Ein Stoffvorrat, der Dich glücklich macht, ist etwas Feines.
Zuallerallerallererst ist das Entscheidende, daß Du Deine Stoffe magst. Was Du magst, ist richtig und gut. Dieser Blogbeitrag soll eine Anregung, ein Gedanken-Anstoß sein… sonst nix.
Der Grundgedanke ist, daß Du die KuratorIn Deines eigenen StoffVorrates bist und daß Dir das Ganze Spaß machen soll. Man kann zu diesem Thema ganze bücher schreiben... aber ich wollte auf den Punkt eingehen, daß man eben nicht nur Motiv-/Printstoffe kaufen sollte, sonst kommt man schnell an den Punkt, daß man nicht allzuviel damit anfangen kann... es braucht eben icht nur Prints, sondern auch Begleitstoffe... und die werden oft übersehen, sind ja auch nicht so spektakulär... und das Ganze ist ja auch ein Prozess, man bekommt nach und nach ein immer besseres Gefühl für die eigene Ästhetik.
Ein guter Start sind Pre-Cuts (der Begriff ist in diesem Blogbeitrag erklärt... KLICK). Da passen auf jeden Fall und garantiert alle Stoffe zueinander.
Fertig zusammengestellte Packerl, wie wir sie im Ladeli anbieten sind auch ein guter Anfang.
Oft sieht man ja einen Quilt und denkt sich… wie wunderschön sind die Stoffe zusammengestellt? Und wie kriegt man das hin? Wie kann man das Erlernen?
zu Beginn ist es eine Idee, ein Farbschema, das Dir gefällt schlicht und einfach zu imitieren. Das kann auch die Farbkombi auf einr Einkaufstüte sein... oder ein Schaufenster, n dem Du vorbeiläufst und da Dich inspiriert. Damit meine ich nicht eine reine Kopie, aber wenn Du etwas siehst, das Dir gefällt und Du arbeitest aus der Inspiration durch Irgendjemanden, dann finde ich das total in Ordnung. Viele große Künstler arbeiten die Projekte ihrer Idole nach und entwickeln daraus mit der Zeit ihren eigenen Stil… wichtig und unabdingbar ist aber, daß man die Quelle der Inspiration nennt und sich dessen bewußt ist. Und in den meisten Fällen passiert es ja dann sowieso, daß man denkt, ach, aber das hier könnte ich doch anders machen…
Aber grundsätzlich gibt es ein paar Ideen, die wir im Hinterkopf behalten können, wenn wir daran denken, einen Stoffvorrat aufzubauen… dazu gehören verschiedene Stofftypen. Und ich will das gar nicht als starres Regelwerk verstanden wissen, sondern einfach als Idee, wie man einen fein kuratierten Stoffvorrat zusammenstellen kann. Das ist ja gerade das Schöne, geliebte Schätze aus dem Regal zu nehmen und im Stoffladen noch etwas Hübsches dazu zu legen und ein Projekt zu planen… dieses Gefühl, wenn Du am Wochenende in diesem wunderbaren Internetz eine zauberhafte Idee findest und direkt starten kannst, weil Du Stoffe hast, die Du zusammenstellen kannst…Unbezahlbar!
Wenn Du Lust hast, kannst Du Dich auch ein wenig mit dem Goetheschen Farbkreis und Farbtheorie beschäftigen… ich habe verstanden, daß das, was meine Kunstlehrerin versucht hat, uns beizubringen, definitiv einen praktischen, anwendbaren Nutzen hat. ABER… ich finde, daß das Allerwichtigste ist, daß Du Farben wählst, die Du magst, die Dir Freude machen, die sich für Dich gut anfühlen und die Dich anstrahlen. Manchmal wird es allerdings auch dann richtig interessant, wenn man die gewohnten Pfade mal verlässt und Farben ausprobiert, mit denen man sich sonst nie beschäftigt hat. Jo Avery erwähnte einmal, daß Limone für sie eine Farbe sei, die man wie weiß und schwarz überall dazu kombinieren könne… das mußte ich direkt ausprobieren und was soll ich sagen… spannende Erkenntnis!
Grundsätzlich kann man beim Aufbau eines Stoffvorrats in Solids, Prints, Blendern and low volumes denken und planen. Wir kuratieren für das Ladeli die Stoffpakete, die sogenannten Bundles so, daß das eine ausgewogene Mischung ergibt. Es gibt aber auch spannende KünstlerInnen wie Carolina Oneto, die fast ausschließlich mit Unis oder Solids, den einfarbigen Stoffen arbeitet. Und auch das ist ja ein Stilmittel.
Die Solids geben den Ton vor und sind schon ein Muß… einfach, weil ich entweder eine sanfte oder bspw. eine knallige Richtung vorgeben kann. Es gibt natürlich auch Quilts, die nur aus Prints bestehen, und dieser bunte, wilde Look, den man im Englischen auch scrappy nennt, hat ja auch etwas für sich. Du bist der Boss Deines Quiltprojektes und Du machst das wie Du magst. Manchmal kann es aber gerade zu Beginn hilfreich sein, daran zu denken, nicht nur die auffälligen Prints zu kaufen, die ganz laut „Nimm-mich-mit“ rufen. Es kann sinnvoll sein, zuerst einen Print-Stoff auszusuchen und mit den darin vorhandenen Farben die Unis auszuwählen… witziger Nebeneffekt… die Farben, die Du aus Deinem Print mit den Solids kombinierst, diese Farben werden im Print betont. Das bringt ja auch den ganzen Grundton des Quilts zur Geltung… von daher haben die Solids eine außerordentliche Bedeutung!
Wichtiger Nebensatz: Bei den Prints macht es Sinn, auf die Größe der Prints zu achten und kleine und große Prints zu mixen… das gibt eine interessante Abwechslung!
Eine gute Idee ist es, klein mit einigen Fat-Quartern zu starten. Das ist ein klassisches Maß von 45 auf 55 cm, das Du oft als Zuschnitt in einem Shop bekommst… das ist ein guter Anfang. Damit kannst Du starten, Deine Farbpalette zusammenzustellen. Und es ist auch eine gute Idee, damit einfach ein bißchen zu spielen… gerade an einer so schönen Fat-Quarter-Auswahl wie in unserem Laden läßt sich sehr schön an der eigenen Ästhetik arbeiten!

Fix und fertig kuratierte Bundle vom Hersteller sind natürlich auch eine feine Sache. Da wird eine komplette Serie benutzt und alles wird zu allem passen. Diese Bundle haben oft auch einen instinktiven „Will-ich-sofort-haben-Effekt“… und dann hat man auch eine Geling-Garantie, dass das ein stimmiges Gesamtbild ergibt und alles zusammenpasst. Ich mag das auch sehr gerne… aber irgendwie macht es ja auch Spaß, den eigenen Stil zu finden und eigene Bundle zusammenzustellen. Ich kenne das auch, dieses Gefühl, wenn so ein fix-und-fertig-Bundle in die Tüte hüpfen möchte.

Alsooooo… mit einem Stapel Prints, einem Stapel Unis/Solids sind wir schon mal gut versorgt, wenn wir anfangen möchten, Projekte nachzuarbeiten und uns ganz spontan die Muse oder ein Pinterest-Pin küsst.
Low Volumes sind ein sehr, sehr feines Design-Element. Low Volumes sind Stoffe, die eine leise Lautstärke haben, frei übersetzt. Das sind Hintergrundstoffe, die aber auch eine eigene Bühne haben können. Ein gutes Beispiel ist dieser Quilt:

Durch die sehr feine Maserung sehen die Stoffe fast aus wie ein helles grau oder in gebrochenes weiß, aber das sind sie nicht. Sie haben einfach ein feines Muster und durch die unterschiedlichen Schattierungen wirkt das sehr interessant. Wir haben eine hübsche Auswahl an Low-Volume-Stoffen immer vorrätig und wir haben auch Fat-Quarter und Fat-Quarter-Bundle zu diesem Thema. Das gibt dem Hintergrund einfach nochmal eine ganz neue Optik und macht den Quilt interessanter… man möchte eine ganze Weile hinschauen und die unterschiedlichen Hintergründe inspizieren.

