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Wenn ich einen Einsteigerkurs ins Quilten gebe, gibt es immer Teilnehmerinnen, die am Lautesten fluchen und schimpfen, mit den amerikanischen Maßeinheiten, dem Rollschneider und der Nähmaschine kämpfen…das sind dann meistens diejenigen, die für lange, lange Zeit nicht mehr vom Quilten loskommen werden.

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Ich habe mir die Frage nie gestellt, ob wir jetzt genügend Decken im Haus haben…aber es gibt doch einige Menschen, die genau das tun. Ich sehe manchmal die Ratlosigkeit in den Gesichtern meiner (Nicht-quiltenden) Freunde…Warum macht sie das, fragen sie sich. Grundsätzlich hat das moderne Quilten ja auch wenig praktischen Nutzen…wir zerschneiden teure Stoffe und setzen sie auf eine komplizierte Art und Weise wieder zusammen. Als bodenständige Schwäbin habe ich durchaus Verständnis für die Sinnfrage an dieser Stelle. Meine Eltern und Großeltern haben Bäckereien betrieben, bei der handwerklichen Herstellung eines Brotes stellt niemand eine Sinnfrage… und auch das Nähen von Kleidung hat einen Zweck. Vor allem in Zeiten wie diesen, wo industriell hergestellte Kleidung unter mehr als fragwürdigen Bedingungen produziert wird.

Für mich hat Quilten nichts damit zu tun, ob ich genügend Decken habe…einfach alles daran macht mich sehr, sehr zufrieden.

Die Frage nach dem „Warum?“ ist manchmal einfach nicht die Entscheidende…Warum singen wir? Warum malen wir ein Bild? Es wäre jede Menge weniger Freude und Licht in der Welt, wenn wir immer „Warum“ fragen würden. Wenn man Quilten als Kunst begreift - und nach meiner Meinung ist es genau das - ist es dann sinn-voller?

Vor Jahren wollte ich mich bei einem Künstlermarkt mit einem Stand anmelden. Die Organisatorin meinte dann, meine Arbeiten wären „nur“ Kunsthandwerk, keine Kunst. Ach so? Wo genau bitte, ist die Trennlinie? Und wenn man Kunst im Alltag benutzt, ist sie dann weniger wert? Was ist dann Design? Ist eine Decke weniger wert als ein Bild, das an die Wand gehängt wird?

In Amerika, Australien und anderen Ländern ist Quilten weitaus mehr in der Tradition verankert… ich hatte meinen allerersten Quiltmoment bei dem Film von Wynona Ryder…“Ein amerikanischer Quilt“. Hände hoch, wer diesen Film auch über alles liebt!! Ryder spielt eine junge Frau, die bald heiraten wird. Den Sommer davor verbringt sie in ihrem Heimatort. Die Frauen dort beginnen mit einem Hochzeitsquilt für sie. Jede gestaltet einen Teil des Quilts und die einzelnen Lebensgeschichten dieser Frauen werden erzählt…ein sehr berührender Film über Frauen im 20. Jahrhundert.

Ganz früher ging es wirklich darum, aus Stoffresten etwas zusammenzusetzen, das wärmt…entweder als Decke oder als Wandbehang vor zugigen Fenstern und Türen. Textilien waren einfach auch nicht so billig wie heute und wurden deshalb allein aus Notwendigkeit wieder verwendet. Aber das haben Frauen schon immer auch mit Liebe zum Details und mit einem Blick auf Farben und Formen gemacht…. Ein schönes Beispiel ist die Geschichte um Gee`s Bend, ein toller Bericht dazu ist auf artsy zu finden. https://www.artsy.net/article/artsy-editorial-alabama-women-made-quilts-modern-art (Danke Andrea Kollath für diese Inspiration!)

So konnten Frauen, sich auch ungestört treffen und austauschen. Für viele Frauen, die nicht im klassischen Sinn berufstätig waren, war das sicherlich auch eine Möglichkeit, Anerkennung außerhalb Ihres Hauses zu finden.

Das Gemeinschaftsgefühl beim Quilten erlebe ich sowohl in Kursen, die ich besuche, als auch in den Kursen im Nähzimmer. Und zum Glück leben wir in einer Zeit, in der wir uns weltweit vernetzen und austauschen können…Quilterinnen fühle ich mich immer direkt verbunden, wir sprechen einfach dieselbe Sprache.

Wenn man die Grundstrukturen der Quiltblöcke einmal verinnerlicht hat, finde ich die Herausforderung so spannend, ein Muster zu dechiffrieren…ich sehe ein Quilt-Foto, einen Quilt in einer Ausstellung, einem Geschäft, bei einer Freundin… und die erste Frage ist:“ wie wurde das gemacht?“ Das zu Entschlüsseln macht mir weit mehr Freude als ein SuDOKU oder eine Knobelaufgabe…(ehrlich gesagt, hasse ich das).
Es gibt immer etwas Neues zu sehen und zu entdecken, da so viele Menschen weltweit quilten, ist das ein einziges Feuerwerk an Ideen, das da zu sehen ist…Pinterest, Instagram, Facebook…. Unzählige Gruppen, Quilt-Alongs, Communities… ein grenzenloses Meer an Möglichkeiten.

Ich bin wirklich sehr stolz darauf, ein so altes und traditionelles Handwerk zu erlernen und mein Wissen weiterzugeben. Traditionen sind etwas Wunderbares, wenn sie nicht steif und verknöchert daherkommen.

Quilten hat sich gewandelt, auch wenn es manchmal mit dem Image behaftet ist, ein Hobby für das Rentenalter zu sein, wie die Bekannte einer Bekannten mal zu mir gemeint hat. Vielen Dank nochmal für den Hinweis, selbstverständlich quilte ich, weil mir mit meinen drei Kindern und einer klitzekleinen Selbständigkeit unendlich langweilig ist. Das ist wirklich unglaublicher Schwachsinn und zeigt, daß da Jemand so gar keine Ahnung hat.

So viele coole und moderne Ladies und Gents jeden Alters sind in diesem Business am Start, die die Klaviatur moderner Medien, Fotografie, Texten und Design brillant verstehen und umsetzen… es ist eine Freude, diesen KünstlerInnen zuzusehen, sei es in Büchern oder Blogs, in social media oder im echten Leben.

Moderne DesignerInnen gestalten heute unglaublich schöne Stoffe, in einer Auswahl, wie es sie noch nie gab. Inspirationen und Anleitungen sind nur einen Klick entfernt. Wir haben Zugang zu jeder Menge Information und können die GestalterInnen auch oft direkt kontaktieren, Kurse besuchen zu unterschiedlichsten Themen… das ging so easy-peasy vor 15 Jahren noch nicht.

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Dieser künstlerische Ausdruck, der Austausch, die unendlichen Variationen, die Anerkennung von außen, das Kennenlernen von Menschen mit derselben DNA… das ist der eine Teil.

