vor Ort anschauen und wirklich in die Hand nehmen. Darüber habe ich hier klicken geschrieben.
Eine schöne Sache beim Nähen im 21. Jahrhundert ist die Möglichkeit, sich zu vernetzen… Wie Du Deine Nähbuddies findest, habe ich hier klicken beschrieben. Zu allen Zeiten haben Menschen zusammen gesessen und genäht. Private Treffen oder Näh-Kurse sind so eine schöne Gelegenheit, Neues zu lernen und sich auszutauschen.
So. Jetzt kann es losgehen… immer daran denken: weniger ist Mehr. Und wenn Du etwas kaufst, dann etwas Gescheites. Hat schon die Oma Lina gesagt, und die wußte echt Bescheid.
Ich wünsche Dir wunderbare Näh-Abenteuer!!! Nähen ist ein tolles Hobby. Viel Spaß und jeden Tag eine gute Naht!!!
Alles Liebe, Dunja
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Das habe ich immer an Silvester und an meinem Geburtstag… ich schaue mir in Ruhe an, was ich da gerade so mache und sortiere, ob das alles noch so Sinn macht.
Dafür braucht es diese Festtage, die den Alltag durchbrechen. Ich liebeliebeliebe diese Zeit zwischen den Jahren.. da dreht sich die Welt ein bisserl langsamer und es gibt Raum zum Denken.
Es geht auch nicht darum, das Jahr zu bewerten. Das steht mir nicht zu. Ich nehme die Dinge, wie sie kommen und versuche das Beste daraus zu machen. Es geht mir darum, zu sehen, wo stehe ich, wo will ich hin und wie komme ich da hin, wo ich hin will?
Dankbar bin ich für meine Kinder und meinen Mann… alle gesund. Das ist schon eine ganze Menge…mein Herz und ein kleines Gebet geht zu allen, die mit Krankheiten und Kummer umgehen müssen. Hände hoch… wer war bei den Vorsorge-Untersuchungen dieses Jahr? Impfen fällig? Nicht erledigt??? Dann aber hopp!
Dankbar bin ich auch für so viele liebe KundInnen, Kurs-TeilnehmerInnen, die vielen Weiter-Empfehlungen, die Herzchen und Likes, Eure lieben Kommentare…
Ganz oft bin ich so gerührt, daß Ihr meine Texte wirklich lest und oft höre ich, daß Ihr sie auch Anderen vorlest…wie süß ist das denn bitte??
Normalerweise ist Julia von finefabric diejenige, die hier Lese-Stoff anbietet, heute mache ich das mal… und ich möchte Euch einige sehr inspirierende Bloggerinnen vorstellen, die mich im nächsten Jahr begleiten werden.
Zu allererst möchte ich Euch Jeannette Mokosch vorstellen.. hier klicken.... Schaut doch mal bei Ihr vorbei, sie macht wunderschöne Kalligraphie!!! Ich habe mir das StarterSet und Ihr Buch bestellt (WerbungohneAuftrag) und übe mich darin. Besonders beeindruckt hat mich die Spiritualität dieser jungen Frau… das bringt mich zu meinem ersten großen Projekt. Jeannette hat in Ihrem letzten Blog-Beitrag einen Bibel-Lese-Plan für ein Jahr veröffentlicht. Ich lese so viel, aber dieses Buch habe ich noch nicht gelesen. 2018 hat einige Fragen aufgeworfen, für die ich keine Antworten habe. Vielleicht steht dazu etwas im Buch der Bücher, ich mache mich mal auf die Suche. Ich werde es nicht immer schaffen, den Plan einzuhalten…aber ich werde es ernsthaft versuchen.
Ein guter Plan: Die Bibel lesen
Ich bin jetzt Mitte 40 und erlebe bei einigen meiner Bekannten, daß sie sich innerlich zur Ruhe setzen. Nichts Neues beginnen. Vom Alt-Werden sprechen. Sicher macht man sich in der Lebensmitte Gedanken dazu, wie man auch die kommenden Jahre gestaltet…aber ich glaube, daß lebenslanges Lernen und sich Weiter-Entwickeln die Basis dafür sind, geistig und körperlich gesund alt zu werden. Klar, auf manche Tiefschläge haben wir ü-ber-haupt keinen Einfluß. Aber stetiges Lernen ist für mich eine riesige Inspiration und Freude. Ich habe mich für 2019 bereits zu etlichen Kursen angemeldet in ganz Deutschland… und ich freue mich sehr darauf!!! Es sind ja nicht nur die neuen Fähigkeiten... es sind auch die Menschen , die man in Kursen trifft... ich freue mich so darauf!!! Und ich habe mir einen echten Näh-plan für 2019 gemacht….seid gespannt!
