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Tierschutz und a bisserl Philosophie

Alles ist mit Allem verbunden. Das ist ein kluger Gedanke ( nicht nur) aus dem Yoga.

Wir haben Katzenhöhlen für Tierheime genäht…Kuschelhöhlen für schutzbedürftige Katzen, die oft ziemlich durcheinander im Tierheim ankommen. Katzen sind  – im Gegensatz zu Hunden – keine Rudeltiere und gerne für sich. Aus Platzgründen geht das im Tierheim meist nicht, und so wird der Stress für die einzelnen Tiere größer…daher ist ein Rückzugsort eine feine Sache. Die Idee stammt von Yvonne Homann vom wunderschönen Blog www.Mohntage.com und ich fand das gleich klasse. Yvonne habe ich bei einem Bloggertreffen kennengelernt und mochte sie direkt. Und wie genial ist es denn, wenn man von den virtuellen Kontakten ausgehend echte Freundschaften knüpft?! Yvonne hatte die Idee und gestaltete das Schnittmuster und das Marketing…ich konnte über meinen Lieblingsstoff-Hersteller, die www.westfalenstoffe.de das Material organisieren. Räume und Maschinen habe ich auch gerne zur Verfügung gestellt und meine liebe Nachbarin Marina von www.weingut-muenzenberger.de lieferte die Getränke und kam auch nähen helfen…Yvonne hat dann noch angeboten zu backen…also, wer will da nicht dabei sein???!

Dabei waren Christina von www.zuckerundzimtdesign.com , Lisa von www.meinfeenstaub.com, Annika von www.wemustbedreamers.com und Stephanie von www.petterhus.wordpress.com , noch 2 Mainzerinnen, die sich spontan nach dem Artikel in der Mainzer AZ gemeldet haben und meine allerliebste  Freundin Claudel aus Rüsselsheim.

Das ist an sich ja schon eine richtig schöne Aktion, gell?

Aber irgendwie, in all dem Trubel mit Zeitung und Fernsehen …ja das war auch da, und in den nächsten Tagen friemele ich auch den Link hier hinein, auf meiner facebook Seite des Nähzimmers ist er schon….und Vorbereitung und Nachbereitung und überhaupt…hat sich da ein Gedanke in meinem Kopf festgesetzt, und das läßt mich nicht mehr los.

So um meinen Geburtstag herum bin ich immer ziemlich mit Sinnfragen beschäftigt…und es ist ein guter Moment, sich mal 2 Stunden auf den Hintern zu setzen und darüber zu reflektieren, was ich eigentlich gerade mit meinem Leben und der mir geschenkten Zeit anfange.

Ich habe ein Unternehmen gegründet. Aus kleinen Anfängen wurde ein hübsches Ladengeschäft in einem kleinen rheinhessischen Dorf. Aber eines ist ganz klar… dahinter steckt eine Menge Arbeit.

Am Samstag, als wir gemeinsam genäht haben, habe ich mich einen Moment an die Seite gestellt und mir die Szenerie angeschaut. Und das war es…genau das. Ich hätte vermutlich niemanden von diesen Menschen kennengelernt, wenn ich nicht den Laden eröffnet hätte. Und diese Menschen hätten so und in dieser Form nicht diesen Nachmittag gehabt.

Läden begründen eine Form von Gemeinschaft. In meinem Fall finde ich das ganz besonders, da der Focus auf den Kursen liegt. Es bringt Leben in den Ort, das Auge hat etwas, um sich daran zu erfreuen. Und so viele verlassen meinen Laden ganz glückselig mit einer Idee und einem Stückchen Stoff und einem Plan. Hier haben sich schon Menschen kennengelernt, die 200m auseinander wohnen…ein gemeinsames Interesse verbindet, auch wenn wir sonst vielleicht ganz unterschiedlich leben.

Die Stoffspende für dieses Event und die ganze Katzenhöhlen-Ation kam- wie oben schon erwähnt –  von der Firma Westfalenstoffe aus Münster. Yvonne Homann von Mohntage (den Blog gibt es nicht mehr), die die Grundidee hatte, hat mehrere Internet-Firmen, grosse Webseiten angeschrieben…alle hatten anscheinend keine paar Meter Stoff auf Halde. Tja. da sind sie, die ganzen, großen, Billigbillig-Anbieter.

Die Westfalenstoffe AG ist ein Familienunternehmen, das seit über 80 Jahren besteht. Und gute Arbeitsplätze schafft. Und es war mir eine Riesenfreude, daß Frau Mackenbrock, die Vorstandsvorsitzende sofort unsere Aktion unterstützt hat. Die einzige Frage war: “Wieviel braucht Ihr?“ Und Frau Kunz, die betreuende Mitarbeiterin der Westfalenstoffe AG hat sogar einen Teil des Materials noch persönlich bei mir vorbeigefahren….150 km entfernt. Das ist mal Service. Es geht auch um Ethik in der Wirtschaft, selbst wenn man nur schnell a Stückerl Stoff im Internet bestellt.

Nächste Woche habe ich Geburtstag…ich werde 44 Jahre alt. Das ist irgendwie nicht mehr jung und auch noch nicht alt. Ich betrachte das Älterwerden als Privileg, so viele meiner Freunde mußten schon gehen…ich bin lieber alt als tot. Mir geht das Gejammer um Rückenschmerzen, Falten, ein paar Kilos zuviel…tierisch auf die Nerven.

Worum es wirklich geht? Um Gemeinschaft. Zusammen etwas zu bewegen. Immer Neues dazu lernen zu wollen. Mutig sein. Etwas ausprobieren, wenn Du noch nicht genau weißt, wie es weitergeht. Sich gegenseitig unterstützen. Ermutigen. Toleranz. Mit fremden Menschen an einem Tisch sitzen und jeden so nehmen, wie er ist. Danke an alle.

Comments

  • 3. Mai 2017

    Liebe Dunja, toll, dass ihr so eine schöne Aktion auf die Beine stellen Konntet! Deine niedergeschriebenen Gedanken besonders zum Ende deines Artikels kann ich ganz dick unterschreiben! Dieses Jammern frisst Energie und davon möchte man sich lieber fern halten. Leben und leben lassen.
    Ganz liebe Grüße und bis bald!
    Dorthe

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  • 7. Mai 2017

    Es war wunderschön in deinem Laden! Es war ein toller Tag! Ich hoffe dein Markt am nächsten Tag, war auch erfolgreich ???? LG Christina

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