Der andere Teil ist, dass das, was wir da gestalten… es bleibt. Länger als ein gekochtes Mittagesssen, ein gewaschenes Shirt und ein gewischter Flur. Unsere Quilts für Babys sind Erinnerungsstücke, die man nie vergißt… und ein Quilt kann Jemanden trösten, auch wenn wir gerade gar nicht da sind. Oftmals gestalte ich private Quilts mit Erinnerungsstoffen aus bestickten Taschentüchern, Tischdecken oder Bettwäschen meiner Großeltern. Wo würden diese Stoffe sonst landen? In einer Kiste mit Mottenkugeln? So halten sie die Urenkel warm und die Erinnerung lebendig. Das ist einfach so viel besser….

Und dann ist da ja noch der komplette kreative Prozess.. Stoffauswahl, Gestaltung, das Spielen mit Farben und Mustern…das Auseinandersetzen mit der Geschichte einzelner Blöcke und Quilts, das immer wieder neu Überlegen, wie man das Quilt-Top (die Vorderseite) gestaltet.

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Das Nähen an sich ist eine reine Freude…zu sehen, wie sich die Stücke zusammenfügen und eine Idee Gestalt annimmt. Das eigentliche Quilten, das Zusammensetzen der Vorder- und Rückseite mit dem Vlies dazwischen ist ein wirklich meditativer Prozeß…ich merke oft, wie die Gedanken dabei wandern und wandern….

Käthe Kruse wird das Zitat zugeschrieben, dass, wenn etwas von Herzen mit der Hand gemacht wird, es über die Hand wieder zum Herzen gehen wird. Deshalb werden wir von handgemachten Dingen weit mehr berührt, als von gekaufter Industrieware.

Was ist für Euch der Sinn und Zweck beim Quilten? Wie seid Ihr zum Quilten gekommen? Bin gespannt, das zu hören… Ach, und für alle, die noch nicht quilten…im Nähzimmer gibt es Kurse und bald auch offene Näh-Abende. Einfach rumkommen. Es macht viel Freude, versprochen!!

 

 

und er hat recht. Habt Ihr Zeit und Lust mich auf meiner kleinen Reise zu begleiten? Dann Käffchen oder Smoothie holen, Füße hoch und weiterlesen....

Vor einiger Zeit stieß ich im Internet auf dieses Bild und war sofort elektrisiert...kennt Ihr dieses Gefühl, wenn es  "Zazing" macht, weil irgendwo, ganz tief drinnen, etwas berührt ist? Oft weiß ich gar nicht warum ein Bild/ein Lied/ eine Geschichte mich so berührt.. in diesem Fall war es mir aber gleich klar.

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Meine Oma Lina war eine ganz wichtige Person für mich. Sie war eine sehr warmherzige Omi, die sehr bescheiden und sparsam gelebt hat...trotzdem bekam "die Kleine" also ich, immer das allerbeste. Jeden Freitag ein Dany+Sahne, und jedes Jahr das allererste Erdbeerchen. Das Salatherzchen war automatisch immer auf meinem Teller und zu jedem Frühstück gab es ein Ei. Für sie der Gipfel an Luxus. Ich habe immer ihre Wärme,  ihre Bodenständigkeit und ihre Agilität auch im hohen Alter bewundert. Sie hat mir viel über Ihre Kindheit, Jugend und die Kriegsjahre erzählt, und ich bin so dankbar, daß ich sie hatte. Sie hat immer selbst Gemüse gezogen, gestickt, genäht, gekocht, gebacken....eine wunderbare Omi.

Dieser Quilt von Pam Holland hat mich sofort an sie erinnert und mich deshalb so berührt. Als ich las, daß Pam nach Deutschland kommen würde und einen Kurs mit diesem Motiv halten würde, wußte ich sofort, zu diesem Workshop will ich fahren. So einen kleinen Quilt will ich auch machen. Ich habe momentan wirklich überhaupt keine Zeit dafür, so viele andere Dinge stehen auf der gaaaaanz langen To-Do -Liste, aber es war mir einfach wichtig. Pam Holland ist Australierin und nicht oft in Europa, also galt es die Chance zu nutzen. Ich meldete mich an und buchte ein Hotel in Krefeld.

Am Sonntag sollte der Kurs stattfinden, ich reiste extra Samstagabend bereits an, da eine Trunk-Show mit Pam Holland angekündigt war. Ich war noch nie bei so einer Veranstaltung, das wollte ich nicht verpassen. Im Quilt-Shop von Claudia Pfeil fanden die Workshops statt, leider blieb keine Zeit sich umzuschauen, die Show startete direkt. Und Pam kann Geschichten erzählen...

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Dieser kleine Quilt handelt davon, daß das Internet eigentlich so funktioniert, daß kleine Zauberfeen, die "Cyber-fairies" E-Mails vom Absender zum Empfänger bringen. Ich kann Pam nur beipflichten, das ist eine gute Erklärung, ich meine, wie geht es denn sonst? Das mit den 1en und 0en ist mir auch viel zu abstrakt, das hier verstehe ich!!

Als nächstes zeigte sie diesen Quilt von 3 Elefanten...

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Während einer Afrika-Reise hatte sie in einem Wildtierschutzgebiet übernachtet...und am nächsten Morgen waren diese drei Elefanten tot aufgefunden worden. Von Wilderern geschossen, die Ranger kamen zu spät. Pam hält mit Ihrem Quilt und ihren Erzählungen die Erinnerung an diese Seelen wach. Das alles erzählt sie mit Stoff, Garn und eindrucksvollen Worten. Schaut Euch diese Details an... Unglaublich, oder?

Sie zeigte noch viel mehr, aber ich war schon so geflashed, daß ich vergaß, Fotos zu machen....diese beiden haben mich auch am meisten angesprochen.

Pam restauriert auch historische Quilts für Museen und hat eine unglaubliche Arbeitsmoral. Sie hat mich an diesem Abend tief beeindruckt...

Am Sonntag durften wir dann selbst arbeiten, Claudia versorgte uns mit Kaffee, einem Mittagessen und noch mehr Kaffee.

Pam Kurs war ein Erlebnis und ich habe so viel mitgenommen und gelernt, dafür bin ich sehr dankbar. Überhaupt sind mir in der Welt der Patchworkerinnen und Quilterinnen in den letzten Jahren so wunderbare Frauen begegnet, die Ihr Wissen gerne weitergeben, inspirieren und ermutigen...Diese Begegnungen sind einfach wunderbar! Nicht nur, was die Nähtechniken angeht, ich bin immer sehr offenen Menschen begegnet, das ist so bereichernd!

Meine eigenen Versuche fingen sehr vorsichtig an, aber dann wurde es besser...das Entscheidende bei diesem Projekt ist es, die Haare lebendig aussehen zu lassen. Das Ziel war nicht, eine gerade Naht zu nähen oder auf das Viertel-Inch genau zu arbeiten...es ging um das wirkliche Malen mit der Nähmaschine...

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So spannend! Ganze 6 Stunden habe ich mit der einen Hälfte des Hinterkopfes verbracht, ich hoffe, ich finde zuhause die Zeit, das fertigzustellen....

Noch nie habe ich so lange Zeit am Stück  gequiltet. Bei meinem ersten Projekt danach zuhause habe ich aber festgestellt, daß ich mit dem gesamten Thema "Quilten" ein Stück vorangekommen bin...ich experimentiere mehr und ich traue mir mehr zu...Übung macht wirklich eine Menge aus!!!

