
Du benötigst für dieses Röckchen ca. einen halben Meter Baumwoll- oder Musselinstoff und je nach Taillenumfang ein mindestens 2,5 cm breites Gummiband.
Einen klassischen Zuschnittplan gibt es nicht, aber wenn Du bspw. für Dein Kind nähst, solltest Du den Umfang der Taille gemessen haben. Ich zeige es Dir hier an einem Beispiel. In diesem Tutorial findest Du die absolute Grundidee, die Du nach Belieben verändern kannst... länger, geraffter, kürzer, Taschen draufnähen... die Variationen sind unendlich.
Ich habe kein kleines Kind mehr, also habe ich mich für das Muster an einer meiner Schneiderpuppen orientiert. Diese Puppe hat einen Hüftumfang von 50 cm, deshalb habe ich das Gummiband mit Nahtzugabe auf eine Länge von 52 cm zugeschnitten. Zum Hüftumfang einfach 2 cm dazuaddieren. Wenn Du etwas mehr Spannung auf dem Gummiband haben möchtest, kannst Du ja auch einmal mit einer großen Stichlänge ausprobieren, wie das bei Deinem Kind oder Dir sitzt. Jedes Gummiband ist ein bißchen anders, und das, was die Eine juckt und zu eng findet, das findet die Andere vielleicht genau richtig. Wenn Du ein bißchen herumprobierst, findest Du sicherlich die ideale Variante für Dich.
Wenn ich mir nicht sicher bin, wie ich etwas haben möchte und noch im Tüfteln-Modus bin, nähe ich immer mit einer großen Stichlänge, so daß ich verschiedene Varianten ausprobieren kann und immer wieder leicht auftrennen.
Dann kannst Du Dir eine Länge für Deinen Rock überlegen, die Dir gefällt. Ich fand bei meiner Pupe eine Läge von 35 cm ganz fein, dazu habe ich 5 cm Nahtzugabe gegeben, denn einmal wird der Rock am Bund angenäht und unten bekommt er einen Saum. Also kannst Du rechnen, Deine gewünschte Länge plus 5 cm.
Ich habe den Stoff für den Rock, in meinem Fall den bestickten Musselin in der gesamten Stoffbreite verwendet. Das gefiel mir von der Raffung her sehr gut, es kommt aber natürlich immer auf den Stoff an und wie Du es gerne haben möchtest. Auch hier kannst Du zuerst einmal ein bißchen Herumprobieren und evtl. an der Stoffbreite etwas wegnehmen.
Zuallererst habe ich unten einen Saum genäht, am Besten benutzt Du hierfür ein Handmaß und bügelst an einer langen Seite den Stoff ca. 1 cm in Richtung der linken Seite um. Dieses Umklappen machst Du zweimal. Ih bügele und stecke das sorgfältig mit Stecknadeln, dann wird die Naht um so einfacher gelingen. Den so entstandenen Saum nähst Du dann entweder mit einem Geradstich oder einem Zierstich fest, ich habe es hier mit einem füßchenbreiten Abstand zur unteren Kante gemacht.

Die eine lange Seite hat jetzt einen Saum, die andere lange Seite raffen wir. Dazu fädelst Du am Besten einen Faden in Kontrastfarbe ein. Jetzt mußt Du folgende Einstellungen an Deiner Nähmaschine verändern:
Die Oberfadenspannung reduzieren, in meinem Fall habe ich das von 5,5 auf 2 gemacht. Merke Dir Deine ursprüngliche Fadenspannung oder mach`ein Handyfoto von den Einstellungen an Deiner Nähmaschine, wenn Dich dieser Schritt verunsichert.
Den Beginn der Naht zum Raffen bitte nicht verriegeln. Hilfreich ist es auch, wenn Du die Fäden zu Beginn recht lang lässt, dann lässt es sich nachher gut zusammenziehen.
Jetzt stellst Du einen Geradstich ein und die größtmögliche Stichlänge, die Deine Maschine zuläßt.
Mit diesen Einstellungen nähst Du an der noch nicht bearbeiteten langen Seite füßchenbreit von Beginn bis Ende entlang. Du schneidest die Fäden am Ende auch etwas länger ab.
Dann ziehst Du jeweils an den Unterfäden, Dein Stoff wird zusammenschnurren und sich raffen. Du ziehst an beiden Seiten, von links und von rechts, und zwar so lange, bis Dein Stoffstück die Länge des Gummibandes erreicht hat.

Nun wäre ein optimaler Zeitpunkt, an Deiner Maschine wieder die ursprüngliche Fadenspannung und evtl. die Einstellungen zum Vernähen wieder einzurichten. Als nächstes werden wir mit einem ZickZackStich arbeiten.
Jetzt steckst Du das geraffte Stoffstück mit Stecknadeln rechts auf rechts an das Gummiband und nähst mit einem weiten Zickzackstich das Rockteil am Gummiband fest.

Du hast es fast geschafft. Jetzt die kurzen Seiten inclusive. dem Gummiband wieder rechts auf rechts aufeinanderlegen und mit einem Geradstich zunähen.

Fertig ist das Röckli... sobald Du die kurze Seite zugenäht hast, kann das gute Stück schon getragen werden.. du kannst nach diesem Prinzip aus praktisch jedem Stoff ein Röckchen machen, ganz nach Deinen Vorlieben!