Noch ein Wort zu den Blendern… Blender sind, genau wie der Name sagt, Stoffe, die etwas vortäuschen. Batiks und kleingemusterte, farbige Stoffe, die mit ein bißchen Abstand fast wie ein unifarbener Stoff aussehen.
Es kann losgehen! Und ich finde, die aller-allerwichtigste Sache ist, daß Dein Stoffvorrat Dir Freude macht und nach und nach immer mehr Deinen ganz persönlichen Stil widerspiegelt.
Für diese tolle Mini-Projekttasche Paulinchen benötigt man:
- 5 mal kleine Quadrate 16 auf 16 cm Aussenstoff und Innenstoff
- 5 mal Vlies S 320 15 auf 15 cm
- 4 mal für Taschenschlaufen 13 auf 6 cm
- 1 Etikett
- Kordel ca. 1 m
Das Materialset findet Ihr auch HIER! in unserem Onlineshop.
Gut wäre eine Sicherheitsnadel.
Schritt 1, das Vlies aufbügeln
Dann das Etikett aufnähen.
Aussentaschenteile rar aneinanderlegen und aneinandernähen. Bitte erst nach 0,5 cm starten und 0,5 cm vor Ende der Naht stoppen. So alle 4 Teile annähen, daß ein Kreuz entsteht mit dem Boden in der Mitte. Wenn Ihr einen Motivstoff habt, bitte die Richtung beachten…
Jetzt bearbeiten wir die Tunnelstreifen, das geht ähnlich wie bei unserem Turnbeutel. Du säumst die kurzen Kanten, indem Du sie zweimal umschlägst, links auf links, jeweils um ca. 0,5 cm.
Kappkantig diese kleinen Säume nähen… wenn Deine Nähmaschine den Stoff einzieht, starte einfach in der Mitte der Naht und drehe dann um.
Die Tunnel links auf links über die lange Seite falten und die Mitte bspw. mit einem Trickmarker festlegen. Dann die Mitte des Außenstoffes markieren und beide Markierungen übereinander legen.
An der oberen Kante klappkantig festnähen
Die Innentasche wird genäht wie die Außentasche, nur lasse ich in einer Bodennaht eine Wendeöffnung von ungefähr einer handbreit.
Danach nähen wir jeweils die Seiten nebeneinander zusammen, bei der Innen- und Außentasche
Dann drehen wir das Aussenkörbchen auf links und das Innenkörbchen auf rechts… stecken beide ineinander und nähen oben die Kante zusammen…
Dann die Tasche wenden, die Ecken gut ausformen und die Wendeöffnung schließen.
Die Kordel einfädeln und am Ende verknoten. Fertig ist die Mini-Projekttasche.
Dieser kleine Rucksack/Turnbeutel kann auch natürlich ganz ohne die Hasenöhrchen genäht werden…. Wie auch immer Du magst!
Du benötigst:
50 cm Waffelpiqué
30 cm Stoff altrosa kariert
30 cm Stoff grün gestreift
20 cm Plüsch
4 m Kordel
Ach ja, alle Angaben sind incl. Nahtzugabe…
Zuschnitt:
Futterstoff, in meinem Fall der rosa Waffelpiqué 45 cm hoch und 40 cm breit
Außenstoff unten: Zweimal 18 cm hoch und 40 cm breit, in meinem Beispiel grün gestreift
Außenstoff oben: Zweimal 29 cm hoch und 40 cm breit, in meinem Beispiel rosé kariert
Für den Tunnel: Zweimal 10 cm hoch und 40 cm breit
Zweimal die Ohren aus Baumwolle, Zweimal die Ohren aus Plüsch
Für die Riemchen unten ein Stück 6 cm x 12 cm
Ca. 4m Kordel
Für das Puschelschwänzchen schneidest Du aus dem Plüsch 2 Kreise von ca. 12,5 cm Durchmesser aus.
Alles zugeschnitten? Dann kann’s losgehen…
Wir nähen zuerst den äußeren Stoffbeutel. Dazu legen wir jeweils den unteren Außenstoff rechts-auf-rechts auf den oberen Außenstoff an de jeweils 40 cm langen Kante. Ich stecke mir das gerne mit einigen Stecknadeln, dann verrutscht da nix….
Wir nähen das füßchenbreit, vorne und hinten verriegeln wir die Naht. Dann bügeln wir die Naht auseinander.
Dann bereiten wir die Riemchen vor….
Dazu nimmst Du das Stück, das Du 6 cm auf 12 cm vorbereitet hast. Daraus machen wir jetzt eine Art Schrägband. Du faltest esüber die lange Seite links auf links über die Mitte und bügelst den Falz:
Dann faltest Du jeweils die langen, äußeren Kanten Richtung Mitte und bügelst auch diese Kanten
Dann halbierst Du das Ganze über die lange Seite, bügelst auch das…
Und nähst die offene Kante zu…
Dann schneidest Du dieses Riechen einmal in der Mitte durch…
Jetzt stellen wir die Außentasche fertig. Dazu legst Du beide Außentaschenteile rechts auf rechts und legst die gefalteten Riemchen zur Schlaufe gelegt zwischen die rechten Seiten. Ich habe einen Abstand vom Boden von ca. 4 cm gewählt. Dann nähst Du einmal eine Art „U“ rundherum, da, wo ich die Stecknadeln gesetzt habe…
Ich habe darauf geachtet, dass da, wo die Übergänge von rosa und grün sind, daß diese Stelle bei beiden Taschenteilen genau aufeinander liegt.
…. da, wo die Schlaufen eingenäht werden, nähe ich noch ein paar mal drüber, damit das Alles schöööön fest sitzt.
Die Innentasche nähen wir im Grunde genauso, allerdings lasse ich da im Boden eine Wendeöffnung von ca. einer Handbreite. Diese Stelle markiere ich immer mit einer doppelten Stecknadel….
Jetzt kommen die Öhrchen dran…. Rechts auf rechts legen, stecken, nähen, unten lassen wir frei, den Teil nähen wir nicht, das ist unsere Wendeöffnung… dann wenden….
Dann nähen wir den Puschel…
Wir legen beide Kreise rechts auf rechts und nähen den Kreis ganz rundherum, OHNE Wendeöffnung….
Dann eine Stoffseite des Puschels einschneiden, mit einem ca. 6 cm langen, geraden Schnitt.Das ist Deine Wendeöffnung, den Puschel hierüber wenden.
Jetzt stellen wir die Tunnel für den Kordelzug her. Dazu nehmen wir die stücke, die 40 auf 10 cm sind und klappen sie an den kurzen Seiten jeweils zweimal links auf links um jeweils ca. 0, 5 cm ein.
Einmal einklappen
Und noch einmal
Diese Seiten nähen wir knappkantig fest.
Jetzt legen wir die Tunnel über die lange Seite links auf links und bügeln diese Kante…
Den Innenbeutel aus Waffelpiqué wenden wir auf rechts, die schöne Seite…. Und stecken ihn in den auf immer noch auf links (die nicht so schöne Seite) gedrehten Außenbeutel…
Den Tunnel legen wir mit der offenen Seite zum oberen, offenen Beutelende. Ca. 10 cm vom äußeren Rand links und rechts platzieren wir die Ohren zwischen Außenstoff und Tunnel… die Seite, die Du nachher von den Öhrchen sehen möchtest, die Seite zeigt zum Tunnelstoff…. In meinem Fall ist das die Plüsch-Seite.
Dann nähen wir die obere Beutelkante einmal rundherum. Wenn Du Dir wegen der Platzierung von Tunnel und Ohren noch unsicher bist, dann näh` diesen Schritt einfach erst einmal mit einer sehr großen Stichlänge und überprüfe den richtigen Platz aller Teile… das macht Sinnn, denn wenn Du etwas auftrennen müßtest, könntest Du es ganz leicht tun und dann die einzelnen Elemente richtig platzieren.
Dann wenden wir das Ganze und nähen den Puschel mit einigen Stichen am äußeren Taschenbeutel fest.
Wir teilen die Kordel in 2 Stränge mit jeweils 2 Metern und ziehen mit einer Sicherheitsnadel einmal von rechts nach link und einmal von links nach rechts die Kordel durch den Tunnel. Das ist das Prinzip eines Zugbeutels…
Dann ziehen wir die Kordelenden durch die Schlaufen am unteren Ende des Beutels und verknoten diese… Tadaaa… Fertig!
Wenn man Handarbeiten liebt, hat man meistens viele Pläne... und manchmal kommt dann etwas dazwischen und dasProjekt muß ein bißchen warten. Wenn man dann wieder starten möchte, findet man die Einzelteile manchmal nicht mehr zusammen und bei mir kann ich sichergehen, daß in der Zwischenzeit die Katze mal das Ganze umsortiert hat. Eine Projekttasche ist einfach eine gute Idee, um die Einzelteile zusammenzuhalten und vor Schmutz zu schützen. Es ist halt schön, wenn man zu einem Nähtreffen fährt, und alles gut sortiert dabei hat. Und jetzt, wo Michi das Wollverliebt eröffnet, bieten sich Projekttaschen doch nun wirklich an!
Ich hatte einfach mal ein Modell genäht und auf Instagram wart Ihr völlig begeistert. Wie schön! Also schreibe ich jetzt eine Anleitung und wir werden Materialpakete packen.
Das ist unser Paula, die ist wirklich der Knaller. Anhand von dieser Projekttasche erkläre ich Dir gerne das Zuschneiden und Nähen...
Materialangabe: Du benötigst eine Nähmaschine, Garn, Schere, eine Sicherheitsnadel, einen Markierstift, ein Maßband und evtl. Rollschneider, Lineal und Schneidematte.
Das Materialpaket kannst Du komplett hier bestellen... wenn Du eine andere Farbkombination möchtest oder Fragen hast, kannst Du uns gerne unter der Mailadresse d.supp@t-online.de erreichen.
Der Zuschnitt: die Angaben hier sind inclusive der Nahtzugaben, du kannst genau so zuschneiden...
Außenstoff Baumwolle, hier der blaue Fuchs 2 Stücke in 36 cm hoch und 47 cm breit.
Der Innenstoff besteht aus 2 Stücken, die 47 cm breit und 50 cm hoch sind.
Der Tunnel besteht aus 2 Stoffstücken, die 10 cm hoch und 47 cm lang sind. In unserem Beispiel sind das die kleinen grauen Stoffstücke mit den Sternchen.
Für die Tasche, aus der Du nachher die Fächertasche innen machst, benötigst Du ein Stück vom Dry-Oilskin in 16 cm mal 47 cm und dasselbe noch einmal aus dem Fuchs-/Baumwollstoff, 16 cm hoch und 47 cm breit.
Für den Boden der Tasche außen benötigst Du zwei Stücke vom Dry- Oilskin in der Größe 16 mal 47 cm
Nähen:
Zuallererst nähst Du die beiden Teile zur Außentasche. Dazu nimmst Du jeweils ein Stück Dry-Oilskin und nähst es rechts auf rechts an das 36 x 47 cm große Teil unten an. Das machst Du mit beiden Außentaschenteilen.Danach streichst Du die Naht hinten nach links und rechts aus.