Und da ich eine neue Ladentheke im Internet erstehen konnte, und die Vorderseite nach einem neuen Quilt verlangte, habe ich mich drangesetzt...uuuund...

...war in dieser Woche auch noch seeehr fleißig.

Ich bin so froh, daß ich mir die Zeit genommen habe und die Chance genutzt habe, von Pam zu lernen.

Habt noch eine schöne Woche! Dunja

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Kennt Ihr das, wenn Ihr irgendwo im Wilden Weiten Web etwas seht, das Ihr un-be-dingt nacharbeiten müsst? So…sofort? Und es wurschtegal ist, ob da noch 87 andere Sachen auf der To-Do oder To-Sew-Liste stehen??? Ihr kennt das…ich auch. Also, flugs über den Bügelberg gehopst und das Abspülen per Schnick-Schnack-Schnuck an den Rest der Familie delegiert….kann losgehen!

Ich habe diese Stickdatei von Lila-Lotta  bei Clacavi gesehen und war sooo begeistert…dann hatte sie auch noch einen Stoff verwendet, den ich im Laden hatte und schon die ganze Zeit schleiche ich drumherum…nun also war es soweit! Ich kann mir diese Tasche auch mit verschiedenen Applikationen, mehreren Webbändern oder geplotteten Details vorstellen. Ich liebe Stickereien, also habe ich das so gemacht.

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Der Außen-Stoff hier heißt Moskau von www.swafing.de  und das Tolle daran ist, er ist auch noch extra verstärkt…perfekt für alle Taschenideen! Für das Innere habe ich meine heißgeliebten Westfalenstoffe verwendet....Ich habe Schnitte gerne flott und easy, wenn Ihr dieses Schätzchen nacharbeiten möchtet, benötigt Ihr:

Materialliste, alle Maße incl. Nahtzugaben…

2 x Taschenstoff Moskau von Swafing in 42 cm mal 42 cm, ansonsten ein beliebiger Baumwollstoff mit Verstärkung evtl. S320

2 x Westfalenstoffe gestreift in 42 cm mal 42 cm

Für die kleine Innentasche (optional) ein Reststück Baumwollstoff in ca. 30 mal 30 cm

Für die Karabineraufhängung einen Baumwoll-Stoffrest in ca. 25 cm Länge und 10 cm Breite

Einen Karabiner mit 2,5 cm Aufhängung

Einen Lederriemen, evtl. auch einen alten Gürtel, mein Stück ist hier 1,35 m lang

8 Buchschrauben

Eine Lochzange/Lochahle

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Zuschnitt und Nähen:

An einer Seite Eures Außen- und Innenstoffs schneidet Ihr ein Quadrat in der Größe von 6 cm aus…das ist damit Eure Taschenunterseite. Genau wie hier auf dem Foto oben am Taschenteil ganz links zu sehen. Das macht Ihr mit allen 4 Taschenteilen (außen/innen) an jeweils einer Seite, bis Ihr vier Teile habt, die so aussehen:

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Danach können die Außenteile nach Wunsch verziert werden…Applikationen, Webbänder, Stickereien…wie es Euch gefällt. Die Seite mit den ausgeschnittenen Quadraten ist die Unterseite und wird nachher nicht zu sehen sein, das solltet Ihr bedenken!

Um die kleine Innentasche zu gestalten, geht Ihr so vor:

Das Reststück an einer Kante ca. 3 cm Umbügeln. Dann die offene Kante darunterschieben, so dass ein Saum von ca. 1,5 cm entsteht.

Diese Kante steppt Ihr ganz klappkantig ab…Verriegeln am Anfang und am Ende der Naht nicht vergessen….das Nähen klappt am Besten, wenn Ihr vorher gut gebügelt habt. Ein paar Stecknadeln leisten auch immer gute Dienste…

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Die umgenähte Ecke einklappen wie oben auf dem Foto und dann die ganze Kante der Seite in der Breite umschlagen…bügeln, stecken.

Danach sucht Ihr Euch eine Stelle an Eurem Innentaschenteil, an der Ihr die noch offene Unterseite anlegt, und zwar so, wie auf dem Foto unten gezeigt. Da, wo die Stecknadeln angesetzt sind, näht Ihr mit einem klassischen Steppstich die Unterseite der Innentasche fest und klappt dann das Ganze nach links um…Bügeln nicht vergessen..An den Seiten rechts und links die Kanten stecken und festnähen…ich hatte meine Tasche etwas zu weit oben angesetzt und habe das dann noch ein wenig nach unten korrigiert…immer bedenken, dass der Teil mit den ausgeschnittenen Quadraten den Boden darstellt!

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Jetzt legen wir die Außentaschenteile rechts auf rechts aufeinander und nähen die Seiten und die Bodennaht zu. Hier würde ich den Steppstich auf eine Länge von 3,0 verlängern, da der verstärkte Stoff doch dicker ist. Die ausgeschnittenen Quadrate spart Ihr einfach aus, dazu kommen wir gleich. Bitte vergeßt nicht, am Anfang und am Ende jeder Naht zu verriegeln!

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Nun kommen die Quadrätchen dran…hierzu die Seiten- auf die Bodennaht legen und quer absteppen… Wichtig ist es an dieser Stelle, daß die beiden Seiten und Boden-Nähte genau aufeinandertreffen, das sieht einfach schöner aus. Damit an der dicksten Stelle kein Wulst entsteht, legst Du am Besten eine Nahtzugabe nach links und eine nach rechts.

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Genau so verfahren wir mit der gesamten Innentasche, da kannst Du Deine Stichlänge wieder auf 2,5 setzen… rechts auf rechts aufeinanderlegen, Seiten und Bodennähte schließen. WICHTIG: eine Wendeöffnung von einer guten Handbreit bleibt unten an der Bodennaht. Da wir hier nachher wenden und ein bißchen ziehen und zerren müssen, solltest Du an diesen Stellen besonders gut verriegeln. Ich habe es hier einmal mit Kämmerchen gekennzeichnet. Auch bei der Innentasche klappst Du die Seiten- auf die Bodennaht und arbeitest den Boden wie bei der Außentasche.

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Den Stoffstreifen für den Karabinerhaken bügelst Du über die lange Seite zur Hälfte um, so dass die linken Seiten aufeinanderliegen…. Dann bügelst Du die langen Seiten noch einmal zur Mitte hin, daß das Stoffstück geviertelt ist…. An der offenen Kante steppst Du den Streifen knappkantig ab.

Diesen Streifen legst Du nun um den Karabinerhaken.

Jetzt drehen wir die Innentasche auf die schöne, rechte Seite, die Außentasche bleibt auf links gewendet. Wir stecken beide Taschenteile ineinander und zwar so, daß die schönen Seiten sich anschauen. Die oben offene Kante abstecken und einmal rundherum absteppen, dabei den Karabinerhaken so einlegen, daß er zwischen den beiden Taschenteilen liegt. An der Stelle mehrmals hin und her nähen, damit später nichts ausreißt…..und schon wird durch die Wendeöffnung gewendet! Woopwoop!!

