Es geht los! Erste Begriffe und Grundausstattung für Deine Quiltprojekte
Ich freu´ mich so, daß Du Lust aufs Quilten hast!
Mich hat es 2003 gepackt und seit dem habe ich jede Menge Kurse besucht, Projekte umgesetzt und viele, viele Bücher über das Thema gelesen.
Mit meiner Anleitung will ich Dich unterstützen, daß Jede/-r einen Quilt nähen kann, auch wenn Du von dem ganzen Thema noch gar keine Ahnung hast. Wenn Du eine gerade Naht nähen kannst, kannst Du hier sehr, sehr gerne mitnähen.
In Deutschland hat das Quilten nicht so eine Geschichte wie in anderen Ländern, wir sind damit nicht so vertraut. Ich kenne in der Generation meiner Mutter und Großeltern keine Quilterin und habe das auch als Kind nicht kennengelernt.
Ich kann mir auch vorstellen, daß das, wenn man sich noch nicht damit beschäftigt hat, ein bißchen undurchsichtig ist… wie ist das mit dem System der Inches, wie rechnet man das um, wie bekommt man es hin, daß die Nahtpunkte fein aufeinander treffen? Wie schneidet man das zu, wie kann man das Nähen auch effizient gestalten? Näht man wirklich jedes Eckerl an jedes Eckerl? Und was ist eigentlich Patchwork und was ist Quilten? Wie kommt die Vlieseinlage da rein? Und wie macht man den Rahmen, das Bindung drumherum? Und herrje, so viele fremde Begriffe, die man vielleicht noch nie gehört hat… Braucht man da ganz spezielles Werkzeug und muß man da nicht ganz arg doll gut nähen können?
Ich bin Dein Guide. Und ich habe den gesamten Prozeß in kleine Einheiten eingeteilt, so daß man dem Ganzen in Ruhe folgen kann. Das ist alles gar nicht schwierig… wenn man es weiß.
Das Projekt, das ich ausgesucht habe, ist wirklich gut geeignet, um zu üben, zu lernen. Und ja, es ist eine Herausfoderung. Das ist keine schnelle Anleitung, kein 15-Minuten-Projekt. Aber wie stolz wirst Du sein, wenn es fertig ist! Und wir machen das zusammen.
Die Erfahrung aus über 1000 Nähkursen im Rücken, habe ich eine gute Vorstellung davon, an welchem Punkt Fragen aufkommen werden und kann Dir gut über die ruckeligen Stellen helfen..… Wir werden in gemeinsamen Live-Abenden Fragen klären, und wir werden auch gemeinsam live online nähen, ich freu` mich drauf.
Zur Vorbereitung des Projekts wäre es gut, wenn Du folgende Materialien hast:
- einen Rollschneider, im Shop hier…
- eine Schneidematte, die, wenn möglich auch eine Seite mit einer Einteilung in Inches hat. Wie können Schneidematten schlecht versenden, aber zur Abholung im Laden bestellen wir Dir gerne Deine Wunschgröße, ansonsten hat der Onlinehandel da sicher ein Angebot.
- Ein Lineal, gut geeignet wäre bspw. ein 6 x 12 Inch-Lineal, gibt es bei uns im Shop hier…
Dazu sind gute Stecknadeln, ein Bügeleisen/Bügelbrett und Sprühstärke aus dem Supermarkt hilfreich. Eine Handnähnadel wirst Du für das Binding brauchen, den Begriff erkläre ich gleich.
Das war’s auch schon. Du brauchst keine spezielle Maschine, eine Universal-Nadel ist fein, Garn von einem guten Hersteller… that´s it. Klar, je mehr man sich damit beschäftigt, kann man immer in die Tiefe gehen… aber für den Moment lautet das Motto „Keep it simple“.
Ein paar Begriffe:
- das Quilttop ist die Vorderseite des Quilts, ist die vordere Seite, oft kunstvoll zusammengesetzt, das nennt man
- Patchwork. Das ist das Zusammensetzen und Nähen der einzelnen kleinen Stoffstücke zu einem
- Quiltblock. Das ist das einzelne Motiv, beispielsweise ein Stern. Aus den zusammengesetzten Sternen bspw. entsteht dann das Quilttop.
- Die Rückseite des Quilts nennt man Backing.
- Zwischen das Quilttop und das Backing kommt die Vlies-Einlage, das sogenannte Batting.
- Wenn man das Top, das Vlies und die Rückseite mit Hand- oder Maschinennähten miteinander verbindet, damit die einzelnen Lagen sich nicht gegeneinander verschieben, dann nennt man das Quilten. Das kann man ganz schlicht machen, und einfach in den Nahtschatten der zusammengesetzten Blöcke eine Quiltnaht setzen. Oder man kann sehr kunstvoll Motive und Muster mit der Quiltnaht gestalten. Das ist eine eigene Kunstform, wenn man mag.
- Den Rahmen um den Quilt, den Abschluss, nennt man Binding.
- in Amerika und auch bspw. Großbritannien gilt nicht das metrische System, dort wird in Inches und Yards gemessen. Da wirklich sehr viele Anleitungen, Bücher und Inspirationen auf Englisch geschrieben sind und in Inches gearbeitet wird, werden wir uns damit beschäftigen.
Eieiei, die Inches…
Bei uns in Deutschland ist die Nahtzugabe grundsätzlich die Breite des Nähfüßchens, und die ist nicht bei allen Nähmaschinen gleich. In den USA bspw. ist das einheitlich, damit lassen sich die kunstvollen Muster überhaupt erst richtig berechnen… keine Angst, die Rechnerei übernimmt die Erstellerin der Anleitung… aber wenn man das exakt nacharbeiten möchte, muß man an der eigenen Nähmaschine die Einstellung von einem 1/4- Inch als Nahtzugabe finden.
Ein Inch sind 2,54 cm, das Viertel-Inch sind 0,63 cm. Um mit dieser Nahtzugabe zu nähen, gibt es für viele Nähmaschinen-Modelle sogenannte Inch-Nähfüße, die genau diese Nahtzugabe markieren. Du kannst aber auch auf einem Blatt Papier mit einem Geo-Dreieck eine Linie von 0,6 cm markieren und mal schauen, wie Du das an Deiner Nähmaschine so nähen kannst. Ich weiß bspw. bei meiner Pfaff-Nähmaschine, daß da die Nahtzugabe bei 0,75 cm lag und ich ein Stückchen weiter innen nähen mußte.
Wir rechnen die Inches nicht in Zentimeter um, während wir schneiden, nähen und arbeiten. Wir benutzen die Linien auf der Schneidematte und/oder wir benutzen ein Lineal mit der Inch-Einteilung. Die Umrechnerei würde viel zu lange dauern und wäre auch einfach nicht genau. Wir machen es uns leicht und nutzen einfach Werkzeuge, die Inch-Markierungen haben. Dann ist das alles gar kein Problem..
Das wäre es für das Erste!! Ich freue mich riesig auf unser gemeinsames Projekt!
Wenn Du Dir vor dem Start schon einmal den gesamten Prozess des Erstellers eines Quilts anschauen möchtest, kannst Du Dir in diesen Blogbeiträgen anschauen… Bei diesem Quilt ist die Vorderseite sehr schlicht gestaltet, das heiß, man kann sich ganz auf die grundsätzlichen Abläufe fokussieren.