Danach schneidest Du links und rechts unten im Oilskin jeweils ein 8 cm großes Quadrat aus, das ergibt später die Tiefe in den Boden.

Bei den großen Teilen zur Innentasche machst Du dasselbe und schneidest auch links und rechts unten 8 cm große Quadrate aus.
Verarbeitungstipps zum Thema Oilskin: Dry Oilskin hat keine rechte und keine linke Seite.... es ist eine gewachste Baumwolle, aber keine Angst, unser Dry-Oilskin wird Deiner Nähmaschine nicht schaden. Es gibt von einigen Anbietern Materialien, die öliger sind, das haben Kundinnen hier berichtet, die bei anderen Anbietern etwas gekauft hatten... Dry Oilskin ist wirklich trocken. Er läßt sich mit der ganz normalen Haushaltsnähmaschine, mit der ganz normalen Universalnadel ganz wunderbar verarbeiten. Am Besten benutzt Du keine Stecknadeln, denn die Löcher bleiben nachher im Stoff zu sehen, benutze lieber Klammern. An einer Stelle bei diesem Nähprojekt geht das nicht, aber diese Löcher wirst Du nachher nicht sehen. Dry Oilskin bitte nicht bügeln, sondern mit dem Daumennagel, so als ob Du Papier scharf falzen wolltest, nachfahren.
Das Füll-Vlies schneidest Du jetzt 2 mal in der exakten Größe der Innentasche zu.
Für die Tasche mit den Innenfächern nimmst Du die beiden Teile in 16 x 47 cm vom Oilskin und von dem Baumwollstoff und legst es rechts auf rechts aneinander. Dann nähst Du an der oberen langen Kante mit einem Geradstich entlang.

Wenn Du damit fertig bist, klappst Du die beiden Stoffe links auf links aufeinander. Ich lasse oben eine kleine Minimini-Kante stehen, damit der Innenstoff noch a bisserl rausschaut und steppe das schön Ton in Ton ab.

Um die Fächertasche an der eigentlichen Innentasche zu befestigen, legst Du die Oilskin-Seite der Fächertasche rechts auf rechts auf die Innentasche. Und zwar so, daß die jetzt noch offene Kante der Fächertasche nach oben zur eigentlichen Taschen Oberkante zeigt. Du nähst an dieser offenen Kante eine gerade Linie, ungefähr 11 cm vom unteren Rand entfernt, also ca. 3 cm über den ausgeschnittenen Quadrätchen.


Jetzt klappst Du die Fächertasche an der genähten Kante nach oben und tatataaaaaaa! Die Oilskin Seite ist außen zu sehen.

Jetzt legst Du fest, wie groß Deine Fächer werden sollen und kennzeichnest das mit einem Stift... ich habe ganz vorsichtig mit einem weißen Buntstift markiert und dann später mit einem feuchten Tuch die Hilfslinien weggewischt, das hat super geklappt.

Dann nähst Du vom unteren Ende der Fächertasche zur Öffnung hin und trennst damit die einzelnenFächer von einander ab.

Es macht Sinn, die Fächertasche an der Außenkante des Innentaschenteils in der Nahtzugabe ganz knappkantig festzunähen...

Jetzt befestigen wir die beiden Innentaschenteile an dem Füllvlies. Du legst das Innentaschenteil mit der linken Seite nach unten auf das Vlies. Dann nähst Du knappkantig in der Nahtzugabe einmal mit einem Geradstich um die ganze Innentasche am Umriß entlang rundherum. Jetzt kannst Du die Innentaschenseite mit dem Stoff und dem Füllvlies wie ein Stück behandeln.

Jetzt legst Du die beiden Innentaschenteile mit dem angenähten Vlies so, daß die schönen Seiten der Stoffe sich anschauen, also rechts auf rechts. Dann nähst Du die Seitennähte und die Bodennaht zu, läßt aber oben die Taschenoberkante frei. In der Bodennaht läßt Du eine Wendeöffnung von einer guten Handbreit offensten. Vergiß nicht am Beginn und Ende dieser Nähte jeweils gut zu verriegeln. Ich markiere mir die Wendeöffnung gerne mit zwei Stecknadeln, dann weiß ich genau, wo ich aufhören muß zu nähen...

Wenn Du das genäht hast, legst Du die Seitennaht auf die Bodennaht um der Tasche Tiefe zu geben... Diese seitliche Bodennaht nähst Du dann einmal quer....

Die Außentasche nähst Du ganz genauso, nur hier muß in die Bodennaht keine Wendeöffnung...
Jetzt bereiten wir den Tunnel vor, durch den später die Kordeln laufen... Dazu nimmst Du die beiden Stücke und säumst die kurzen Seiten. Dazu klappst die kurzen Seiten einmal ca 0,8 cm links auf links ein und bügelst das fest. Danach noch einmal einklappen und diesen Saum mit einem Geradstich an allen 4 kurzen Seiten fixieren.


Dann bügelst Du die Tunnelzüge links auf links mittig über die lange Seite....

Jetzt wendest Du die Innentasche auf links, die Außentasche auf rechts. dann steckst Du die Innentasche in die Außentasche und zwischen diese beiden steckst Du an der Taschenoberkante die Tunnelzüge so mit ein, daß die offene Seite nach oben zeigt. Dann nähst Du die Taschenoberkante einmal rundherum im Kreis. Wenn Du Taschenhenkel einfügen möchtest, dann jetzt... ich habe den Lederriemen einmal durchgeschnitten und jeweils eine Hälfte an der linken und rechten Taschenseite befestigt. Die Lederriemen kommen zwischen Außen und Innenstoff, zeigen aber zum Außenstoff. Wenn Du Dir nicht ganz sicher bist, wie die Taschenhenkel angenäht werden sollen, kannst Du die Taschenoberkante auch erst einmal mit einem sehr großen Geradstich nähen und dann schauen, ob alles an Ort und Stelle sitzt.