Ein weiterer guter Plan: Nähen und Lernen
Dazu gehört auch die Teilnahme am Quilt-Along 6 Köpfe 12 Blöcke. Es hat 2017 viel Freude gemacht, die Blöcke zu nähen… 2019 bin ich wieder am Start.
Nächstes Projekt: Fotografien/Porträts
Es gibt sehr wenige Bilder von mir, weil ich gerne aus dem Bild husche, wenn Jemand eine Kamera zückt… das ist ein bisschen schade. Aber manche Dinge brauchen einfach Zeit… über Jeannette habe ich Kitty kennengelernt. Ich werde im März nach München fahren und mit Ihr Fotos machen. Darauf freue ich mich sehr.
Bewegung ist wirklich wichtig. Über weite Teile habe ich es 2018 geschafft, Zweimal die Woche einen 5-km-Lauf zu machen und eine Stunde Yoga…am Jahresende wurde es so strubbelig, da habe ich es nicht mehr hingekriegt…
Plan: die gute Sport-Routine wieder einführen!!
Unser Haus ist in die Jahre gekommen und die Kinder sind größer geworden. Zeit für eine umfassende Renovierung. Dieser Vorsatz ist gut abgelagert, den habe ich schon seit Jahren. Es stand für mich immer noch ein Neu-Bau oder Umzug im Raum…ich konnte mich nicht dazu durchringen, in dieses Mini-Reihen-Häusle Geld zu investieren, wenn wir ja denn eh noch einmal bauen. Der Gedanke hat sich aber nun erledigt. Aus einem ganz einfachen Grund. Ich wohne seit 20 Jahren in der gleichen Straße. Wir alle haben hier unsere Kinder gemeinsam großgezogen und uns verbinden unendlich viele Geschichten mit unseren Nachbarn. Ich möchte hier nicht weg. Ich möchte weiter mit allen Kaffee-trinken, feiern und babbeln. Also werde ich versuchen, aus diesem Haus etwas zu machen…
„Do what you can, with what you have“.
Tolle Tipps finde ich in diesen Büchern…
Und mit Heike von relleomein werde ich im neuen Jahr bei Ihrer Aufräum-Challenge dabei sein. Die Bücher oben waren zum Teil Tipps von Sabine Ordnungsliebe, schaut unbedingt mal bei beiden vorbei, immer eine Inspiration!!! Bei Selmin von Tweedandgreet gibt es tolle Ideen um eure Stoffreste 2019 zu verarbeiten... klingt spannend, das schaue ich mir auch an!!
Das Buch von Joanna Gaines hatte ich schon ewig vorbestellt, das ist momentan mein allerliebstes Bilderbuch... Ihr könnt auf @magnolia mal schauen, ich liebe Ihren Stil und Ihre Sendungen. Diese Frau ist wirklich eine Inspiration für mich!!
Plan: Aufräumen und Renovieren
So. Da wird es mir vermutlich nicht langweilig in 2019.
Danke dass Ihr dabei seid!!! Ihr seid die besten Kunden, Follower und Nähzimmer-Unterstützer, die man sich wünschen kann!! Ein wundervolles 2019 wünsche ich Euch und Euren Lieben!!! Und allen anderen Menschen auch.
Alles Liebe, Dunja
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Dieses Jahr war so ganz anders… durch den ewigen Sommer, den sehr warmen Herbst und den späten Beginn des Winterwetters war es gar nicht so einfach, das Weihnachtsgefühl zu finden…und irgendwie hat sich bei mir auch etwas verändert…
Ich war vorgestern unterwegs zu einem Zahnarzt-Termin, danach wollte ich in die Stadt gehen. Ein bißchen schlendern, ein bißchen schauen und ein bißchen einkaufen…so weit der Plan.
