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Was man als Näh-Anfänger braucht… und was ganz sicher nicht… ein kleiner Guide for absolute beginners!

Dieser Beitrag enthält Werbung und Markennennungen…unbezahlt und unbeauftragt.

Gerade wenn man mit einem Hobby niegelnagelneu startet, gibt es eine Menge Fragen… ich versuche mal, ein bißchen Licht in die Sache zu bringen…. Diese Anleitung hier ist definitiv für absolute Anfänger!! Selbstverständlich gibt es unzählige Näh-Helferlein und ausgefeiltes Zubehör. Ich rede hier von der absoluten Grundausstattung für einen wirklichen Näh-Anfänger.

Seit September 2015 gebe ich wöchentlich und teilweise täglich mehrere Näh-Kurse… will sagen, ich habe in den letzten Jahren eine ganze Menge gesehen.

Wenn Du mit dem Nähen beginnen willst, ist die erste Entscheidung, die Du treffen mußt, der Kauf einer Nähmaschine.

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Jetzt denken Viele… und ich kann das gut verstehen und ich möchte das auch gar nicht werten (!) „ Da nehme ich jetzt mal hier für 129,- so ein Schätzchen vom Discounter mit, da steht ja auch ein Markenname drauf, den habe ich schon mal gehört/die Oma hatte auch so eine, die war teuer/die Bewertungen im www sind super, dann nehme ich die mal mit. Für den Preis kann ja nix schiefgehen.“

Doch. Kann schiefgehen.

Es macht mich so, so traurig, daß Viele diese vermeintlichen Schnäppchen kaufen, dann funktionieren die Dinger nicht richtig und landen in der Ecke….ein teurer Staubfänger.

Dazu kommt der Frust: „ Ich hab ja gewußt, ich kann das eh nicht…“ „ Schon meine Handarbeitslehrerin in der Grundschule hat gemeint, das wird bei mir nie etwas…“

Und dann: „ …zum Glück habe ich keine teure Nähmaschine gekauft.“

Und da beißt sich die Katze in den Schwanz. Hättest Du Dir nämlich eine vernünftige Nähmaschine gekauft, hättest Du vielleicht viel bessere Ergebnisse gehabt und hättest aller Wahrscheinlichkeit nach Spaß am Nähen gefunden.

Es gibt wirklich ein paar dieser Low-Budget-Maschinen, die halbwegs funktionieren. Aber ich habe die letzten Jahre so viele Teilnehmerinnen gesehen, die, wenn sie einmal auf einer vernünftigen Nähmaschine in meinem Atelier genäht haben, definitiv keine Lust mehr auf ihre Discounter-Modelle hatten. 

Billig gekauft ist meistens Zweimal gekauft. Hat meine Oma im-mer gesagt.

Und eine Bitte: Kauft die Maschine in einem guten Fachgeschäft. Wenn es dann ein Problem gibt, habt Ihr einen Ansprechpartner. Das kann Gold wert sein, denn manchmal ist es nur eine Kleinigkeit, die Dich als Anfänger verzweifeln lässt, die im Fachgeschäft aber vielleicht ganz flott behoben werden kann. Meine Kunden schicke ich in die Nähwelt Flach zu Herrn Peter Helmis, dort werde ich immer tipptopp beraten. Wenn Ihr in der Nähe von Mainz wohnt und Herrn Helmis sagt, daß Ihr auf meinen Tipp hin kommt, erhaltet Ihr eine Einführung bei mir im Ladeli…

Ich kann aber auch gut verstehen, daß man, wenn man gerade mit einem Hobby startet, nicht gleich mega-viel Geld investieren möchte. Eine vernünftige Nähmaschine kostet ab 300,- € aufwärts…. Aber in dem Preisbereich gibt es schon wirklich ordentliche Schätzchen.  

Wenn Du erst einmal schauen willst, ob Dir das Nähen wirklich Spaß macht, sind Nähkurse, Leih-Nähmaschinen oder Näh-Cafés eine gute Lösung… bei uns kann man immer Freitagnachmittags bei Kaffee und Kuchen nähen und meine Maschinen leihen…. Manche KundInnen haben Zuhause gar keine Nähmaschine… sie nähen nur bei mir im Ladeli.

Nähkurse sind immer schön… nette Leute, tolle Inspiration… ich liebe das. Ich gebe nicht nur selbst Kurse, ich besuche auch sehr gerne welche. Mein Kursprogramm findest Du…hier entlang

Ansonsten braucht man zum Nähen:

Gutes Garn.. auch da bieten Discounter und Kaffee-Röster regenbogenbunte Pakete mit vorgespulten Unterfadenspulen…. Bitte nicht kaufen. Sieht ganz schön aus, kostet meist weniger als 15,- € und man nimmt das mal eben schnell mit… so als Grundausstattung.