Das ganze Projekt wenden und die Wendeöffnung schließen. Die Kordeln werden durch den Tunnel eingezogen, und zwar mit einer Sicherheitsnadel einmal von der einen, einmal von der anderen Seite, jeweils durch beide Tunnel... ich glaube, ich mache die Tage ein kleines Video dazu, dann könnt Ihr das sehen, Grundsätzlich funktioniert jeder Zugbeutel so.
Viel Spaß mit der Projekttasche und zeige uns gerne Deine Bilder auf Instagram mit dem Hashtag #projekttaschepaula und verlinke uns unter @naehzimmermitherz
Unser Materialset kannst Du gerne hier bestellen...
Die große Hipster-Hopster-Cordtasche ist ja bei der Nähzimmer-Community schon längst Kult. Es war so lustig, weil mich die Idee zu dieser Tasche wirklich angehüpft hat. Ich glaube ja oft, daß die Ideen uns finden.. bei dieser Tasche war es auf den Fall so.... Zack, und es gab ein Bild im Kopf, wie diese Tasche aussehen soll. Ich mochte die Idee direkt und eigentlich hatte ich an dem Morgen etwas ganz Anderes auf dem Zettel... aber ich bin so froh darüber, daß ich mir gleich die Zeit genommen habe, das Taschen-Modell umzusetzen.
Die Hipster-Hopster-Cordtasche ist riesig, vor Allem ist sie perfekt für große, nicht zu schwere Einkäufe. Das Material gibt dem Ganzen den lässigen Touch...
Es war aber Zeit für eine kleinere Variante. Deshalb habe ich mir die Little-hipster-Tasche ausgedacht. Auch ein ganz schlichter Schnitt, den Du abändern kannst wie Du magst... Innentaschen dazu, Außentaschen.. such's Dir aus. Hier zeige ich Euch die superschlichte Basic-Variante.
In den letzten Tagen habe ich das Sticken für ich entdeckt. Erst kam Petra um die Ecke mit so einem hübschen kleinen Rähmchen mit wunderschönen Blüten-Stickereien... das gefiel mir so gut! Und dann erzählte Miriam von @nannapattterndesign, daß Sie an einem E-Book mit Stickmotiven arbeitet. Die moderne Art zu Sticken ist wirklich wunderschön und gar nicht schwierig... Ich hatte ein echtes Sticktrauma aus der Grundschule, das habe ich jetzt komplett überwunden.
Und bei meiner Version der Little-Hipster-Cordtasche habe ich natürlich direkt meine neu erworbenen Stick-Kenntnisse einbringen müssen... Ich mag sie sehr!

Du möchtest auch so Eine? Das kann ich gut verstehen... Das Materialset wird es ab Donnerstag im Shop geben.
Hier gibt es jetzt zuallererst mal die Nähanleitung...
Material:
Du benötigt 40 cm Cord und 40 cm Innenstoff. Dazu einen ca. 1,20 m langen Taschenriemen, oder Du nimmst 2 ca. 60 cm lange Stücke... Gurtband ginge auch, aber der Lederriemen in Verbindung mit dem Cord sieht schon gut aus... Zum Sticken benötigst Du Stickgarn und ein paar hübsche Vorlagen oder Ideen.
Dann schneidest Du den Cord und den Innenstoff so zu, daß Du zwei Rechtecke in der Größe 40 cm auf 44 cm hast . Dann schneidest Du an einer 40 cm langen Seite unten 2 Quadrate in der Größe von 5 cm aus, Du kannst es hier im Foto sehen. Die Quadrate sind nachher der Boden, damit Du weißt, wo Du die Stickerei oder ein hübsches Label anbringen kannst.

Du legst die beiden Außenstoffe so aufeinander, daß sich die schönen Seiten anschauen, in Nähzimmer-Sprach heißt das schön-auf-schön. Dann nähst Du genau da, wo ich die Stecknadeln gesetzt habe. Das bedeutet, Du nähst die Seiten und den Boden zu. Die ausgeschnittenen Quadrate nähst Du gar nicht, die bleiben genau, wie sie sind. Vergiß nicht am Anfang und am Ende der Naht zu verriegeln.

Dasselbe machst Du mit den Stoffen für die Innentasche, allerdings läßt Du hier im Boden eine Wendeöffnung, die ungefähr eine Handbreit breit ist. Toller Satz, sorry. Aber sie ist halt eben am Besten eine Handbreit breit. Ich markiere mir den Beginn und das Ende der Wendeöffnung mit einer doppelten Stecknadel. Dann weiß ich, wo ich am Allerbesten nicht weiternähen sollte.

Nun sind Innen- und Außentasche fast fertig, aber der Tasche fehlt noch die räumliche Tiefe. Jetzt kommen wir zu den kleinen, unten ausgeschnittenen Quadrätchen. Du legst die Seitennaht auf die Bodennaht und nähst den Taschenboden an der Seite quer zu. das machst Du bei allen 4 Quadrätchen, jeweils 2 der Außen- und Innentasche.