Die große Hipster-Hopster-Cordtasche ist ja bei der Nähzimmer-Community schon längst Kult. Es war so lustig, weil mich die Idee zu dieser Tasche wirklich angehüpft hat. Ich glaube ja oft, daß die Ideen uns finden.. bei dieser Tasche war es auf den Fall so.... Zack, und es gab ein Bild im Kopf, wie diese Tasche aussehen soll. Ich mochte die Idee direkt und eigentlich hatte ich an dem Morgen etwas ganz Anderes auf dem Zettel... aber ich bin so froh darüber, daß ich mir gleich die Zeit genommen habe, das Taschen-Modell umzusetzen.
Die Hipster-Hopster-Cordtasche ist riesig, vor Allem ist sie perfekt für große, nicht zu schwere Einkäufe. Das Material gibt dem Ganzen den lässigen Touch...
Es war aber Zeit für eine kleinere Variante. Deshalb habe ich mir die Little-hipster-Tasche ausgedacht. Auch ein ganz schlichter Schnitt, den Du abändern kannst wie Du magst... Innentaschen dazu, Außentaschen.. such's Dir aus. Hier zeige ich Euch die superschlichte Basic-Variante.
In den letzten Tagen habe ich das Sticken für ich entdeckt. Erst kam Petra um die Ecke mit so einem hübschen kleinen Rähmchen mit wunderschönen Blüten-Stickereien... das gefiel mir so gut! Und dann erzählte Miriam von @nannapattterndesign, daß Sie an einem E-Book mit Stickmotiven arbeitet. Die moderne Art zu Sticken ist wirklich wunderschön und gar nicht schwierig... Ich hatte ein echtes Sticktrauma aus der Grundschule, das habe ich jetzt komplett überwunden.
Und bei meiner Version der Little-Hipster-Cordtasche habe ich natürlich direkt meine neu erworbenen Stick-Kenntnisse einbringen müssen... Ich mag sie sehr!

Du möchtest auch so Eine? Das kann ich gut verstehen... Das Materialset wird es ab Donnerstag im Shop geben.
Hier gibt es jetzt zuallererst mal die Nähanleitung...
Material:
Du benötigt 40 cm Cord und 40 cm Innenstoff. Dazu einen ca. 1,20 m langen Taschenriemen, oder Du nimmst 2 ca. 60 cm lange Stücke... Gurtband ginge auch, aber der Lederriemen in Verbindung mit dem Cord sieht schon gut aus... Zum Sticken benötigst Du Stickgarn und ein paar hübsche Vorlagen oder Ideen.
Dann schneidest Du den Cord und den Innenstoff so zu, daß Du zwei Rechtecke in der Größe 40 cm auf 44 cm hast . Dann schneidest Du an einer 40 cm langen Seite unten 2 Quadrate in der Größe von 5 cm aus, Du kannst es hier im Foto sehen. Die Quadrate sind nachher der Boden, damit Du weißt, wo Du die Stickerei oder ein hübsches Label anbringen kannst.

Du legst die beiden Außenstoffe so aufeinander, daß sich die schönen Seiten anschauen, in Nähzimmer-Sprach heißt das schön-auf-schön. Dann nähst Du genau da, wo ich die Stecknadeln gesetzt habe. Das bedeutet, Du nähst die Seiten und den Boden zu. Die ausgeschnittenen Quadrate nähst Du gar nicht, die bleiben genau, wie sie sind. Vergiß nicht am Anfang und am Ende der Naht zu verriegeln.

Dasselbe machst Du mit den Stoffen für die Innentasche, allerdings läßt Du hier im Boden eine Wendeöffnung, die ungefähr eine Handbreit breit ist. Toller Satz, sorry. Aber sie ist halt eben am Besten eine Handbreit breit. Ich markiere mir den Beginn und das Ende der Wendeöffnung mit einer doppelten Stecknadel. Dann weiß ich, wo ich am Allerbesten nicht weiternähen sollte.

Nun sind Innen- und Außentasche fast fertig, aber der Tasche fehlt noch die räumliche Tiefe. Jetzt kommen wir zu den kleinen, unten ausgeschnittenen Quadrätchen. Du legst die Seitennaht auf die Bodennaht und nähst den Taschenboden an der Seite quer zu. das machst Du bei allen 4 Quadrätchen, jeweils 2 der Außen- und Innentasche.

Dann drehst Du die Außentasche auf die linke Seite, die Innentasche auf die rechte Seite. Du steckst die Innentasche in die Außentasche. An der Taschenoberkante muß dann gleich genäht werden, diesen oberen Taschenrand kannst Du Dir schon mal mit Stecknadeln stecken. Die Taschenriemen kannst Du jetzt mit einnähen oder wenn die Tasche gewendet ist, von außen aufnähen. Die Taschenriemen habe ich 6 cm vom Rand entfernt angebracht. Wenn Du sie direkt mit nähen möchtest, steckst Du sie so zwischen die beiden Taschenteile, daß oben noch ein Stockerl rausschaut. wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du die Taschenriemen richtig eingelegt hast, am Besten erst einmal mit einer großen Stichlänge nähen. Oder einfach von außen aufnähe wie bei der großen HipsterhopsterCordtasche.
Dann die Taschenoberkante einmal rundherum nähen und fertig ist das Traumtäschle!