Aber schon bei der Einfahrt ins Parkhaus hatte ich keine Lust mehr. Eng. Voll. Laut. Gestresste, abgehetzte Menschen…ich brachte meinen Zahnarzt-Termin hinter mich (Zahnreinigung, Prophylaxe, Check!!!!) und dann wollte ich nur noch nach Hause. Wer mich länger kennt, verkneift sich jetzt das Lachen. Hey, normalerweise bin ich die Shopping-Königin… das Trüffelschwein im Geschenkefinden. Das ist meine Parade-Disziplin!!! Stundenlang kann ich das…. Und jetzt mag ich es irgendwie nicht mehr.
Was ist passiert? Etwas hat sich verändert. Seit drei Jahren habe ich mein Geschäft und gewöhne mich mehr und mehr daran, viele Dinge selbst zu machen. Und je mehr ich das tue, desto vertrauter wird mir der Gedanke, etwas nicht zu kaufen, sondern selbst herzustellen.
Es ist so viel gemütlicher, im Ladeli oder im Näh-Eckchen zuhause zu sitzen und aus meinen Stoffen und Ideen ein Geschenk zu machen.
In den letzten Wochen hatten wir so viele schöne Weihnachts-Näh-Abende, und Menschen, die sich zum Teil vorher gar nicht kannten, haben gemütlich zusammen gesessen und gemeinsam vor sich hin geschnippelt, genäht, über Ideen diskutiert, Stoffkombinationen ausprobiert und hübsche Sächelchen gezaubert.
Gerade jetzt höre ich so oft den Satz, wenn die Leute an der Kasse im Ladeli das Kurs-Programm in die Hand nehmen“ Ich würde ja so gerne, aber ich habe so wenig Zeit“. Zeit ist etwas zutiefst Demokratisches. Wir alle bekommen jeden Tag 24 Stunden davon geschenkt. Und wie wir mit unserer Zeit umgehen, liegt in unserer Hand. Auch in der Vor-Weihnachtszeit. Und für etwas Schönes, ein bißchen Leichtigkeit, ein bißchen Kreativität, ein bißchen Zusammen-Sein mit netten Menschen… dafür wäre es doch schön, zwei Stündchen zu finden. Diese Auszeit sieht für Jeden anders aus… für mich ist es momentan meine schnurrende Nähmaschine, meine schnurrende Katze, der schnarchende Hund und meine Familie oder im Laden liebe Kunden um mich herum… dann ist es gut. Wie auch immer das bei Dir aussieht. Ich weiß, es gibt Menschen, die pflegen Angehörige oder haben definitiv wirklich keine Zeit. Das will ich überhaupt nicht in Abrede stellen. Aber oft können wir das Mantra, das wir uns selbst vorsagen „keine Zeit“ auch mal hinterfragen und die Prioritäten neu setzen.
Ich war heute in meinem Lieblings-Café in Nieder-Olm, im Café Blums. Dort habe ich eine Karte von Wunderwort gekauft, mit dem Spruch: „ Das Leben ist zu kurz für irgendwann.“ So isses.
Mir tut es im Moment gut, nicht durch die Einkaufszentren zu rennen. Und das habe ich dieses Jahr zum ersten Mal getan, seit ich Kinder habe… ich habe mich gefragt, was ich an Weihnachten möchte - und ich rede nicht von teuren Geschenken - sondern von meinem Gehetzt-Sein vor und während der Feiertage.
Die letzten Jahre habe ich mich immer bemüht, für alle Anderen ein schönes Fest zu gestalten. Klar, wenn die Kinder klein sind, ist das Ganze auch noch etwas anders….aber auch da habe ich viel zu wenig geschaut, was ich an Weihnachten gerne hätte. Einfach auch mal meine Musik angemacht statt „ Weihnachtsbäckerei“ rauf und runter…. Es gibt wirklich lustige Weihnachtslieder, und alles hat seine Zeit…ich habe das dieses Jahr mit meiner Kleinen beim Backen auch gesungen….aber es gab in diesem Jahr auch eine Zeit, wo ich meine Lieder gespielt habe… und das meine ich - daß man sich selbst nicht vergißt.
Dieses Nach-Innen-Horchen… kann ja bei Dir auch dazu führen, daß Du bspw. Deinen Wäscheberg einfach Wäscheberg sein läßt und jetzt los ins Einkaufszentrum fährst. Weil Du genau darauf Lust hast. Weil Du nicht wie ich momentan den Stress siehst, sondern das Bunte, Lebendige, die Lichter, den Glitzer…. Dann mach´ das. Und ich verspreche Dir, der Wäscheberg wird warten.