Dann drehst Du die Außentasche auf die linke Seite, die Innentasche auf die rechte Seite. Du steckst die Innentasche in die Außentasche. An der Taschenoberkante muß dann gleich genäht werden, diesen oberen Taschenrand kannst Du Dir schon mal mit Stecknadeln stecken. Die Taschenriemen kannst Du jetzt mit einnähen oder wenn die Tasche gewendet ist, von außen aufnähen. Die Taschenriemen habe ich 6 cm vom Rand entfernt angebracht. Wenn Du sie direkt mit nähen möchtest, steckst Du sie so zwischen die beiden Taschenteile, daß oben noch ein Stockerl rausschaut. wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du die Taschenriemen richtig eingelegt hast, am Besten erst einmal mit einer großen Stichlänge nähen. Oder einfach von außen aufnähe wie bei der großen HipsterhopsterCordtasche.
Dann die Taschenoberkante einmal rundherum nähen und fertig ist das Traumtäschle!
Die Westfalenstoffe habe ich ausgepackt und leider überhaupt keine Zeit, sie Euch auf Instagram zu zeigen… und heute war es dann soweit:
Diese riesengroße, wunderschöne Cord Tasche ist kuschelig und hip und cool und ich mag die!!!!!
Dazu haben wir ein Materialpaket gepackt, das findest Du hier:
-
Materialset Lässige Hipster-Hopster-Cordtasche€42,50Includes 19% MwSt. DE(€42,50 / 1 Stück)plus shippingBei Lieferungen in Nicht-EU-Länder können zusätzliche Zölle, Steuern und Gebühren anfallen.
Materialbedarf:
- Lederriemen natur 120 cm
- 50 cm und 16 cm Cord über die gesamte Stoffbreite
- 50 cm und 16 cm Innenstoff über die gesamte Stoffbreite
- Ein schickes Labelchen schadet nie, bei unserem Materialpaket ist Eines dabei…
- Eine Tasse ist hilfreich und Garn, Schere, Stecknadeln…
Zuschnitt:
Vom Cord und Innenstoff brauchst Du jeweils zwei Quadrate mit einer Seitenlänge von 50 cm… das sind dann insgesamt 4 Stoffquadrate.
Vorbereitung und Nähen:
Vom Innenstoff und Außenstoff/Cord an zwei Ecken die Ecken abrunden…. ich zeichne mir das gerne mit der Rundung einer Tasse oder eines kleinen Tellers vor. Das wird nachher der Taschenboden sein.
Wenn Du einen Motivstoff verwendest, dann rundest Du die Ecken unten ab.
Jetzt wäre ein guter Moment, das Label auf den Außenstoff aufzunähen… der Taschenboden ist unten, also achte auf die Schrift… nur ein Gedanke…
Den langen Streifen mit 16 cm Breite an 3 Seiten rechts-auf-rechts annähen. An einer Ecke startend über die abgerundeten Ecken bis zur nächsten Ecke festnähen… so wie hier… lange Stecknadeln sind da eine feine Sache!
Am Schluß steht wahrscheinlich etwas von dem Seitenstreifen über, das macht nichts, erst mal lassen wir das so.
Dann die andere Außenseite genauso annähen, so, daß sich die schönen Seiten anschauen…. das überstehende Stück des Seitenstreifens kannst Du abschneiden.
Auf eine Seite der Innentasche kannst Du eine kleine Reißverschluß- oder Innentasche aufnähen. Das habe ich bei der Dry-Oilskin-Tasche erklärt. Hier geht's zur Anleitung für die Dry Oil Skin Tasche.
Ansonsten wird die Innentasche aus dem Westfalenstoff genauso genäht wie die Außentasche. Die Westfalenstoffe hier im Beispiel sind durchgewebt, da gibt es keine rechte und linke Seite.
Im Boden bitte eine Wendeöffnung von ungefähr einer Handbreit lassen.
Die Außentasche auf links, die Innentasche auf rechts wenden. Die Innentasche in die Außentasche stecken und den Rand oben einmal komplett nähen.
Durch die Wendeöffnung wenden… und jetzt müssen nur noch die Lederriemen angenäht werden…
Ich habe zuallererst eine Naht oben entlang der Taschenöffnung gemacht… einmal rundherum im Abstand von ca. 3 cm von der oberen Taschenkante. Das stabilisiert diese Kante, muß aber nicht sein… wi Ihr mögt. Mit unseren wunderschönen Garnen von Mettler kann das nochmal einen ganz hübschen Akzent geben.
Ich habe den Lederriemen von 120 cm in der Mitte geteilt und dann die 60 cm langen Riemen 8 cm von der Seitennaht entfernt angenäht. Wenn Du die Riemen lieber mehr in der Mitte annähen möchtest, nur zu! Ich habe gestaunt, wie gut meine Maschine mit dem Leder zurechtkam. ich habe die Riemen in nicht so dick bestellt, dann läßt es sich wunderbar mit einer normalen 80er-Nadel nähen.
Wenn Du auf einer Seite eine Innentasche an die Innentasche genäht hast, solltest Du die Abstände so wählen, dass die Riemen nicht auf die Innen- Innentasche treffen. Viel Spass mit Deiner Tasche!!!
Unser wöchentlicher Newsletter hat schon eine Menge LeserInnen... Melde Dich gerne hier an, und Du erhältst schöne Ideen, Informationen zu Rabattaktionen oder Neuheiten... mit ganz viel Herz!
Abonniere unseren Newsletter und lass Dich regelmäßig per E-Mail informieren, wenn neue kostenlose Anleitungen auf dem Blog oder Schnittmuster, Stoffe und Materialsets im Shop gelandet sind.
[edgtf_button size="" type="" text="Jetzt anmelden" custom_class="" icon_pack="font_awesome" fa_icon="" link="https://naehzimmermitherz.de/newsletter" target="_blank" color="" hover_color="" background_color="" hover_background_color="" border_color="" hover_border_color="" font_size="" font_weight="" margin=""]
Hol Dir hier direkt das Materialset im Onlineshop:
-
Materialset Lässige Hipster-Hopster-Cordtasche€42,50Includes 19% MwSt. DE(€42,50 / 1 Stück)plus shippingBei Lieferungen in Nicht-EU-Länder können zusätzliche Zölle, Steuern und Gebühren anfallen.
Also, ich freue mich jetzt auf den Urlaub... kann's euch gar nicht sagen, wie doll. Die letzte Zeit war dank eines gewissen Virus-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, ganz schön ... anstrengend. Viele Unsicherheiten, neue Fragen, uff. Ich bin froh, wenn ich am Strand liege, das kann ich Euch sagen.
Früher, so mit ohne Kinder, da hatte ich am Strand ein Handtuch dabei, und da hineingewickelt war eine Wasserflasche, Sonnencreme und ein Buch oder Strickzeug. Fertich.
Dann kam eine Phase, mit drei kleinen Kindern, da half nur die gute blaue Tasche vom Möbelschweden... da passte halbwegs das ganze Strandgedöns für 5 Personen hinein.
Jetzt sind die Knuffis etwas größer und wir haben zwar immer noch eine Family-Strandtasche, aber ich habe auch ganz gerne meinen Kram so beieinander. Das hätte ich schon machen sollen, als die alle klein waren... dann hätte ich meine Sachen besser gefunden.
Wir haben in Griechenland wunderschöne, sehr breite Gurtbänder bestellt. Die sind soooo grandios, und ich wollte un-be-dingt etwas damit machen. Als Strandtaschen-Gurtbänder sind die Schätzchen perfekt, denn man hat ja im Normalfall keinen Anorak am Strand an, gell... da schneiden dünne Träger direkt ein.
Und gibt es ein sommerlicheres Material als Leinen?
Und damit das nasse Badezeugs nicht die Tasche komplett verschnuddelt, ist das Innenleben aus Wachstuch. Close to genial, gell!!
Aaaaber, weil ich jetzt vor dem Urlaub noch ein paar von den schönen Kleidern und Shirts nähen MUSS, die wir Euch auf Instagram gezeigt haben, sollte die Tasche jetzt biddeschön flottiflott gehen und easypeasy sein.
Zu m Materialset geht es hier entlang...
Wenn Ihr schon einmal unsere Oilskin- oder Canvas-Tasche genäht habt, dann näht Ihr das Modell hier im Schlaf.
Aber auch wenn Du nochgarnienicht eine Tasche genäht hast, ist das als Einsteigermodell great. So great. Greater als alle anderen.
Du benötigst für diese Tasche ein Materialset, das findest Du bei uns im Shop...
Da die Streifen aus Wachstuch und Leinen 50 cm breit sind, schneidest Du bitte jeweils 2 Quadrate mit 50 cm Seitenlänge aus dem Leinen und dem Wachstuch.
An einer Seite schneidest Du unten 6 cm große Quadrate aus, wie hier in dem Foto:
Wenn Du magst, kannst Du jetzt ein Labelchen aufnähen, Du müsstest es ungefähr so platzieren wie im rechten Bild, dann 6 cm von unten und von der Seite werden nachher auf der Taschen-Vorderseite nicht zu sehen sein, das sind später die Seiten und der Boden.