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An der oberen Taschenkante stecke ich das gerne mit Klammern noch einmal ab und nähe einmal rundherum, damit sich der Rand schön legt. Da hier die Teile sehr dick sind, müßt Ihr an den festesten Stellen sehr vorsichtig sein und evtl. mit dem Handrad arbeiten…ich habe mir dabei auch heute eine Nadel gefetzt…muß ja nicht sein.  Für diesen Rand habe ich einen der vielen Zierstiche genommen, die man ja viel zu selten benutzt...das ist eine gute Gelegenheit!!

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Den Taschenriemen habe ich geteilt und dann jeweils an das untere Ende 2 Löcher im Abstand von 2 cm gemacht. Jetzt wird es ein bißchen schrecklich…Du legst die Gurte an Deine Tasche an, genau da, wo der Taschenriemen nachher sitzen soll…und machst auch hier mit der Lochahle 2 Löcher durch beide Stoffe…aufpassen, dass Du die aufgenähte Innentasche nicht verletzt!!

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Die Ränder der Löcher im Stoff kannst Du mit durchsichtigem Nagellack oder Textilkleber sichern, so franselt an der Stelle später nichts aus. Dann befestigst Du den Lederriemen mit den Buchschrauben. Wenn Du noch Lederreste hast, kannst Du die auf der Innenseite der Tasche als Verstärkung anlegen und die Buchschrauben auch hier durchziehen.

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Fertig!! Ganz viel Freude mit der Nähzimmer-Boho-Tasche!!!

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Ich freue mich, wenn Du die Tasche nachnähst!! Dann schreib mir doch eine Mail an d.supp@t-online.de...

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*Werbung* ohne Auftrag, ohne Bezahlung

Nähen ist wirklich ein wunderbares Hobby…aber anders als beim Singen im Chor oder Sporteln im Aerobic/Yoga/Fußball trifft man dabei nicht automatisch auf andere Gleichgesinnte. Zuallererst einmal findet die Näherei im mehr oder weniger stillen Kämmerlein statt und gerade am Anfang wurschtelt man vielleicht mit einigen Büchern, Zeitschriften oder Youtube-Videos vor sich hin.

Manch einer mag das so und möchte das so… aber irgendwann hat vermutlich Jeder den Wunsch sich auszutauschen und seine Werke zu zeigen.

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist das Patchworken und Quilten bspw. viel weiter verbreitet als hierzulande. Quilter treffen sich in verschiedensten Gruppen, halten - unter anderem - sogenannte „Show and tell“ - Treffen ab, wo Du die Arbeiten der anderen sehen kannst oder aber Deine eigenen Stücke vorstellen. Dort trifft man Interessierte und Gleichgesinnte, findet Inspiration und tolle Tipps und Ideen direkt aus der Praxis… und wenn man Glück hat, taugt das Buffet etwas….Aber auch hier bei uns gibt es Wege, Deine Nähbuddies zu finden.

1.) Das gute, alte Ladengeschäft

Viele Geschäfte bieten Nähkurse an oder veranstalten Charity-Events, zu denen Du vorbeikommen kannst. Ich liebe es, Kurse in anderen Läden zu besuchen, denn jeder Inhaber, jeder Kursleiter bringt seine eigenen Erfahrungen und seinen Stil mit ein…das ist so inspirierend! Oft lernt man kleine Tricks und Kniffe im Vorbeigehen, die einem das Leben unheimlich erleichtern. Und nicht zuletzt trifft man auf andere Nähbegeisterte. Und danach kann man sich mit den neuen Bekanntschaften bspw. auf Facebook und/oder Instagram vernetzen und mal schauen, was sich daraus entwickelt. In meinem Laden haben haben sich schon oft Menschen kennengelernt, die dann später richtig dicke Freunde wurden…ich liebe das!!! Oft verabreden sich die Teilnehmerinnen auch gemeinsam für den nächsten Nähkurs… und da gilt der gute Rat von meiner Omimi: „Du mußt nicht warten, bis der andere Dich fragt, frag halt Du!!“. Trau Dich, ein gemeinsames Interesse habt Ihr ja schon mal! Bei mir im Laden gibt es ein Nähcafé am Freitag, da kann man die Nähplätze buchen, kriegt noch einen leckeren Kaffee und Kuchen…das buchen oft Freundinnen gemeinsam, und es kam auch schon vor, daß eine weitere Teilnehmerin dann einfach eingemeindet wurde. Mein Laden ist in einem eher kleineren Ort, aber oft treffen sich Fast-Nachbarn bei mir zum ersten Mal wirklich. So ganz in echt. Und kommen ins Gespräch.

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2.) Das Internet - Facebook

Auf Facebook gibt es jede Menge Nähgruppen. Dort gibt es meistens Gruppenregeln, damit z.B. die Gruppe nicht mit Werbung zugeschüttet wird oder Einzelne Ihre Sachen permanent verticken … von seiten der Administratoren gibt es da ganz unterschiedliche Vorstellungen, manche Gruppen habe ich nach einiger Zeit auch wieder verlassen, weil ich festgestellt habe, daß ich den Umgangston nicht mag, oder die Themen haben mich nicht angesprochen. Da kannst Du mal ein bißchen auf die Suche gehen und ein bißchen mitlesen…meistens merkt man ja doch sehr schnell, ob das passt oder nicht. Kritik am Werk eines anderen finde ich absolut unpassend… da hat jemand sein Bestes gegeben, und wir alle haben einmal angefangen…und wenn mir die Farben nicht gefallen, muß ich das Bild ja nicht mögen/liken. Aber negative Kommentare finde ich unangebracht. Geht gar nicht.

Eine tolle Gruppe, die ich Euch wärmstens ans Herz legen kann ist unter Quilt-Along 6Köpfe-12 Blöcke auf Facebook zu finden. Tolle Anleitungen, unterschiedlichste Stile und Moderatoren, die Wert auf ein freundliches Miteinander legen. Oft kann man auch hier bei anderen Teilnehmern kommentieren, Kontakte aufbauen…diese Gruppe ist deutschlandweit verbreitet, und vielleicht findest Du ja eine sympathische Mitnäherin…einfach liken, kommentieren (immer ehrlich, aber immer positiv!), dann knüpfst Du auch hier schnell Kontakte.

3.) Instagram

Hier gibt es keine Gruppen, aber wenn Ihr mal Hashtags wie „Sew-Along“ oder „Quilt-Along“ eingebt, findet Ihr tolle Angebote zum Mitnähen, oft kostenlos. Wenn Ihr Eure Lieblings-Näh-You-Tuber auf Insta sucht, findet Ihr jede Menge Inspiration und Ihr seid hautnah bei allen Neuigkeiten dabei. Auch die Näh-Promis freuen sich über Herzchen und Kommentare. Einfach reagieren, antworten, kommentieren , mitmachen…oft bieten Instagrammer auch Kurse, Nähtreffen oder organisierte Wochenenden an…Trau Dich! Anmelden und mitmachen.

4.) Blogs

Auf vielen Blogs gibt es Angebote zum Verlinken und Mitmachen...auch hier kannst Du Deine genähten Sachen zeigen und die der Anderen begucken...