Ich merke, daß Weihnachten in diesem Jahr sich anders anfühlt. Klar bin ich eine Mom, die sich um ein schönes Weihnachtsfest für die Familie kümmert. Aber ich lasse auch mal fünf gerade sein an manchen Stellen…verschiebe etwas ins nächste Jahr, was jetzt vielleicht nicht unbedingt sein muß, anstatt wie sonst alles un-be-dingt noch vor Weihnachten erledigen zu müssen.
Und ich werde es in diesem Jahr nicht Jedem recht machen. Tja nun. Nicht böse gemeint, aber ich habe an ein paar Stellschrauben gedreht, so daß es für mich besser passt. Sonst habe ich immer nur danach geschaut, daß es für alle anderen stimmt. Natürlich bedeutet ein Familienfest den ein oder anderen Kompromiß, aber es heißt auch nicht, daß nur ich mich so zurechtbiege, daß es die Anderen fein haben.
Nochmal kurz zusammengefasst
- Höre einfach in Dich hinein, was Du gerade brauchst
- Fünf gerade sein lassen
- Die geheime Zutat heißt immer Liebe… darum geht es an Weihnachten
- Das Leben ist zu kurz für „irgendwann“
- Kompromisse ja, verbiegen nein.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie eine wunderschöne und liebevolle Weihnachtszeit. Und denk´ einfach auch mal ein bißchen an Dich. Denn wenn Du entspannt bist, kann das für Euer Fest nur gut sein. Und für Dich sowieso.
Alles Liebe, Dunja
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Heute ist der erste Advent… und mich hat das Wintergefühl und die Vorfreude gepackt! In den letzten Tagen habe ich gemeinsam mit meinem Mann und unserer Jüngsten hier dekoriert… und ich merke, in diesem Jahr ist es mir danach, alles etwas einfacher, schlichter und naturbelassener zu halten.
Lustig fand ich, daß unsere Jüngste das auch so empfunden hat, und gemeinsam haben wir hier gewerkelt. Gleich kommen noch liebe Freunde zum Plätzchen backen und anschließendem spontanen Adventskaffee… Aber ganz schnell möchte ich Euch noch von ein paar Geschenkideen erzählen, die es im Nähzimmer gibt…
- Tolle Stoffe und Stoffsets
- Oilskin-Taschen fertig genäht oder als Material-Set, die Anleitung findest Du unter diesem Link folgen...
- Kinderkuschelhosen fertig genäht oder als Material-Set
- Nähbücher
- Stempel und Geschenk-Anhänger
- zauberhaftes Geschirr
- Amerikanische Gläser, die man genial als Nadelglas benutzen kann mit den genialen Stecknadeln, die wir im Sortiment haben
- Scheren in Form eines Reihers, so richtig schön Old School
- Näh-Zubehör
- Glitzer-Täschchen
- Kosmetiktäschchen
- Schilder mit tollen Texten
- handgemalte Holzanhängerchen
- Superschöne biologischregionalsuperökokleineLabel Lippenbalsame in historischen Boxen
- Gutscheine…ACHTUNG… das neue Nähkurs-Programm ist online auf dem Blog hier ….da könnt Ihr direkt gemeinsame Zeit schenken… ist das nicht das Schönste? Wir haben wunderschöne neue Gutscheine und wir verpacken das auch gerne für Euch...
- Kuschelige Kissen für Kleine und Große
- Traubenkernkissen zum Wärmen und Kühlen
- Uuuuund Lichtbeutelchen
Diese Lichtbeutelchen kann man sowohl als Plätzchentüte benutzen oder mit einem Weck-Glas, Marmeladen-Glas etc. und einem elektrischen (!!!!!) Teelicht oder Mini-LED-Lichterkette zauberhaft dekorieren…Bitte verwendet kein offenes Feuer, eine brennende Kerze etc...
Soll ich Euch erzählen, wie man die kleinen Schätzchen macht?
Ihr benötigt ein etwas festeres Stück Stoff in den Maßen 23-25 cm Höhe und 35 cm Breite. Ich habe hier den weißen Westfalenstoff Uni benutzt. Das Stoffstück könnt Ihr besticken, etwas applizieren oder mit Webbändern, Zierstichen, Knöpfen, Schleifen etc. verzieren…
Zuallererst wird der komplette Außenrand mit einem Zick-Zack-Stich oder der Overlock versäubert.