Danach legst Du die beiden Leinenteile mit den schönen Seiten aufeinander.... schön-auf-schön, wie wir hier im Nähzimmer sagen. Dann nähst Du die Seiten- und die Bodennähte mit einem Geradstich Länge 2,5-3 zu, Du nähst (Näh-)füßchenbreit an der Stoffkante entlang und vergißt bitte nicht, am Anfang und Ende jeder Naht mit 3-5 Stichen zu verriegeln. Die kleinen, ausgeschnittenen Quadrate nähst Du NICHT. Die bleiben offen, damit bekommt die Tasche später ihre Tiefe.
Du nähst also da, wo ich hier mit Stecknadeln markiert habe... und bitte auch oben die obere Taschenkante NICHT nähen, da soll ja am Schluß etwas rein, gell!!
Mit der Innentasche aus Wachstuch machst Du exaktamente dasselbe, aber Du läßt bitte in der Mitte des Bodens eine Wendeöffnung von ca. einer Handbreit. Zu Beginn und am Ende dieser Öffnung gut verriegeln!
Dann nimmst Du die Ecken und legst die Seiten und die Bodennaht aufeinander und nähst die Öffnung QUER zu. Du kannst Dir den Ablauf gerne noch einmal bei der Dry-Oilskin-Tasche anschauen, da geht es genauso.
Du lässt die Innentasche aus Wachstuch uff links gedreht und wendest die Leinen-Außentasche auf rechts/schön.
Dann steckst Du die Leinentasche in die Wachstuchtasche, die schönen Seiten schauen sich an. Der 1 m lange Gurtbandstreifen wird an den Seitennähten mittig mit angenäht. Schau, daß er sich innendrin nicht verknuddelt. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob alles am richtigen Platz ist, dann kannst Du die Taschenoberkante auch mit einer seehehr großen Stichlänge zusammennähen, dann ist es im Notfall schnell aufgetrennt.
Dann nähst Du die Taschenoberkante einmal rundherum...
Ich habe dann die Oberkante noch einmal ringsherum abgenäht, dabei habe ich den Innenstoff ein bisserl herausspitzen lassen..
So, Tascherl fertig!! Viel Spaß damit!!!
Das Materialset findest Du im Onlineshop hier...
wollte ich Euch unbedingt zeigen... und zwar schon seit Tagen. Aber es ist gerade eben nichts, wie es war.
Ich versuche gerade, meinen Alltag neu zu strukturieren, den Laden und die Arbeitsplätze zu erhalten und habe heute per Newsletter eine Aktion zum Nähen von Mundschutzen für das Altersheim in Nieder-Olm gestartet... da sah der Tag dann so aus, daß ich erst den Newsletter geschrieben habe, dann viiiiele Telefonate geführt habe... danach bin ich ins Ladeli gefahren, habe Material-Taschen gepackt für alle, die sich zum Mundschutz-Nähen gemeldet haben und dann in einer kleinen Rheinhessen-Tour verteilt. Jetzt drehen meine Stoffe für die Mundschutze gerade eine Runde bei 90 Grad in der Waschmaschine, damit wir morgen nähen können. So versuche ich den Spagat zwischen Online-Shop und helfen, wo es sinnvoll ist, irgendwie hinzukriegen. Petra packt Päckchen, organisiert den Versand, aktualisiert den Shop mein Mann bringt alles zur Post und ich sitze am Rechner und schreibe, telefoniere...
Jetzt haben Einige von Euch die Canvas-Tasche "Gent"
bestellt (was uns natürlich seeehr freut) und ich will kurz etwas zur Verarbeitung sagen... ich habe meine Tasche nach dem Muster der Dry-Oilskin-Tasche genäht, die Anleitung findet Ihr hier.
AAAABBBEEERRRR: Da der Canvas dicker und fester ist als der Oilskin, müssen an zwei Stellen die Dinge anders laufen...
Wenn Ihr die Halterungen für die D-Ringe näht, nähen wir die nicht aus dem Canvas, das wäre zu dick und heftig für die Nähmaschine. Ich habe die Halterungen aus dem Innenstoff genäht und vorher mit S320 verstärkt... ein Vlies, das in unserem Materialset enthalten ist. Beim Aufbügeln wird die raue Seite des Vlieses auf die Rückseite des Innenstoffes gelegt... am Besten legt Ihr dann ein feuchtes Küchenhandtuch obendrauf und bügelt stempelnd das Vlies auf... einige Sekunden halten, bitte! Dann geht es weiter wie beim Dry-Oilskin... falten, offene Kante zunähen, D-Ring einfädeln. Beim Annähen des oberen Rings aus den beiden schmalen Teilen ist die dickste Stelle bei diesem ganzen Nähprojekt. Helft Eurer Maschine dabei, und dreht mit am Handrad, versucht das so gut wie möglich zu unterstützen!! Das war Änderung 1.
Wenn Ihr die kleine 30 cm/Quadrat Innen-Tasche aus Canvas auf die Innentasche aus Baumwolle aufnäht, klappt Ihr beim Oilskin zweimal den oberen Rand um... beim Canvas habe ich den Rand mit einem Stück Schrägband versäubert. Das lässt sich ganz einfach aus einem Stoffrest des Innen-Stoffes selbst herstellen, oder Ihr verzaubert eine Kante mit einem Sick-Zack-Stich und klappt die Kante nur einmal um. Das geht auch. Aber wenn Ihr es so machen würdet, wie bei der Oilskin-Tasche, wäre es einfach zu fest.
Die Materialsets zur Canvas-Tasche findet Ihr hier:
Wenn Ihr Fragen habt, bitte eine E-Mail.
Bleibt zuhause. Bleibt gesund.
Alles Liebe, Dunja
Unser wöchentlicher Newsletter hat schon eine Menge LeserInnen... Melde Dich gerne hier an, und Du erhältst schöne Ideen, Informationen zu Rabattaktionen oder Neuheiten... mit ganz viel Herz!
Abonniere unseren Newsletter und lass Dich regelmäßig per E-Mail informieren, wenn neue kostenlose Anleitungen auf dem Blog oder Schnittmuster, Stoffe und Materialsets im Shop gelandet sind.
[edgtf_button size="" type="" text="Jetzt anmelden" custom_class="" icon_pack="font_awesome" fa_icon="" link="https://naehzimmermitherz.de/newsletter" target="_blank" color="" hover_color="" background_color="" hover_background_color="" border_color="" hover_border_color="" font_size="" font_weight="" margin=""]
*Werbung* Das mit dem Reißverschluss ist so eine Sache… gerade, wenn Du noch nicht so viel Näh-Erfahrung hast, kann ich es schon verstehen, wenn man davor a bisserl Respekt hat… aber es ist mit den Reißverschlüssen wie mit ganz vielen Dingen im Leben… wenn man sich erst getraut hat, dann fragt man sich hinterher, warum man das nicht schon längst gemacht hat.
Dieses Reißverschluss-Täschchen haben wir in drölfzig-Millionen Kursen genäht, und jedes Mal freue ich mich mit den Kurs-TeilnehmerInnen, wenn sie das Dingelchen wenden und taataa… ein fertiges Täschli in Händen halten. So ganz selbstgemacht ist das doch der Wahnsinn!!!
Es macht viel Spaß, das im Näh-Kurs zu machen, mit netten Leuten drumherum, meistens wird dabei auch gelacht und erzählt, und das gemeinsame Erlebnis verbindet. Ich kann mir aber vorstellen, daß es eine gute Sache ist, wenn man nach dem Kurs den Ablauf noch einmal anschauen kann. Und für alle, die a bisserl weiter weg wohnen, hier kommt unser Wölkchentäschli… das kannst Du natürlich mit jeder anderen Applikation oder auch einfach mit-ohne-was-drauf nähen… aus Stoffresten, in einem größeren oder kleineren Format… Du benötigst einfach 4 gleich große Stoffstücke…
Das fertige Täschchen schaut so aus..
Unser Materialpaket sieht so aus:
Du benötigst:
2 Stücke Kunstleder/Oilskin/Wachstuch Größe 29 cm auf 18 cm
2 Stoffstücke in der Größe 29 cm auf 18 cm
2 Seitenteile aus Stoff für den Reißverschluss in der Größe 5 cm mal 8 cm
Reißverschluß in 30 cm Länge
Wölkchenschablone, ein Stückchen Vinyl, ein Stoffstückchen als Wölkchen-Hintergrund und Glitzer-Streu-Teile
Das komplette Materialpaket kannst Du in unserem Online-Shop bestellen.
TIPP:
Es ist keine schlechte Idee, wenn Du des Öfteren mit Kunstleder oder Wachstuch arbeitest, einen Näh-Fuß mit Gleitsohle anzuschaffen. Wenn er bei Deiner Maschine nicht dabei ist, kannst Du bei der Näh-Welt Flach anrufen, die helfen Dir sicher gerne weiter. Ansonsten kannst Du zwischen Deinen Näh-Fuß und das Kunstleder/Wachstuch ein Stück Backpapier legen, das ist zumindest eine Not-Lösung. Den Dry-Oilskin kannst Du mit dem normalen Näh-Fuß verarbeiten.
Nähen:
Wir starten mit der Applikation… Zu allererst schneidest du das Wölkchen/Sternchen/Herzchen/wasauchimmer aus Stoff und Vinyl aus. Dann platzierst Du es auf Deinem Außenstoff, in meinem Fall ist das das goldene Kunstleder. Du solltest beachten, daß ringsherum noch ein guter Zentimeter Platz bleiben muß für alle Nahtzugaben, also kann das Motiv nicht so nah an den Rand.
Beim Aufnähen solltest Du einen Nähmaschinenfuß mit Gleitsohle benutzen… ich habe mir das Motiv mit Krepp-Klebeband befestigt… zuerst lege ich den Stoff auf und darauf dann das Vinyl… fixieren mit Klebeband und vorsichtig den Umriß nachsähen… ich mache das immer ganz langsam und mit einer etwas kleineren Stichlänge von 2 mm.