Schau einfach mal hier vorbei....laß Dich inspirieren, und wenn Du den Empfehlungen dieser Blogger für andere Blogs folgst, dann triffst Du auf eine ganz große Portion Kreativität!!! Blogger freuen sich über Kommentare und wenn Du Ihnen folgst, bspw. über die App Bloglovin.

www.quiltmanufaktur.de

www.greenfietsen.blogspot.de

www.allie-and-me-design.de

www.lalala-patchwork.de

www.ellisandhiggs.com

www.meinfeenstaub.com

Hier geht es zum Blog der Westfalenstoffe AG

Hier geht es zum Blog von Bernina

Es gibt einen schönen Spruch von Martin Walser:

„ Dem Gehenden legt sich der Weg unter die Füße“.

Wenn Du Dich bewegst, wirst Du Leute kennenlernen. Und mit der Zeit ein Netzwerk mit Deinen Nähbuddies aufbauen. Das ist so bereichernd, ich kann es Dir nur allerwärmstens ans Herz legen. Ich habe so viele gute Erfahrungen in diesem Umfeld gemacht und wirkliche, echte Freundinnen für das richtige Leben 1.0 gefunden.

Ich wünsche Dir alles Gute!! Hab eine schöne Woche! Dunja

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Das Wetter war in den letzten Wochen ja sehr grau und usselig…ich liebe klare und kalte Wintertage, aber das war ja eher so der permanente November…und irgendwann reicht es!!

Nach Weihnachten hatte ich das dringende Bedürfnis nach Licht und Farbe und Helligkeit!! Also fing ich zuhause an Auszumisten….bei uns kann man eine Abholung des Sperrmülls bestellen, das habe ich direkt getan…bis die Nachbarin klingelte, und fragte, ob wir ausziehen.

Der Putzkoller weitete sich dann auf den Laden aus, wenn man einmal dabei ist…

Die Weihnachtsdeko war ruckzuck weggeräumt und die Frühjahrsstoffe brachten so eine schöne, frische Atmosphäre…ich liebe die zarten Farben und klassischen Designs der Westfalenstoffe sehr.

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Als meine Freundin Aline letzte Woche in meinen Laden kam, meinte sie aus tiefstem Herzen: „Oh wie schön! So luftig und hell!“ Uns alle treibt gerade die Sehnsucht nach dem Frühling, oder?

Da habe ich mir gedacht, ich erzähle Euch mal meine Aufräumideen für das Nähzimmer…und es gibt auch noch etwas zu gewinnen!!

1.) Stoffreste

Für mich gibt es mehrere Möglichkeiten, den Stoffreste-Berg zu verkleinern:

Sinnvoll finde ich es, die Reste nach Verwendungsmöglichkeiten aussortieren…bspw. Kann aus dem Jerseyrest noch eine Mütze werden oder reicht es noch für einen Rock? Oder eine kleine Hose? Reicht der Baumwollrest noch für ein Utensilo? Ein großes Kissen? Ein kleines Lavendelkissen? Ich nehme einfach die Projekte, die ich oft nähe und stelle die Frage…“reicht das noch für….?“ Und dann sortiere ich nach Projekten vor.

  • Dann könntest Du aus den Reststoffen, die noch für ein Utensilo reichen, ein Utensilo nähen…und dann darin die Stoffe sortieren. Ganz toll, wenn Du ein rotes Stoffkörbchen nähst und darin die restlichen Rottöne sammelst…
  • einfach mal googeln oder auf Pinterest mal nachschauen..Ideen für Stoffreste gibt es jede Menge

oft verschenke oder tausche ich auch Stoffreste mit Freundinnen…ich habe eine kleine Kiste dafür…darin befinden sich auch Nähbücher, die Ihren Dienst für mich getan haben.

  • Spenden…es gibt bestimmt auch in Deiner Nähe eine Organisation, die sich über Stoffspenden freut. Ich habe letztes Jahr an die Mainzer Flüchtlingshilfe meine Reste gegeben…wir machen Ende Januar eine Nähaktion für Kinder und spenden dann Kirschkernkissen.
  • Qualität kaufen. Ich bin ein großer Verfechter des „weniger ist mehr“. Klar sind Stoff-Schnäppchen verlockend. Aber wie oft habe ich mich früher hinterher über vermeintlich billige Stoffe geärgert. Markenqualität zahlt sich hier aus. Und man kauft ganz automatisch nicht zu viel….

2.) Nähzubehör

auch hier finde ich, weniger und qualitativ-hochwertige Dinge kaufen und den Rest habe ich inzwischen in die Tonne gekloppt…dieses ewige…“könnte man vielleicht noch mal irgendwann gebrauchen“ hilft nicht wirklich weiter…

  • hübsche Ordnungssysteme sind gerade im Nähzimmer etwas Feines…dazu hat Pinterest und Co jede Menge Ideen. Die Grundlage ist hier aber auch zuallererst mal das Ausmisten…
  • Überalterte Garne sind auch so ein lustiges Thema…ich habe im Nähkästchen meiner Mama ein Nähgarn gefunden, das im 2. Weltkrieg genutzt wurde, um die Uniformen auszubessern…do I have to say more?? In Nähkästchen überleben manche Dinge über Generationen, das ist auch ganz wunderbar. Ich habe eine alte Schneiderschere von meiner Omi, die mir gute Dienste tut…aber der Rest kann weg.

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3.) Schnittmuster

Die Antwort hierfür heißt bei mir Hängeregistratur. Das klappt gut.

4.) UnFertige Objekte…kurz U F O

  • meine Ufo`s habe ich in hübsche Tüten gepackt und beschriftet. Dann die Tüten an eine GUT sichtbare Stelle im Regal gelegt, daß ich sie vor Augen habe.
  • Einfach anpacken und vielleicht mit einem Näh-Buddy eine Vereinbarung treffen. Ich hatte es in 2017 nicht geschafft, beim Quilt-Along der 6köpfe-12blöcke im vorgegebenen Zeitrahmen fertig zu werden. Also habe ich mich mit Nicole von lapetitefrance zusammengetan und wir ziehen das jetzt zusammen durch.
  • ...verschenken. Ich habe vor Jahren recht gerne auch mal gestrickt, aber es zieht mich gerade überhaupt nicht dahin…es sind aber wunderschöne Wollknäuel, die hier im Regal liegen. Ich habe das alles jetzt in eine große Tüte gepackt und werde es in den nächsten Tagen einer Freundin vorbeibringen. Ich habe es vorher fotografiert und gefragt, ich möchte ja niemandem etwas aufs Auge drücken. Ist immer eine Gratwanderung, aber mit einer freundlichen Frage vorab klappt das.

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5.) Maschinenpflege

  • in der Beschreibung zu Deiner Nähmaschine steht, wie oft und ob Du sie überhaupt ölen musst.
  • meine Maschinen baue ich immer mal wieder auseinander und hole mit dem Staubsauger das Gefussel aus dem Bauch der Nähmaschine. Dazu mache ich den großen Schlauch ab und halte vor die Öffnung des Staubsaugerrohrs ein Stück Musselin oder ein Nylonstrümpfchen.