Danach klappt Ihr die obere Kante (wenn Ihr einen Motiv-Stoff habt, bei einem unifarbenen Stoff ist es völlig wurscht) links auf links ca. einen Zentimeter um und näht diesen Saum knappkantig mit einem Geradstich fest.
Die Applikation kommt in die Mitte, eher ins obere Drittel, da wir daran denken müssen, daß der Boden ja auch noch Stoff benötigt….
Den oberen Rand könnt Ihr jetzt nach Belieben verzieren …oder auch nicht.
Dann legt Ihr den Stoff rechts auf rechts so zusammen, daß die kurzen Seiten bündig aufeinanderliegen und steppt diese Kante fest.
Danach bitte aufklappen, die Naht ein wenig ausbügeln und rechts auf rechts so legen, daß die Naht auf der Mittelkante der Vorderseite liegt.
Dann die Seiten links und rechts einklappen und die untere Kante zunähen., evtl. auch hier mit der Overlock einmal drübernähen.
Wenden.
Die benutzten Weck-Gläser haben einen Inhalt von 290 ml…damit Ihr ein Gefühl für die Größenverhältnisse bekommt.
Wenn Ihr etwas nach dieser Anleitung genäht habt, zeigt Eure Werke gerne auf facebook oder Instagram und markiert @naehzimmermitherz… da würde ich mich sehr freuen!!
Ich wünsche Euch einen wunderschönen Advents-Sonntag!!! Alles Liebe, Dunja
Gewerbliche Nutzung nur nach vorheriger Absprache...
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Seit drei Jahren gibt es mein Geschäft. Seit genau zwei Jahren an dem Standort in Zornheim. Ich liebe dieses Lädchen und bin dankbar für meine Kunden. Das Nähzimmer ist aus einer kleinen Idee gewachsen, und es ist immer größer geworden, weil Ihr es unterstützt habt. Dafür möchte ich von ganzem Herzen Danke sagen. Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht und in meiner Familiengeschichte Inspiration gefunden. Das hier ist ein Text ohne Bilder, so richtiges Lesefutter. Wenn Ihr Lust habt, holt Euch einen Kaffee, Tee und Lebkuchen und ich erzähle Euch, was mir so durch den Kopf geht.
Meine Oma ist 1921 geboren. Als Kind erlebte sie die Weltwirtschaftskrise, als Jugendliche den Ausbruch des zweiten Weltkrieges. Sie wuchs im tiefsten Schwaben auf und mußte mit 14 von der Schule abgehen, und „in Dienst“ gehen. Sie arbeitete wirklich als Dienstmädchen in einer wohlhabenderen Familie. Meine Oma war klug, zu einer anderen Zeit hätte sie sicher studiert.
Mein Großvater hatte viele Geschwister, auch seine Familie hatte nicht viel Geld. Er ist 1918 geboren, auch eine schwierige Zeit. Er war 1939 genau im richtigen Alter für den Krieg. Am Ende kam er in Kriegsgefangenschaft. Als er heimkehrte, hatte er den Traum von einem eigenen Geschäft. Nach dem Krieg machte er seinen Meister, da hatten die beiden schon zwei kleine Kinder. Meine Oma erzählte immer, daß er tags gearbeitet und nachts gelernt hat. Um sich wachzuhalten, kaute er ganze Kaffeebohnen.
Die zwei arbeiteten viel und hart, zogen zwei Söhne groß und bauten sich etwas auf.
So war das.
Ich habe als Kind sehr viel Zeit bei meinen Großeltern verbracht. Oft haben Sie stolz von Ihrer Bäckerei erzählt. Die beiden standen auch gemeinsam in der Küche und backten für Geburtstage und Feiertage. Mein Opa zeigte mir oft die Bilder mit dem Tisch, den er für seine Meisterprüfung gestaltet hat. Sie waren stolz auf Ihre Rezepte und auf die Wertschätzung, die Ihnen im Ort entgegen gebracht wurde.
Immer wieder treffe ich auf Menschen, die meine Großeltern gekannt haben… an den verschiedensten Orten. Erst neulich, fragte ich einen Passanten im tiefsten Franken nach dem Weg, wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, er kannte die Bäckerei der beiden.