Bei den Rundungen der Wölkchen macht es Sinn, die Nadel im Stoff zu versenken, den Näh-Fuß anzuheben und dann Stück für Stück an der Kontur entlang zu arbeiten. Das Motiv ist schon ein Hingucker, deshalb ist es gut, hier ganz sauber zu arbeiten. Geduld, Geduld…ja, ich weiß. Aber es lohnt sich, hier langsam zu machen.
Auf dem Foto siehst Du zwei Stecknadeln, die markieren eine Einfüllöffnung. Du startest an einer Nadel und nähst ums Wölkchen herum, bis Du an der zweiten Nadel bist. Am Beginn und Ende dieser Naht bitte verriegeln (drei Stiche vor- und zurücknähen).
In diese Einfüllöffnung, zwischen Stoff und Vinyl kommt das Glitzerglitzer.. nimm´das einfach nach Belieben. Dann nähst Du diese Öffnung mit einigen Stichen einfach zu… Du startest auf der naht, die schon vorhanden ist und nähst über den Beginn der nächsten Naht… auch hier Beginn und Ende wieder verriegeln… jetzt bleibt der Glitzer da, wo er hingehört.
Jetzt fädelst Du den Zipper auf den Reißverschluß… am Besten erklärt finde ich das in diesem YouTube Video hier.
Die Seitenteile des Reißverschlusses bereitest Du so vor, daß Du die beiden kleinen Stoffstückchen links auf links mittig über die kurze Seite so faltest, dass die einzelnen Stücke 5 cm auf 4 cm groß sind.
Mit der Faltkante legst Du sie links und rechts am Reißverschluß 3,5 cm vom Ende entfernt auf.
Du wechselt zum normalen Näh-Fuß und nähst wieder mit einem Geradstich die Stoffstücke knappkantig an der Falzkante fest. Dann klappst Du die Teile über die Naht nach außen um und nähst hier wieder die Kante fest… Hab´ keine Angst, über den Reißverschluß zu nähen, das klappt mit unseren Modellen prima! Du darfst das nur nicht mit einem metallenen Reißverschluß machen… bei uns ist das nur eine Metalloptik, die Zähnchen sind aus Kunststoff.
Jetzt legst Du einmal ein Stück Außen- und Innenstoff mit den schönen Seiten aufeinander… d.h. in Näh-Sprech rechts-auf-rechts. Den Reißverschluß legst Du dazwischen und bündig an die Oberkante… auf dem Foto kannst Du das sehen…Der Zipper und die Zähnchen des Reißverschlusses zeigen zum Außenstoff. Die Unterseite der Wolke schaut NICHT Richtung Reißverschluß, das ist nachher bei Deiner Tasche oben.
Diese Oberkante it dem RV fixierst Du am Besten mit ein paar Näh-Klammern.. bei Kunstleder ist das besser, die Einstiche von Stecknadeln würdest Du später sehen.
Dann stellst Du die Nähnadel Deiner Näh-Maschine ganz nach links oder Du benutzt einen Reißverschluß-Näh-Fuß. Das Ziel ist es jetzt, so nah wie möglich an den RV-Zähnchen entlang zu nähen. Dazu sage ich den Kindern in den Nähkursen immer, dass der Nähmaschinenfuß und die Reißverschlußzähnchen jetzt kuscheln. Gemeint ist damit einfach, dass Du durch das Kunstleder hindurch die Reißverschlußraupe (so heißt das Mittelteil auch) ertastest und nah daran entlang nähst. Wenn Du an dem Zipper vorbeinähen möchtest, versenkst Du einfach die Nähmaschinennadel im Stoff und hebst den Näh-Fuß an. Dann kannst Du den Zipper unten vorbeiwurschteln. Auch bei dieser Naht verriegelst Du am Beginn und Ende der Naht.
Jetzt klappst Du beide Seiten links auf links und faltest sie so, daß sie vom RV weg zeigen. Du wechselst wieder zu Gleitsohlen_Näh-Fuß oder benutzt ein Stück Backpapier zwischen Näh-Fuß und Kunstleder… Ich stelle jetzt meine Näh-Maschinen-Nadel wieder auf die mittlere Position und nähe auch hier wieder kuschelnd am Reißverschluß entlang… jetzt ist es etwas einfacher, weil man die RV-Raupe sehen kann. Wichtig ist, daß Du darauf achtest, daß Du den unteren Stoff und das Kunstleder gut vom Reißverschluß weghältst, damit sich nix verwurschtelt.
Die andere Seite nähst Du genauso an wie die erste.. Du legst Kunstleder und Stoff rechts auf rechts, den Reißverschluß bündig dazwischen. Du wechselst auf den Standard- oder RV-Nähfuß und nähst wieder ganz eng an der RV-Raupe entlang. Dann kommt wieder der Gleitsohlenfuß dran, Du klappst beide Teile vom RV weg und machst die Ziernaht auf der Außenseite.
So sieht das Ganze jetzt aus
Nun öffnest Du den Reißverschluß und ziehst den Zipper ungefähr in die Mitte. Den legst Du die beiden Außen-Stoff-Stücke und die Innenstoffe jeweils aufeinander. Der Reißverschluss legt in der Mitte. Ich habe mir alles mit Klammern fixiert und in der Bodenseite des Innenstoffes eine Wendeöffnung von ca. 8-10 cm markiert. Dazu nutze ich an dieser Stelle doppelte Klammern, dann nähe ich nicht aus Versehen einfach weiter.
Also beginne ich an einer der doppelten Klammern und nähe das Rechteck ringsherum zu. Am Beginn und Ende der Naht bitte verriegeln…
Dann kannst Du das Ganze durch die Wende-Öffnung wenden…. Alles schön ausformen… an der Wendeöffnung den Stoff nach innen klappen und knappkantig zunähen.
Mit dem Lederbändchen kannst Du die Perle noch am Zipper festknoten… fertig…!!!
Diese Täschchen nähe ich so gerne als Geschenk für Weihnachten, Geburtstage, Kindergeburtstage… man kann noch eine Kleinigkeit hineinpacken und hat immer ein tolles, handgemachtes Mitbringsel….Ich möchte meinem Patenkind zu Weihnachten Kalligraphie-Stifte schenken, dazu ist das doch die perfekte Ergänzung... wir hatten im Nähzimmer gerade einen tollen Workshop dazu...ich hoffe, da freut sie sich. Ich schnappe mir jetzt ein paar leckere Haferkekse und mache mich ans Verpacken der ersten Geschenke für Weihnachten...
Unser wöchentlicher Newsletter hat schon eine Menge LeserInnen... Melde Dich gerne hier an, und Du erhältst schöne Ideen, Informationen zu Rabattaktionen oder Neuheiten... mit ganz viel Herz!
Abonniere unseren Newsletter und lass Dich regelmäßig per E-Mail informieren, wenn neue kostenlose Anleitungen auf dem Blog oder Schnittmuster, Stoffe und Materialsets im Shop gelandet sind.
[edgtf_button size="" type="" text="Jetzt anmelden" custom_class="" icon_pack="font_awesome" fa_icon="" link="https://naehzimmermitherz.de/newsletter" target="_blank" color="" hover_color="" background_color="" hover_background_color="" border_color="" hover_border_color="" font_size="" font_weight="" margin=""]
*Werbung*
Eine der tollen Sachen an meinem Ladeli ist, dass ich unglaublich tolle Leute kennenlerne…Eine davon ist Stephanie. Ihr Blog heißt lillepetterhus und sie bloggt über Ihr Schwedenhaus und das Leben mit 3 Kindern, Ihre große Liebe für Skandinavien und hat tolle DIY´s. Steffi hat mit mir schon so einige Nähprojekte gemacht, und wir sind uns ziemlich oft einig, was wir schön finden, oder hässlik (so nennt Ihre Jüngste Dinge, die nicht ganz so schön sind.)
Steffi war mit Ihrer Familie mit dem Wohnwagen unterwegs und dabei waren irgendwie alle Taschen, Täschchen und Kulturbeutel zu klein… Da steht die Liebe dann samstags vor mir und sagt:“ Ich brauche sooooo eine Tasche.“
Jetzt habe ich „soooo eine Tasche“, wie Steffi sich das vorstellte, schon im Jahr 2012 mit meiner lieben Freundin Claudel zusammen genäht. Claudel und ich sind seit über 20 Jahren befreundet und fahren mit unseren Familien seit die Kinder klein sind, einmal im Jahr zusammen in den Urlaub auf den Bauernhof im Altmühltal. Da nehmen wir immer unsere Nähmaschinen mit. 2012 hatten wir das superschöne Buch von Miriam Dornemann „Tolle Taschen selbst genäht“ dabei… und haben uns an die kleine Charlotte gemacht. Das Buch ist seeehr zu empfehlen!!! Als wir die kleine Charlotte fertig genäht hatten, wollten wir aber unbedingt auch noch sooooo eine Tasche in einem größeren Format haben. Das war eine ganz schöne Rumprobiererei, bis wir ein Format hatten, das uns gefiel. Und weil Claudel die Allerbeste ist, hatte sie das Schnittmuster, das wir gebastelt hatten, aufgehoben und konnte es mir direkt Whatsappen. Du bist die Beste!!
Also, setzt Euch zu mir an den Nähtisch, wir brauchen Schere, Stecknadeln, Klammer, Papier, Stift, Geo-Dreieck, Garn uuuuund dann kann es losgehen.