Grundsätze wie:

Weniger ist mehr

Billig gekauft ist zweimal gekauft

Die Grundlage jeder Ordnung ist ein großer Papierkorb

Wenn Du nicht anfängst, wirst Du definitiv auch nie fertig.

…das summt in meinem Hirn, wenn ich einkaufe und aufräume.

Und es ist so ein tolles Gefühl, wenn man fertig ist!!!

Lust auf Frühling im Stoffregal? Dieses wunderschöne Stoffpaket von Westfalenstoffe könnt Ihr gewinnen! Das sind 12 Stoffstücke in der Größe 50 x 50 cm aus dem Hause Westfalenstoffe.

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Was Ihr dafür tun müßt?

Ihr könnt hier auf dem Blog einen Kommentar hinterlassen und Eure NähzimmerOrdnungsidee zeigen. Oder auf  Instagram Eure Nähzimmer-Ordnungs-Posts  mit @naehzimmermitherz markieren und unter dem Hashtag  #springcleaningnaehzimmer  sortieren. Bitte das ä als ae schreiben!!! Also, einfach ein Vorher-/Nachher-Foto Eures Spring-Cleanen Nähzimmers, eine Ordnungsidee, ein Ufo, an das Ihr Euch jetzt wieder rangetraut habt….Ein Ordnungstipp…was auch immer…zeigen. Ihr könnt auch gerne jeden Tag posten, das kommt jedes Mal in den Lostopf. Aber maximal einmal täglich…

Das Gewinnspiel endet am 31. Januar 2018.
Instagram hat bei dieser Promotion keinerlei Verantwortung und sind nicht an der Organisation beteiligt. Teilnehmen dürfen alle ab 18 Jahren. Der Gewinner wird von mir benachrichtigt. Der Teilnehmer erklärt sich damit einverstanden, dass sein Name im Fall des Gewinns auf der Website des Nähzimmers veröffentlicht wird.

Viel Glück!!!!!

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Zuallererst möchte ich Euch sagen, daß 2017 ein unglaublich gutes Jahr für mich war, und dafür sage ich von ganzem Herzen Danke. Ohne Euch wäre das Nähzimmer nicht, was es ist. Ihr alle seid ein Teil davon und das ist einfach nur schön.

Meine Ziele für 2018:

Renovieren

Bewegung

Mehr Kleidung nähen

Technikwissen vertiefen

Und ab und zu mal innehalten, und mir bewußt machen, dass schon ganz schön viel passiert ist in den letzten 1 1/2 Jahren...auch wenn ich noch soooo viele Dinge im Kopf habe, die noch nicht erledigt sind....

Wir feiern heute Abend mit Freunden….das wird bestimmt schön.

Hier meine Pläne für 2018:

Wir renovieren…gut, das stand seit 2015 auf dem Zettel, aber jetzt wirklich!!!

Die Sache mit dem Joggen will ich 2018 regelmäßiger machen…2017 war ein guter Anfang, Yoga und Pilates klappt ja auch, seit 4 Jahren schaffe ich das (fast) jeden Montag….

Na, das ist ja schon mal ein guter Plan. Progress, not Perfection.

Ich möchte mich auch mehr an die ganze technische Seite von Bloggen und social media trauen..Dank Katha von www.kathastrophal.de und Yvonne www.mohntage.com habe ich dieses Jahr schon eine Menge gelernt.

Lisa alias www.meinfeenstaub.de hat eine tolle Aktion unter dem Hashtag #DIYdontBuy ins Leben gerufen, bei der sie sich in 2018 alle Kleidungsstücke selbst näht…so weit werde ich nicht gehen, aber ich möchte auf jeden Fall viel mehr Kleidung selbst nähen. Wenn Ihr auch Lust habt mitzumachen, dann nix wie los!!!

Ich wünsche Euch ein wunder-volles 2018 . Ich freue mich darauf…so viele Möglichkeiten….Und mit Euch wird das gut!!!

Alles Liebe für 2018…bleibt gesund und fröhlich!

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Das war ein prall gefülltes Jahr.... Danke an Euch alle da draußen!!!! Und damit es nicht beim "Danke" sagen bleibt, habe ich ab Dienstag bis zum 6. Januar jede Menge Stoffe, Wolle, Bücher, Deko...um mindestens (!) 40%-50% reduziert. Dann lohnt es sich für Euch!! Ich bin normalerweise kein Freund von Rabattaktionen, da ärgere ich mich immer, wenn ich kurz vorher den vollen Preis bezahlt habe...deshalb werde ich das auch nicht allzu oft machen. Jetzt habe ich aber Stoffe reduziert, die zum einen weihnachtlich/winterlich sind, ich denke, das ist ok, dass ein Stoff nach der Saison reduziert ist....und es gibt einige Stoffe, da ist einfach nicht mehr allzuviel auf dem Ballen...und manche Stoffe werden im Regal einfach übersehen...warum das so ist, weiß ich auch nicht. Also, seht es einfach als verspätetes Weihnachtsgeschenk an. So ist es nämlich gemeint. Hihi! Also schaut gerne vorbei!!!!!

 

 

 

Das Nähzimmer hatte Geburtstag! 2 Jahre alt ist es geworden und das ist natürlich ein Anlaß für ein Fest!!!! Ich hatte riesig Lust mit Euch zu feiern...also habe ich den Laden hübsch (noch hübscher!!!) gemacht, im BioLaden Kürbisse gekauft und Kartoffeln, Baguette und Apfelkuchen, Secco und Traubensaft gab es beim Winzer nebenan. Grundzutaten für eine feine Kürbissuppe und einen gemütlichen Nachmittag. Bei einer (zwar nur virtuell aber deshalb habe ich sie nicht weniger gern) befreundeten Instagrammerin, Schwedenmarie, habe ich ausgesägte Igelchen bestellt und die Kinder durften mit den Yellow-Chair-Kreidefarben die kleinen Kerlchen designen. Adriana hat den ganzen Nachmittag geholfen, Stephi vom lillepetterhus hat bei den Vorbereitungen geholfen...

Es war ein wunderschöner Nachmittag, und ich habe mich sososo doll gefreut, daß Ihr alle gekommen seid oder liebe Glückwünsche geschickt habt.

Und ich glaube, daß sich alle wohlgefühlt haben...das ist einfach nur schön gewesen. Ich bin so dankbar, daß es so viele Menschen gibt, die verstanden haben, dass, wenn alle nur bei den großen Internethändlern bestellen, es irgendwann keine kleinen Lädchen mehr gibt. Und so ein Laden ist ja nicht nur ein Ort, um einzukaufen und etwas zu erledigen. In dem Dorf, in dem ich groß geworden bin, gab es eine kleine Bäckerei...ich sehe diesen Laden noch ganz deutlich vor mir. Das ist Dorfmittelpunkt, Treffpunkt, Kindheitserinnerung und ein Stückchen Kulturgut.

Klar, die Zeiten haben sich geändert...aber das wichtigste an Traditionen ist es, finde ich, daß man die guten Dinge bewahrt und den alten Mist hinter sich läßt. Es gibt einige Dinge, die ich in den 70ern und 80ern sehr schön fand...die insgesamt ruhigere Gangart des Alltags, damals gab es jede Menge gute, langfristige Jobs, weniger Zukunftsängste....