In dieser Bäckerei gab es handgemachtes Brot. Die Arbeitszeiten begannen nachts um zwei und der Tag endete spät nach Ladenschluss. Das war sicher kein einfaches Leben. Aber sie waren sehr stolz auf die Qualität Ihrer Produkte und Ihren Ruf.
Das war das Wichtigste. Nicht Luxus, Fernreisen, dicke Autos, Technik-Spielereien oder teure Kleidung.
Die beiden kauften sich auch nicht andauernd neue Sachen…egal ob Kleidung, Möbel oder ein Fernseher… es wurde von guter Qualität gekauft, repariert, wenn es kaputt war und genutzt bis es auseinanderfiel.
Es gab einen Gemüsegarten hinter dem Haus, und dort bauten sie das Meiste für den Eigenbedarf an. Marmelade einkochen, Gemüse einwecken, Vorräte anlegen..
Laßt es mich so sagen: Alles, was heute total insta-ready, blogger-life-mäßig und mega-hip ist, das gab es alles schon. Unter alles, was die beiden taten, kann man #nachhaltig #upcycling oder #zerowaste setzen.
Das Geschäft wurde in den 70ern geschlossen. Das ist inzwischen mehr als 40 Jahre her. Und noch heute erinnern sich Menschen an den Zwetschgenkuchen oder die Neujahrsbrezeln, die meine Großeltern gebacken haben.
Kleine Geschäfte haben eine ganz andere Qualität als die großen Ketten. Da stehen Menschen mit Herzblut dahinter, denen Ihre Sache wichtig ist.
In Belgien, wo wir oft Urlaub machen, gibt es im Umkreis unseres Ferienhäuschens vier inhabergeführte Bäckereien mit eigener Backstube. Das schmeckt zum Niederknien…
Hier in Deutschland muß ich mich ins Auto setzen und ein ganzes Stück fahren, bis ich eine Bäckerei finde, die noch selber backt.
Es gibt einen Spruch von Käthe Kruse:
„ Nur die Hand kann erzeugen, was durch die Hand wieder zum Herzen geht.“
So ist das. Die Produkte einer großen Bäckerei-Kette mit dem ganzen Chemiequatsch im Teig können nicht denselben Wert haben wie ein handgemachtes Brot mit guten, ehrlichen Zutaten.
Die Idee hinter der Bäckerei-Kette ist nicht der Stolz auf das Produkt. Es geht um den Profit.
So ist es auch mit meinem kleinen Geschäft. Ich möchte den Wert einer Hand-Arbeit wieder sichtbar und bewußt machen. Menschen, die gerne lernen möchten, etwas mit den Händen zu gestalten, denen zeige ich, wie das geht. Und in meinem Atelier gibt es den Raum dazu, um sich zu treffen.
Meine Stoffe werden hauptsächlich in Deutschland und Europa hergestellt. Mein Hauptlieferant, die Firma Westfalenstoffe, ist bspw. ein traditionsreiches Familienunternehmen aus Münster.
Jedes Stück in meinem Laden ist mit Sorgfalt ausgesucht oder mit viel Liebe hergestellt. Ich finde auch, daß Schönheit ein ganz wichtiger Aspekt in unserem Leben ist. Schöne Dinge sind nicht Beiwerk oder Schnick-Schnack, sie sind wichtig.
Handgemachtes hat einen ganz eigenen Wert, da kommt der ganze Billig-Plastik-China-Mist nicht mit. Dieser Kram ist im Grunde schon bei der Herstellung der Müll von morgen. Einen handgemachten Quilt wird niemand wegwerfen. Das ist ein künftiges Erbstück.
Bevor ich den Laden in dem kleinen Ort in Rheinhessen eröffnet habe, stand das Haus leer. Leere Fenster an einem wunderschönen Dorfplatz. Jetzt ist dort immer Licht, viele Menschen treffen sich und es gibt etwas Schönes zu sehen. Das macht einen Unterschied.
Kleine Läden machen einen Unterschied. Im Stadtbild und in den Köpfen der Menschen. Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben in den letzten Jahren in meinen Räumen eine Menge gelernt und eine gute Zeit verbracht… das ist doch viel wert, oder?
Kleine Läden können nur existieren, wenn Menschen dort einkaufen. Jeder Einkauf ist eine Entscheidung. So, wie wir unser Geld ausgeben, so werden unsere Innenstädte und Ortschaften aussehen.