Das Witzige ist, daß ich die Autorin jetzt auf der Messe in Köln per Zufall kennengelernt habe… und nicht nur, daß Ihr Buch supertoll ist, und zu der Zeit eine absolute Neuheit war… die Miriam ist total nett! Danke für die „Einstiegsdroge“ ins Taschennähen, liebe Miriam! Ihr findet sie auf Instagram unter Miriam .
So, und jetzt bekommt Ihr von mir das gebastelte Schnittmuster von Claudel und mir… das ich jetzt mit Steffi zusammen genäht habe. Die fertige Tasche hat ein Außenmaß von ca. 14 cm in der Höhe und 20 cm in der Länge. Das Tascherl ist ca. 14 cm tief. Da geht schon ordentlich etwas rein.
So sieht das Schätzchen aus... wir nähen hier das Modell in Flieder mit den Blümchen...
Diese Kombination hat Steffi sich ausgesucht... die große graue Tasche aus dem Steppstoff ist in dem Format genäht, das ich Euch hier zeige...
Ich habe ein Wachstuch verwendet, weil wir im Ladeli gerade so eine tolle Lieferung aus Dänemark bekommen haben…Steffi wollte mal den Steppstoff ausprobieren. Ich konnte mich bei unseren ganzen genialen Wachstüchern und den dazu passenden Baumwollstoffen nicht entscheiden... ich hätte gerne X-verschiedene Kombinationen genäht!! Dazu noch unsere genialen Reißverschlüsse... ich habe mich für eine Kombination entschieden, ich verlinke Euch die Materialien...
Materialbedarf:
40 cm Wachstuch (oder Steppstoff oder Ihr verstärkt einen der Baumwollstoffe mit einem Vlies, bspw. S320 von Freudenberg), für meine Tasche habe ich dieses Wachstuch verwendet... Wachstuch in Flieder mit Blümelis...hier klicken....
40 cm Baumwollstoff in meiner Tasche Zum senffarbenen Westfalenstoff... hier klicken
ca. 45 cm Endlosreißverschluss mit Zipper im Online-Shop Zum Reißverschluß.....hier klicken
Optional: ca. 15 cm Gurtband für eine Aufhängelasche. Ansonsten kannst Du das auch aus einem Rest Wachstuch nähen.
TIPPS:
Ein paar Worte zum Nähen mit Wachstuch oder generell mit beschichteten Stoffen:
Ein normaler Nähfuß gleitet nicht gut über Wachstuch… deshalb ärgern sich viele über diesen Stoff oder trauen sich gar nicht erst heran. Die beste Lösung ist ein Teflon-Fuß. Bei meiner Pfaff-Nähmaschine war Einer dabei, für die Kurs-Nähmaschinen von brother hat der Fuß unter 20,- € gekostet… das lohnt sich sicherlich, denn die Täschchen sind ein superschnell genähtes Mitbringsel, egal ob für die Freundin, den Kindergeburtstag oder eine Einladung. Mit ein bißchen Süßies oder Kosmetik-Schnick-Schnack freut sich da Jede/r drüber! Ich habe gerade Eine für meinen Mann an Weihnachten genäht… aus dem grünen Dry Oilskin Dry Oilskin in Grass/Grün...hier klicken sieht auch toll aus.
Es gibt einige Tipps zum Nähen mit Wachstuch ohne Teflon-Fuß, z.B. kann man Washi Tape unten ans Nähfüßchen kleben oder ein Backpapier zwischen Wachstuch und Nähfuß legen… einfach mitnähen und später vorsichtig abreißen, es ist ja durch die Naht perforiert. Das geht schon, aber ich liebe meinen Teflon-Fuß. Wenn Ihr einen braucht, ruft einfach bei der Nähwelt Flach an… die versenden das ganz flugs.
Wenn Ihr mit Wachstuch arbeitet, macht es Sinn, wo immer es geht, Klammern statt Stecknadeln zu benutzen. Die Löcher der Stecknadeln bleiben nämlich im Wachstuch…
Hier kommt das Schnittmuster... ich habe keine Ahnung von Grafikprogrammen, aber irgendwann lerne ich das auch noch... bis dahin, muss diese Schema-Zeichnung reichen... sie ist auch nicht maßstabsgetreu... aber mit einem Geo-Dreieck lässt es sich nachzeichnen...dazu bitte bedenken, daß es 23.00 Uhr ist und ich versuche, Euch ein schönes kostenloses Schnittmuster zu liefern. Gnade.
Zuschnitt:
An der Stelle, an der das Wort Bruch steht, müßt Ihr jeweils den Stoff und das Wachstuch falten. Man kann sich das wie eine Spiegelachse vorstellen. Das schneidet Ihr dann einmal aus Stoff und aus Wachstuch zu.
Dann legt Ihr die beiden Stoffe, Baumwollstoff und Wachstuch so aufeinander, daß die schönen Seiten sich anschauen. In Näh-Sprach heißt das „rechts-auf-rechts“, abgekürzt „rar“. Im Nähzimmer rede ich in meinen Kursen immer von der schönen Seite.
Ihr zieht den Reißverschluß auseinander, so daß Ihr zwei Teile habt. Jedes Teil nähen wir jetzt einzeln an. Dann wird die erste Seite so eingelegt, wie auf dem Foto...
Jetzt kommt entweder der Reißverschluß-Fuß Eurer Nähmaschine zum Einsatz oder Ihr könnt die Nadel ganz nach links stellen, dann könnt ihr Euch das Füßchen-wechseln sparen.
Ihr geht mit dem Nähmaschinen-Fuß ganz dicht an die sogenannte Raupe, die Zähnchen des Reißverschlusses. Jetzt näht Ihr mit einem Geradstich, 2,5 mm Länge, Nadel ganz nach links verstellt. Am Beginn und Ende der Naht bitte verriegeln. In meinen Kursen sage ich immer, daß der Nähmaschinen-Fuß und die Reißverschlußraupe miteinander kuscheln. Ganz eng. Ihr könnt die Zähnchen nicht wirklich sehen, aber man kann sie durch das Wachstuch fühlen.
Das macht Ihr an beiden kurzen Seiten. Dann faßt Ihr zwischen die beiden Stoffe und wendet das ganze Werk so, daß Euch die schönen Stoffseiten anschauen.
Dann zieht Ihr die Stoffe vom Reißverschluß weg, so dass sich die nicht so schönen Seiten anschauen. Und jetzt braucht Ihr den Teflonfuß. Damit sich die Stoffe später nicht im Rißverschluß verheddern, würde ich jetzt mit dem Fingernagel den Stoff vom RV ein bißchen wegziehen und wie beim Papierfalten mit dem Nagel einen scharfen Falz kniffen. Danach die Nadel wieder in die Mitte stellen und das Wachstuch mit einer Ziernaht fixieren. Ich habe das auch einfach mit einem Geradstich gemacht.
Dann die Reißverschlußteilen aneinanderlegen und den Zipper einfädeln…wenn Du das noch nie gemacht hast, dann schneidest Du rechts 3 Zähnchen weg, fädelst den Zipper auf der linken Seite ein und zwar so wie auf dem Foto. Dann schiebst Du die rechte Seite der Zähnchen auf der rechten Seite in den Zipper und ziehst hinten am Stoff des RV-Bandes. Es gibt dazu eine Menge toller Videos auf facebook, ich liebe das von Frau CongaBaeren... hier klicken...
Dann wendest Du das fast fertige Tascherl auf die Seite, so daß Dich der Innenstoff anschaut und legst die Wachstuch-Seiten so aufeinander, wie hier im Foto gezeigt.
Jetzt wäre ein guter Moment, das Gurtband für den Aufhänger einzulegen. Dazu das Gurtband einmal in der Mitte falten und wie auf dem Foto gezeigt zwischen die Wachstuchlagen legen.
Da, wo die Klammern auf dem Foto sind, nähen wir jetzt füßchenbreit. Auf beiden Seiten. Über die Stelle mit dem Reißverschluß kann man gut nähen, ich würde da nur einfach das Tempo der Nähmaschine ein bißchen reduzieren. Wenn Du magst, kannst Du Dir die Naht von der rechten Seite aus anschauen und wenn alles schön gerade sitzt, von links noch mehrmals über die Seite nähen, besonders da, wo das Aufhängerle sitzt.
Jetzt benötigt die Tasche Ihre Form. Dazu legst Du die seitlichen Abnäher/die offenen Kanten aufeinander…da wo auf dem oberen Bild die Schere hinzeigt... diese Ecken ziehst Du voneinander weg, dann bekommt das Ganze Stand, wird auch dreidimensional und bekommt die Boxenform. Ich habe diese Nähte innen noch einmal mit der Overlock versäubert.
Wenn Du von innen auch keine Nähte sehen möchtest, kannst Du die Boxentasche einmal mit dem Reißverschluß und die Innentasche ohne RV nähen… dann beide ineinanderlegen und die Innentasche von Hand festnähen.
Ich hoffe, Du hast viel Spaß beim Nähen.....Alles Liebe, Dunja
Unser wöchentlicher Newsletter hat schon eine Menge LeserInnen... Melde Dich gerne hier an, und Du erhältst schöne Ideen, Informationen zu Rabattaktionen oder Neuheiten... mit ganz viel Herz!
Abonniere unseren Newsletter und lass Dich regelmäßig per E-Mail informieren, wenn neue kostenlose Anleitungen auf dem Blog oder Schnittmuster, Stoffe und Materialsets im Shop gelandet sind.
[edgtf_button size="" type="" text="Jetzt anmelden" custom_class="" icon_pack="font_awesome" fa_icon="" link="https://naehzimmermitherz.de/newsletter" target="_blank" color="" hover_color="" background_color="" hover_background_color="" border_color="" hover_border_color="" font_size="" font_weight="" margin=""]