Aber ich finde, es gibt heute auch so viel Gutes. Gestern saß ich mit Yvonne von Mohntage im Zug (dazu gleich mehr) und neben uns saßen zwei Frauen, die gerade aus dem Urlaub nach Hause fuhren. Die beiden waren sehr nett, wir kamen ins Gespräch und irgendwann einmal saßen die zwei einfach nur da und hielten Händchen. Das hätte es vor 30 Jahren so nicht gegeben. Ich bin sehr dankbar dafür, in einer Zeit und einer Gesellschaft zu leben, wo das von einem Großteil der Menschen akzeptiert wird. Als ob es das früher nicht gegeben hätte...dann aber eher heimlch, was bestimmt ganz schön ätzend war. Zeiten, in denen man noch schuldig geschieden wurde, Männer erlauben mußten, daß Ihre Frauen arbeiten durften, sexuelle Gewalt in der Ehe keine Straftat war....als es noch Rassentrennung gab und all so einen Müll...nein, früher war nicht alles besser. Wirklich nicht. Und diese Ewigewig-Gestrigen, die dahin zurückwollen...die die Uhr zurückdrehehn möchten, die Kohleminen reaktivieren möchten und Protektionismus für eine gute Idee halten. Der Himmel möge uns vor diesen Idioten beschützen. Dieser trampelige Traditionalismus, der Wahlplakate macht, die ideologisch in die Dreißiger-Jahre des letzten Jahrhunderts gehören....das hat mit meinem Verständnis von Tradition nichts, aber auch gar nichts zu tun. Brauner Mist bleibt brauner Mist, auch wenn man ihn blau anmalt.

Jetzt bin ich etwas abgeschweift, aber an einem Wahltag ist Politik einfach präsent.

Traditionen sind etwas Wunderbares. Ich habe jetzt Kinder, die schon größer sind, und ich sehe, wie diese jungen Menschen Dinge von zuhause mit in die Zukunft nehmen. Die picken sich das heraus, was sie gut finden, und das werden sie weitergeben. Ich bin jetzt Mitte 40 und sehe die Vergangenheit und die Zukunft und mich selbst als Glied in einer Kette...und wir müssen uns sehr genau überlegen, dass der Alltag, den wir unseren Kindern vorleben, prägend ist.

Dazu gehören auch die vielbesprochenen Werte. Heute morgen habe ich auf instagram von meinem Besuch gestern bei der Hausmesse der Westfalenstoffe AG berichtet. Ich liebe diese Stoffe, und als ich wußte, dass ich ein Stoffgeschäft eröffnen würde, war das der erste Hersteller, den ich angeschrieben habe. Ich hatte ein Holz-Puppenbettchen...da schlief immer die Katze drin. Das stand direkt vor meinem Kinderbett, und meine Mama hatte aus Westfalenstoffen die Bettwäsche dazu genäht. Heute steht das Puppenbettchen vor dem Bett meiner Jüngsten. Es ist noch dieselbe, x-mal gewaschene Bettwäsche. Sieht noch prima aus. Es liegt eine andere Katze darin. Irgendwann wird das kleine Bettchen auf den Speicher gebracht. Ein bißchen staubgeschützt eingepackt. Und irgendwann holen wir es dann vielleicht wieder hervor und packen es aus. Für die nächste Generation.

Der Besuch in Münster in der Zentrale der Westfalenstoffe gestern war wieder einmal wunderschön. Eine sehr familiäre Atmosphäre, unglaublich freundliche Mitarbeiter...das ist etwas ganz Besonderes. Die Firma besteht seit über 80 Jahren und hat so viele Schätze im Programm...es geht nicht um kurzlebige Trends, keine EinhornAnanasFlamingo-Designs....Das sind Klassiker, wunderbar zeitlos, oft inspiriert von Paul Klee und dem Stil des "Bauhaus"...diese Muster kann man nach Jahren und Jahrzehnten noch sehen. So wie unser Puppenbettchen, ist das ein Teil vieler Familiengeschichten. Tischdecken, die im Alltag oder zu besonderen Anlässen aufgelegt werden, das Puppenkleidchen der Käthe-Kruse-Puppe meiner Tochter...diese Stoffe begleiten uns ein Stück.

Gestern durfte ich im Stofflager in Münster vor mich hinschauen und für den Laden Stoffe aussuchen. In diesem Raum gibt es ein geniales Oberlicht, es ist angenehm hell und man kann die Farben gut sehen. Es ist alles luftig, riecht gut und Du läufst Regalmeter um Regalmeter ab, schaust hier, fühlst da....hach. Schon arg schön.

Für die Händler gibt es jedes Mal ein leckeres Frühstücksbuffet...nichts abgehobenes, ganz bodenständig. Und der Vorstandsvorsitzende räumt auch mal eine Kaffeetasse weg...da habe ich gestaunt. Und ich wußte, hier bin ich richtig. Frau Mackenbrock setzte sich zu uns an den Tisch und es war ein schönes Gespräch...das ist etwas ganz Besonderes. Das ist das Bewahren von Traditionen im allerbesten Sinne.

Heute morgen bekam ich einen wunderbaren Kommentar auf meinen Instagram Post hin... Aennelie von "die kleine Krone" hat geantwortet: "Ich liebe Westfalenstoffe auch schon sehr lange...wir müssen wieder Werte vermitteln, weg von einer Wegwerfgesellschaft...der Bollerwagen von Westfalenstoffe rollt hier auch noch...mit unserem Enkelkind. Viele junge Näherinnen kennen Westfalenstoffe gar nicht, deshalb finde ich es gut, wenn wir diese Stoffe wieder aufleben lassen." Liebe Aennelie, dem ist nichts hinzuzufügen.

Habt einen schönen Sonntag. Alles Liebe , Dunja

In meinem Ort wurde ein altes Haus abgerissen... und es standen die schönen, Holz-Fensterläden am Straßenrand. Ich hatte es supereilig, musste das eine Kind dahin bringen, das Andere dort abholen, dringender Termin noch und so... Was kann man da tun? Klar, anhalten und einpacken. Und Stephanie von Lillepetterhus direkt anrufen, soll sich auch noch etwas schnappen. Gut, der Rest des Tages war von der Fahrerei her a bisserl blöd, in meinem kleinen Peugeot mit Kindern, die sich um einen Fensterladen drumrumwickeln mussten. Zum Glück hat keiner genörgelt...

Stephanie hat sich gleich zwei Läden gesaved... ich Dösbaddel. Und heute war der Tag, an dem wir die guten Stücke mit Yellow chair Kreidefarbe bekannt machen wollten.

Wir haben alled abgesaugt und dann geschliffen. Mit Kreidefarben kann man ja normalerweise direkt auf Lack streichen, aber hier war der Untergrund sehr uneben und der Lack blätterte teilweise in großen Stücken ab. Also erstmal das grobe, dann das feine Schleifpapier. Und dann nochmal staubsaugen... und mit einem feuchten Schwamm alles abwischen. 