Wenn ich in einer fremden Stadt bin, sind die Geschäfte, die es zu sehen gibt eine Sehens-Würdigkeit. In der tiefsten Bedeutung dieses Wortes. Sie sind es wert, daß man sie ansieht.
Ich bin sehr dankbar, in den letzten drei Jahren so viele Menschen getroffen zu haben, die das auch so sehen. Die bei uns Kurse buchen, einkaufen, Ihre Freunde mitbringen und den Laden weiterempfehlen.
Das ist bei Weitem nicht selbstverständlich und deshalb möchte ich von ganzem Herzen
Danke
sagen.
Ihr seid ein entscheidender Teil des Nähzimmers, denn ohne Euch gäbe es diesen Laden nicht. Es ist eine Freude zu sehen, daß es Menschen wie Euch gibt, die weiter denken und ganz bewußt einkaufen.
Danke.
Dry Oilskin ist eine gewachste Baumwolle mit einer matten Optik. Der Stoff ist fest und hat einen tollen Griff... weich und angenehm, aber mit festem Stand. Diese Tasche habe ich mir daraus genäht, und ich habe Euch hier die Anleitung dazu geschrieben...
Zu beachten beim Arbeiten mit Dry Oilskin… der Stoff hat keine rechte und linke Seite…daher müßt Ihr Euch nicht die Augen verrenken, es ist alles fein. Sobald Ihr aber bspw. ein Label angebracht habt, habt Ihr eine Seite als rechts definiert.
Dry Oilskin Tasche nähen
Bei Dry Oilskin würde ich immer mit Klammern arbeiten, damit keine Löcher im Material bleiben. Beim Annähen der Innentasche benötigen wir Stecknadeln, da geht es nicht anders…
Die Maße hier sind incl. Nahtzugabe angegeben!
Materialliste
- 40 cm Dry Oilskin, hier in der Farbe Cumin
- 2 D-Ringe, 3 cm
- Lederriemen, ca. 120 cm lang, 3 cm breit oder ein Gurtband
- Innenstoff 40 cm breit, hier aus der Serie Kyoto von Westfalenstoffe
- Lederlabel - optional
- Lochahle und evtl. Buchschrauben, wenn Ihr einen Lederriemen benutzt.
Geniale Materialsets und Dry Oilskin Stoffe findest Du in unserem Onlineshop
-
Dry Oilskin - Curry von Merchant and Mills€19,95Includes 19% MwSt. DE(€39,90 / 1 m)plus shippingBei Lieferungen in Nicht-EU-Länder können zusätzliche Zölle, Steuern und Gebühren anfallen.
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Dry Oilskin - Oxblood von Merchant and Mills€19,95Includes 19% MwSt. DE(€39,90 / 1 m)plus shippingBei Lieferungen in Nicht-EU-Länder können zusätzliche Zölle, Steuern und Gebühren anfallen.
Zuschneiden:
Vom Dry Oilskin:
zwei Rechtecke 40 x 42 cm und 2 Rechtecke 40 x 6,5 cm . Das ist die Außentasche. Diese legt Ihr so vor Euch, daß die 42 cm die Höhe und die 40 cm die Breite sind. Dann schneidet Ihr unten links und rechts ein Quadrat in der Größe von 6 cm aus. Wollt Ihr ein Label anbringen, dann macht Ihr das am Besten jetzt direkt… nicht vergessen… an der Stelle, an der unten etwas ausgeschnitten ist, befindet sich später der Boden, also setzt das Label ungefähr so an...
Für die Innentasche schneidet Ihr ein Quadrat von 30 x 30 cm zu.
Für die Halterungen der D-Ringe benötigt Ihr ein Stück, das 12 cm breit ist und 24 cm lang.
Innentasche: hier aus blauem Westfalenstoff...
40 cm Breite, 44 cm Höhe…auch hier wie oben vor Euch legen und unten links und rechts jeweils ein 6 cm Quadrat ausschneiden.
Es geht ans Nähen.... Wooohoo!
Zuerst stellen wir das Schrägband her.
Den Stoffstreifen (24 x 12 cm) der Länge nach mittig falten und dann die Außenkanten jeweils zur Mitte nach innen falten, so daß der Stoff vierfach liegt. Dry Oilskin hat eine tolle, steife Haptik und wenn man mit den Fingernägeln scharf falzt, ähnlich wie beim Papierfalten, erzielt man tolle Ergebnisse.