Das Problem bei diesen vorgespulten Unterfadenspulen ist, daß die Dinger nirgends wirklich passen. Im schlimmsten Fall machst Du damit mittelfristig Deine Nähmaschine kaputt. Wenn Du eine Nähmaschine im Fachgeschäft kaufst, kauf’ am Besten einen 10-er oder 25 er -Pack Spulen dazu… das ist eine Investition von unter 10,-€ für eine einfache Maschine.  Du brauchst zu Beginn auch nicht direkt alle Regenbogenfarben… Deine Sammlung kann ja wachsen. Ich nähe fast alles mit grauem Garn…von einer ordentlichen Marke wie Gütermann, Mettler oder Aurifil bspw.

Wenn Du von irgendjemand eine Sammelsurium an alten Garnen, Nadeln und sonstigem Schnick-Schnack angeboten bekommst  – oft mit jahrzehntealten Garnröllchen – …. Sag` einfach Danke, schau` alles durch, suche Dir die echten Schätze heraus und kippe den Rest beherzt in den Müll. Altes Garn reißt und fuselt. Man kann Garn definitiv zu lange lagern… 

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Eine gute Schere…. Kaufst du am Besten auch nicht online, sondern nimmst sie im Laden mal in die Hand, ob sie Dir liegt. Ich habe ein Modell im Sortiment, das ich selbst seit mehreren Jahren täglich nutze, und die immer noch wun-der-bar schneidet. Diese Schere verkaufe ich für 16,50 € und sie ist sowohl für Links- als auch für Rechtshänder geeignet. Wichtig: Stoffscheren markieren… an meinen Stoffscheren hängt hinten ein kleiner Stofffitzel dran… und dann informierst Du Deine Lieben, daß sich der Höllenschlund auftun wird, wenn Eine/r diese Schere benutzt um damit Raufasertapeten zu schneiden oder Ravioli-Dosen zu öffnen. Diese.Schere.ist.nur.für.Stoff.Punkt.

Vernünftige Stecknadeln. Mir war gar nicht klar, wie viele bescheidene Stecknadeln es gibt…aber ich lerne in unseren Kursen täglich dazu… das sind oft kurze, raue , dicke Dinger, mit denen man bestenfalls Löcher in den Stoff bekommt.. sonst aber auch nix. Wir haben im Ladeli richtig knuffige Nadeln, lang, spitz und richtig scharf… für 6,50 €. 

Einen Markierstift brauchst Du nicht wirklich. Es gibt diese Frixion-Stifte, die vorne Tintenroller haben und hinten einen Radiergummi für die Tinte… dieser Radiergummi erzeugt schlicht Wärme… das heißt, Du kannst alles markieren und wenn Du die Striche entfernen möchtest, dann bügelst Du einmal darüber und schwuppdiwupp sind die Striche weg.

Bügeleisen und Bügelbrett solltest Du im Haus haben, wenn Du nähen willst. Auf Pinterest gibt es tolle Anleitungen für Bügelbretter zum Selbermachen und von Prym gibt es knuddelige Näh-Bügeleisen, wenn Du so etwas gar nicht hast. Aber für den Anfang tut es die ganz normale 

Haushalts-Ausstattung. Aaaaaber man kann für häßliche Bügelbretter soooo schöne Bezüge nähen… ich sag’s nur.

Was Du nicht brauchst: gekaufte Näh-Kästchen, Plastik-Näh-Organizer etc…ich finde es immer viel schöner und persönlicher, wenn Du Stücke vom Flohmarkt, Familienerbstücke oder lustige Hacks vom Möbelschweden verwendest… auch hier ist Pinterest eine gute Inspiration…. Das sieht dann viel hübscher aus als diese vorgefertigten Nähkästchen und Plastik-Systeme. Im Grunde macht es ja auch einen Teil des ganzen Spaßes aus, sich mit der Zeit coolen Näh-Schnick-Schnack zusammen zu suchen… Garnrollen sehen in Marmeladengläsern toll aus und viele Organizer kannst Du wunderbar selbst nähen… das hat viel mehr Persönlichkeit und Geschichte!!

Noch eine Bitte: kauf´ keinen billigen Stoff… spätestens nach ein paar Runden in der Waschmaschine ärgerst Du Dich.

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Und eine Bitte in eigener Sache:

Support your local Dealer. Denn wenn es den nicht mehr gibt, kannst Du keine Stoffe mehr vor Ort anschauen und wirklich in die Hand nehmen. Darüber habe ich hier klicken  geschrieben. 

Eine schöne Sache beim Nähen im 21. Jahrhundert ist die Möglichkeit, sich zu vernetzen… Wie Du Deine Nähbuddies findest, habe ich hier klicken beschrieben. Zu allen Zeiten haben Menschen zusammen gesessen und genäht. Private Treffen oder Näh-Kurse sind so eine schöne Gelegenheit, Neues zu lernen und sich auszutauschen.

So. Jetzt kann es losgehen… immer daran denken: weniger ist Mehr. Und wenn Du etwas kaufst, dann etwas Gescheites. Hat schon die Oma Lina gesagt, und die wußte echt Bescheid.

Ich wünsche Dir wunderbare Näh-Abenteuer!!! Nähen ist ein tolles Hobby. Viel Spaß und jeden Tag eine gute Naht!!!

Alles Liebe, Dunja

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