Es kam der erste Anstrich drauf, so fand ich die Eisenbeschläge schon mal schick, dann gut gefönt und getrocknet... später bekam das Holz den zweiten Anstrich. Der Untergrund blutete ein bisserl aus, aber das passte auch gut zu dem nicht so perfekten Look der Läden....Dann kam meine schöne Walze zum Einsatz... wir haben vorher noch schön Farben gemischt, das geht so toll mit Yellow Chair!!!


Es hat hier heute sehr geregnet, ein schönes  Foto des Fensterladens war nicht so richtig drin... kommt aber noch! Aber man kann es schon ahnen, oder??!

Jetzt bin ich gerade wieder ein Jahr älter geworden….das ist immer schon so ein bissel zum Grübeln, oder? Aber ich merke, daß meine Gedanken zu diesem Thema in eine ganz andere Richtung gehen, als bei vielen anderen…und ich erzähle Euch jetzt mal, was ich vom Älterwerden halte.

Zu allerallererst ist mein Gedanke zum Älterwerden: Danke. Danke, lieber Gott für diese Gnade.

Mir wurde mit 24 sehr schmerzlich bewußt, wie kostbar das Leben ist. Meine allerliebste Schulfreundin starb an einem Reitunfall. Das war die Zeit vor Internet und Handy. Ich hatte mich am Tag Ihres Unfalls frisch und total und völlig verliebt. Ich habe an diesem Tag meinen Mann kennengelernt, mit dem ich heute verheiratet bin und dreiKinderHundKatzApfelbäumchen habe. Wir haben uns kennengelernt und haben 5 Tage völlig abgeschottet von der Welt in unserer Glücksseligkeit gelebt, ich war also ein paar Tage nicht in meiner Wohnung. Nach einer Woche ging ich hin um Blumen zu gießen und den Briefkasten zu leeren…da war ein Umschlag mit Trauerrand. Und während ich fassungslos die Karte las, fand 200 km von mir entfernt die Beerdigung meiner Freundin statt.

Anti-Aging-Tipp Nummer eins: Dankbarkeit. Sei dankbar, dass Du lebst. Du lebst.

Ich kann es oft gar nicht fassen, wenn ich erlebe, worüber sich Leute aufregen können. Das ist Pimpelpupskram…first-world-problems.

 

Anti-Aging-Tipp Nr. 2

Freude. Du denkst ab heute nur noch positiv übers Älterwerden. Du erfreust Dich daran. Das ist ein einziger, großer Grund zum Feiern.

Ich bin jetzt 44 und in unserem Bekanntenkreis finden gerade jede Menge 50. Geburtstage statt. Die Leute planen jetzt die Treppen extra so breit, daß später mal ein Treppenlift dranpasst. Oder das Bad altersgerecht. Oder sagen Sätze wie:“ ist halt so, daß einem ab 50 die Knochen wehtun.“ Natürlich braucht man ein Plänchen fürs Alter…ich habe mit 20 eine Rentenversicherung abgeschlossen, die bezahle ich seither treu und brav, damit ich im Alter nicht den Kitt von den Fenstern fressen muß. Aber that´s it. Ich habe an meinem Spiegel das Foto einer 94-jährigen Yoga-Lehrerin, die immer noch unterrichtet. Das ist der Plan. Wenn ich krank und arthritisch werde, dann denke ich darüber nach, wie ich damit umgehe. Und das kann Dir in jedem Alter passieren…leider.  Aber ich plane und erwarte es nicht automatisch. Ich trabe zu meiner Krebsvorsorge zum Gynäkologen und zum Hautarzt, mit 50 vllt auch noch zum Magen-Darm-Gedöns, aber dann ist fertig. Klar, wenn Du eine familiäre Prädisposition hast, machst Du da auch mehr. Aber wir sollten es nicht erwarten und als gegeben annehmen, daß es uns im Alter körperlich schlechtgeht. Ich fühle mich jetzt mit Mitte 40 gesünder und fitter als mit 20.

Anti-Aging-Tipp Nr. 3

Lerne etwas Neues! Fange etwas an! Interessiere Dich für andere Menschen. Gehe auf sie zu.

Mein Sohn ist letztes Jahr konfirmiert worden. Die riesige Kirche war mehr als voll besetzt mit Jugendlichen und deren Familien. In der Predigt nahm der Pfarrer Bezug auf „Snapchat“ und fragte, wer von den Anwesenden, der über 20 Jahre alt ist,  dieses Netzwerk kenne. Drei. Drei Arme waren in der Luft. Einer davon meiner.

Ich selbst bin nicht bei Snapchat, aber ich frage bei meinen Kindern nach. Es interessiert mich wirklich. Ich finde es so spannend, diesen Millennials zuzuschauen, sie bewegen sich auf völlig unerforschtem Gebiet. Teenagerjahre sind sowieso turbulent mit allen Hormonen und sozialen Interaktionen, diesem Kennenlernen, Suchen und Finden des eigenen Weges. Aber das in einer Zeit, wo man ständig zeigen und darstellen muß…spannend. Ich finde das spannend. Deshalb frage ich. Ich habe mit 39 eine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin gemacht, einfach, weil ich es so interessant fand. Ich habe mich mit 42 selbständig gemacht, und mir nie die Frage gestellt, ob ich dafür zu alt bin. Ich habe noch ein Vierteljahrhundert meines Arbeitslebens vor mir, wofür soll es denn bitte zu spät sein?

Anti-Aging Tipp Nummer 4

Nimm Dich, wie Du bist. Sei freundlich zu Dir, und wenn Du etwas verändern möchtest in Deinem Leben, dann liegt das Geheimnis immer im Tun. Nicht jammern, machen. Der entscheidende Schönheitstipp liegt nicht am Grunde eines Cremetopfes. Wenn Du Dich magst, dann kann man das spüren. Und sehen.

Du kennst Dich jetzt schon eine Weile. Du hast gute und weniger gute Seiten…das haben wir aber alle. Nimm es hin. Und wenn Dich wirklich etwas stört an Dir, was Du so nicht mehr an Dir akzeptieren magst, dann ändere das. Jetzt. Und wenn Du das alleine nicht schaffst, dann suche Dir Unterstützung.

Anti Aging Tipp Nummer 5

Suche die Gemeinschaft mit Menschen. Unabhängig von Alter, sozialer Schicht, Religion oder was auch immer uns vermeintlich trennt. Sei offen. Und freundlich. Geh auf andere zu. Das wird Dir so viele Türen und Tore öffnen, von denen Du heute noch nichts ahnst. Nutze auch soziale Netzwerke, bleib technisch am Ball. Offenheit, Toleranz und Freundlichkeit sind eine gute Grundhaltung.

Das liebe ich so an unseren Nähkursen. Es begegnen sich Menschen, die sich vorher noch nie gesehen haben. Die Verbindung und die Gemeinschaft entstehen über das gemeinsame Interesse. Es ist so schön, das zu sehen. Ich habe in den knapp 2 Jahren seit Eröffnung, so viele und tolle Menschen kennengelernt….das hätte ich mir nie so vorgestellt. Da sind wir wieder am Anfang dieses Beitrags. Bei der Dankbarkeit.

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