Den Streifen in 2 Hälften teilen mit je 12 cm Länge.
Danach die offenen Kanten zunähen, gut verriegeln. Die D-Ringe durchziehen.
Jetzt nehmen wir die beiden schmalen Streifen (6,5 x 40 cm) und nähen diese an den kurzen Seiten zusammen..gut verriegeln! Dann die Nähte zur Seite ausstreichen, das geht prima mit den Fingernägeln…
Die beiden großen Teile (40 x 42 cm) an den Seitennähten und an der Bodennaht zusammennähen. Danach die Seiten- und Bodennaht aufeinanderlegen und die Seite zunähen.
Die Tasche wenden. Den Ring aus den schmalen Oilskin-Stücken auf links wenden und oben an der Tasche ansetzen. Die Laschen mit den D-Ringen einsetzen, daß sie auf der Innenseite 1,5 cm herausschauen und die Seitennaht auf der Mitte der Lasche liegt, wie auf den Fotos gezeigt. Kreis oben in einer Runde schließen, am Besten nicht bei den Laschen mit den D-Ringen beginnen, das ist die dickste Stelle….am Besten beginnst Du in der Mitte einer langen Seite. Wenn sich die Nähmaschine sehr schwer tut mit den dicken Stellen, dann hilf`Ihr mit dem Handrad.
Die Tasche wenden…bist Du zufrieden? Dann bitte die Nähte verstärken, an denen die Laschen hängen.
Innentasche nähen:
Das quadratische Stück (30 x 30 cm) an einer Kante ca. 3 cm umbügeln. Dann die offene Kante darunterschieben, so dass ein Saum von ca. 1,5 cm entsteht.
Diese Kante steppt Ihr ganz klappkantig ab…Verriegeln am Anfang und am Ende der Naht nicht vergessen….das Nähen klappt am Besten, wenn Ihr vorher gut gebügelt/gefalzt habt.
Die umgenähte Ecke einklappen wie oben auf dem Foto und dann die ganze Kante der Seite in der Breite umschlagen…bügeln, klammern.
Danach sucht Ihr Euch eine Stelle an Eurem Innentaschenteil, an der Ihr die noch offene Unterseite anlegt, und zwar so, wie auf dem Foto unten gezeigt. Da, wo die Stecknadeln angesetzt sind, näht Ihr mit einem klassischen Steppstich die Unterseite der Innentasche fest und klappt dann das Ganze nach oben um.
An den Seiten rechts und links die Kanten stecken und festnähen…ich hatte meine Tasche etwas zu weit oben angesetzt und habe das dann noch ein wenig nach unten korrigiert…immer bedenken, dass der Teil mit den ausgeschnittenen Quadraten den Boden darstellt!
Dann die blauen Teile der Innentasche rar aufeinanderlegen und die Seitennähte schließen. Die Bodennaht auch schließen und dabei eine Wendeöffnung von einer Handbreit geöffnet lassen.
Die Seitennaht auf die Bodennaht legen und diese Ecken auch schließen.
Die Außentasche auf links, die Innentasche auf rechts wenden. Ineinanderstecken, einmal rundherum nähen, dabei darauf achten, daß die Seitennähte gut aufeinanderliegen. Wenden.
Die Innentasche ist etwas kürzer, und wenn Ihr sie ganz nach unten schiebt, seht Ihr innen einen Rand aus Oilskin. Noch einmal gut ringsherum klammern den Rand füßchenbreit absteppen. Dabei wieder in der Mitte einer langen Seite starten.
Für die Befestigung der Lederriemen würde ich den Riemen durch die D-Ringe ziehen, eine gute Länge auswählen und 2 Löcher mit der Lochahle machen. Dann kann man das mit Buchschrauben festschrauben. In unserem Materialpaket sind diese Schrauben enthalten... ich wünsche Euch viel Spass beim Nachnähen!
Wenn Ihr auf Instagram oder facebook ein Foto Eurer Tasche veröffentlicht, dann markiert gerne @naehzimmermitherz , dann sehe ich das!
Wenn Ihr diese Tasche gewerblich nutzen möchtet, als Kursangebot oder das fertig genähte Produkt verkaufen möchtet, fragt bitte VORHER unter d.supp@t-online.de nach...Dankeschön!
Ganz liebe Grüße, Dunja Supp
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